[Berlin-wireless] filesharing dau-frage

Sven-Ola Tuecke sven-ola
Fr Mai 21 10:18:06 CEST 2010


Davon ab - versetzen wir uns einen Moment mal in die Lage eines Anwalts auf 
der Suche nach neuen Einnahmen. 

1) Er muss mindestens einen Klienten mit registriertem Monopolschutz fuer 
irgendwas aquirieren. Etwas, dass eine groeszere Anzahl von Konsumenten 
unbedingt haben will. Ich tippe mal auf die Hitparade (oder wie dat heute 
heisst - ist nicht meine Welt). Irgendwas aus dem Lichtspielhaus. Oder eben 
Schmuddelzeugs - das geht ja immer.

2) Zur "Beweiserhebung" muss er ja erstmal mitmachen. Sitzt wahrscheinlich am 
Rechner und drueckt vor den Ende des Downloads auf "Abbrechen" damit er z.B. 
nur zu 30% mit-schuldig ist. Hat vielleicht einen Freibrief vom Auftraggeber 
zu diesem Zweck. Dann die IP-Adressen-Liste der anderen Torrent / Esel / 
[whatever]-Endpunkte speichern. Von dem Vorgang ein Foto machen oder die 
Reno-Hilfskraft zugucken lassen.

2a) Falls die Inhalte des urspruenglichen Auftraggebers nicht so attraktiv 
sind muesste man das etwas optimieren. Ich bezweifel' jetzt allerdings, dass 
unser Anwalt selbst im Cafe sitzt oder mit Laptop durch die Stadt faehrt auf 
der Suche nach offenen WLANs. Zu gefaehrlich - selbst mit Freibrief.

3) Die Liste mit den IPs vorfiltern (Ausland raus, grosze Firmen raus, 
Regierung raus). Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie schwer die Zustellung 
von Anwalts-Zeugs uber Grenzen hinweg ist. Selbst im EU-Ausland kann das eine 
ziemliche Huerde sein. Mit groszen Rechtsabteilungen legt man sich besser 
auch nicht an. Der Auftraggeber hat ja nur ein Ziel: Angst+Schrecken. Unser 
Anwalt will Einnahmen - und nichts prinzipelles.

4) Dann ab zum Gericht, 'rausgabe der Postadressen verlangen. Das dauert jetzt 
ein bisschen. Dann Serienbrief raussenden. Das geht mit einem 
Office-Programm. Einzelheiten dieses Schrittes sind uninteressant.

Das etwa hatte ich im Kopf beim Design des Zapp-Scripts. Mehr Endpunkte ==> 
mehr Sharing-Teilnehmer ==> gefaehrlicher ==> Zapp. Vielleicht gibt's noch 
Optimierungspotential - etwa so: Pruefsummen (Hashes) der inkriminierten 
Inhalte abgeleitet aus den Abmahnungen. Und eine IP-Datenbank evnt. aus den 
Trackern (Wurzelknoten eines Ad-Hoc-Dateitausch-Maschennetzes). Dann ein 
Datamining anwerfen um "gefaehrliche" IP-Bereiche auszumachen. Die 
extrahierte IP-Liste evnt. mit Gewichtung in das Script einbauen. Evnt. 
reicht auch "IP ist aus DE -> mehr Zapp". Mal sehen...

// Sven-Ola

Am Freitag 21 Mai 2010 08:18:09 schrieb Sven-Ola Tuecke:
> Hey,
>
> was - es "ruckelt"!? Das ist kein Videocodec. Ich korrigiert' gerne dit+dat
> falls noetig und ich muss mal ein *.ipk fuer Backfire machen denke ich.
>
> // Sven-Ola
>
> Am Donnerstag 20 Mai 2010 21:03:28 schrieb ulf kypke:
> > ich hab netcat drauf gemacht,
> > das klappt, ruckelt nen wenig, user muss ein paar mal "nachklicken"
> > und bitte bitte klappt auch.
> > ich habs an mir selber ausprobiert, mit skype.
>
> [schnippseldi]
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