[Berlin-wireless] Kritik aus Reihen der PARTEI

Elektra onelektra
Mo Sep 28 08:37:17 CEST 2015


Hi!

Freifunk hat schlicht und einfach das Problem, dass die bevorzugten, weil unterstützen und preiswerten Dual-Band-Router nach dem IEEE-Standard 802.11n von TP-Link (et al) nicht mehr hergestellt werden, während die Freifunkas gleichzeitig versuchen, den Restbestand auf dem Markt leer zu kaufen.

Für etwa 40 Euro waren die Dual-Band Modelle WDR3500 und WDR3600 unschlagbar günstig. Jetzt werden die letzten Exemplare zu Mondpreisen verkauft, weil Angebot und Nachfrage auseinander klaffen.

Die Chip-Industrie hat bei Dual-Band-Geräten den Wechsel auf den IEEE802.11ac-Standard vollzogen. Die Chipsätze für Dual-Band 802.11n laufen aus. Darauf reagieren die Router-Hersteller und bauen neue Modelle mit den neuen Chipsätzen. Diese sind doppelt so teuer (Jetzt neu: höher, weiter, schneller, teurer, fehlerhafter)

Die Qualcomm-Chipsätze für 802.11ac (ath10k-Treiber) sind aber laut Aussage eines Openwrt und Linux-WLAN-Treiber-Entwicklers für Freifunk untauglich. Ich habe kein Gerät mit so einem Chipsatz, würde aber gerne mal eines selber testen. Wenn Ihr das schon mal im Mesh ausprobiert habt, schreibt mal was dazu.

Der ath10k-WLAN-Treiber enthält - wie so oft - eine Binärkomponente, eine Closed-Source-Blackbox. 

Wenn diese Binärkomponente nicht das kann, was wir für das Meshnetzwerk brauchen oder Fehler enthält, die die Blackbox-Abteilung bei Qualcomm nicht behebt, sind wir aufgeschmissen. Ausserdem sollten wir so einen Blackbox-Mist als Käufer_innen generell nicht länger mitmachen. Die EU und die FCC drücken uns das aber auf (Stichwort: Firmware-Lockdown). Ich kann nicht belegen, dass der Schritt von Qualcomm schon wegen den Änderungen bei der geänderten gesetzlichen Regulierung gemacht wurde, aber es passt dazu.

Das treibt absurde Blüten: Sogar ein Open-Source-WLAN-Treiber-Entwickler von Qualcomm, der nicht in der Entwicklungsabteilung für die Firmware-Blackbox arbeitet, darf nicht wissen, was drin steckt. Wenn der Linux-Treiber nicht funktioniert, darf der Entwickler drei Mal raten, ob der Fehler im Binärteil oder im Open-Source-Code liegt und dann einen Fehler-Bericht schreiben.

Ich werde diesen Chipsatz nicht kaufen. Dieser Chipsatz ist völlig zerkratzt.

Gruss,
Elektra


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