[Berlin-wireless] HF-Bandbreite, war Versorgung von Freiflächen mit 5GHz-Freifunk

anha4 at web.de anha4 at web.de
Do Jan 24 21:57:38 CET 2019


Hallo Harald,

> Gesendet: Mittwoch, 23. Januar 2019 um 21:08 Uhr
> Von: "Harald Stürzebecher" <haralds at metafly.info>
>
> Hallo Andreas
> 
> Am Fr., 11. Jan. 2019 um 23:09 Uhr schrieb <anha4 at web.de>:
> > > Gesendet: Dienstag, 08. Januar 2019 um 14:42 Uhr
> > > Von: Malte <freifunk at antenne.yagii.de>
> 
> > > In Wohngegenden in Berlin
> > > bekommt man selbst mit Richtantennen keine guten (echtzeittauglichen)
> > > Verbindungen via 2.4GHz über ein paar dutzend Meter hin.
> >
> > Bis zur 0.1.2 gab es noch die Möglichkeit der Einschränkung der Bandbreite auf 10 bzw. 5MHz. Damit waren auch auf 2.4GHz, wenn unbedingt erforderlich und anders nicht realisierbar, Entfernungen über mehrere km möglich (geringere Bandbreite -> höhere Empfindlichkeit). Leider gibts die Möglichkeit seit der 0.2.0 nicht mehr. Freifunker, die darauf angewiesen waren und sind, sind damit leider auf die 0.1.2 festgenagelt.
> >
> 
> Das "darauf angewiesen" würde ich gerne genauer betrachten.

Ein konkretes Beispiel: Die Verbindung auf 2.4GHz von mir zu HaJo über reichlich 2km wurde vor 13 Jahren geplant und ausgeführt. HaJo hat eine 12dBi-Antenne auf dem Dach mit 10m RG58. Am Anfang klappte dies auch ganz gut mit einem Asus mit der Sven-Ola-FW im b-Modus (b hat zu g einen Empfindlichkeitsvorteil von 6dB). Im Laufe der Zeit kam die ich nenn es mal Alterungsdämfung in erheblichem Umfang hinzu, und ein Dachzugang zum Austausch Antenne/Kabel ist seit langem nicht mehr möglich, das ETX stieg und stieg. Also mussten wir uns was einfallen lassen.
> 
> Leider ist AFAICT[1] auch bei 2,4GHz die spektrale Leistungsdichte
> begrenzt. Bei Verringerung der Bandbreite müsste man also die Leistung
> entsprechend reduzieren. Der optimale Punkt scheint auf 2,4GHz
> allerdings bei 10MHz zu liegen. 

Unter der Annahme, dass die spektrale Leistungsdichte (eigentlich LeistungxZeit, darum Integral der Leistung über die Zeit erforderlich) mit der Einheit Watt/Hertz und die isotrope Strahlungsleistung vergleichbar sind, hast du recht, dann wäre bei 10MHz die spektrale Leistungsdichte mit 0.1W identisch mit der gesetzlich zulässigen isotropen Strahlungsleistung. Bei 5MHz wären es immer noch 50mW.
Der Empfindlichkeitsgewinn ist so gravierend, dass aus einer Verbindung mit ETX 20 bis 40 eine mit ETX=1.x wird. Natürlich verringert sich die maximal übertragbare Bandbreite auf 300-400kB.

> Können Clients mit der verringerten
> Bandbreite umgehen, oder taugt das dann nur für die Vernetzung der
> Router?

Nein, beides nicht. Clients min. ist 20MHz und bei FF-Routern auch. Es sehen sich nur die beiden Router mit jeweils 10 bzw. 5MHz. Sonst nichts und niemanden. Band leer. Oder umgedreht, Geräte mit 10 oder 5MHz sind unsichtbar.

> VG
> Harald
> 
> [1] https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/2013_10_WLAN_2,4GHz_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=5

Grüsse Andreas



Mehr Informationen über die Mailingliste Berlin