[wlanfhain] AW: Re: Meeting heute / Architektur / Hardware

Juergen Neumann j.neumann
Do Mär 6 15:12:44 CET 2003


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Hi Leute!

Toll, dass es jetzt endlich mal etwas mehr auf der Liste zu lesen gibt.

Zur Technik:

Ich bin voll und ganz Jans Meinung, dass alles möglich sein muss. IP v4, IP
v6, statisches und dynamische Routing etc.pp.

Die MeshBox habe ich mir in Kopenhagen anschauen können und auch die neue
BootCD. Der ist es auch völlig egal ob zwischendrin mal wieder ein
Accesspoit auftaucht oder nicht - will sagen, die kann damit umgehen. Eine
IP v6 Implementation ist geplant. Die entwickeln aber nach dem Prinzip,
jetzt sofort das zu machen was geht und lieber schnell was an den Start
bringen, als ewig rumzudiskutieren ohne was zu machen. So lange das Produkt
frei verfügbar ist, würde ich deswegen keinen Glaubenskrieg anfangen - wer
es benutzen will, soll es tun.

Zur Strategie:

Mittlerweile bin ich NICHT mehr der Meinung, dass wir erst irgendetwas
vorzeigen müssen bzw. einen oder mehrere Links am laufen haben müssen,
bevor irgendetwas los gehen kann. Vielmehr finde ich, dass die Idee wie
Pilze aus dem Boden zu sprießen viel besser passt. Jeder der kann, sollte
umgehend einen Accesspoint/Meshpoint auf seinem Dach, Fentserbrett oder wo
auch immer installieren und in der NodeDB eintragen. Die Leute müssen sich
natürlich darüber verständigen was wie funktioniert und wie man gemeinsam
das jeweils von den Beteiligten gewünschte erreichen kann. Die Bedingungen
für einen "Free-Network-Node" sollten erfüllt werden (vgl.
www.picopeer.net). Diese sind insbesondere: öffentlich zugängliche
Dokumentation und freier Transit.

Zur Werbetrommel:

Die Idee freier "BürgerInnen"-Netze ist m.E. vor allem eine
gesellschaftliche Bewegung und keine technische. Hier stimme ich voll mit
Bruno überein. Deshalb bin ich dafür, so integrativ wie möglich zu sein, so
viele Leute wie möglich zu mobilisieren und dazu zu animieren, selber ein
"Pilz" zu werden. Stellt Eure Infratstruktur ins Funknetz, lasst alles
offen und regelt den Rest über VPNs und Firewalls finde ich einen guten
Ansatz. Alle anderen sind ebenfalls denkbar, so lange öffentlich
zugängliche Dokumentation und freier Transit gegeben sind. Ich selbst bin
ständig dabei die Werbetrommel zu rühren und möchte mit wavelan-berlin und
freifunk.net (vgl. www.mindworxs.de) so viele Leute wie möglich erreichen
und endlich auch hier eine freenetworks.org jenseits der "Nurds" verankern
- - ganz im Sinne einer Community-getragenen Institution - auch um den sehr
wahrscheinlichen Ideen der Telekom-Lobby zur Beschränkung von 802.11
wirklich etwas entgegen setzen zu können.

Damit die kleinen Netze zu einem grossen werden, müssen die Leute/die
Communitys sich vernetzen. Deshalb finde ich wavelan-berlin so wichtig und
deshalb finde ich es im Augenblick etwas unglücklich, dass nicht jeder
andere Statdteil sofort auf der Homepage zu sehen ist. Mehr ist doch gerade
gar nicht notwendig. Aber wenn schon Leute aus anderen Kiezen kommen, so
wie gestern, (was übrigens richtig gut war und bei mir meine Vorurteile zu
Wardriving abgebaut hat), dann sollen die sich in wavelan-Berlin auch
wiederfinden können.

Zum Rest:

Wenn so wie gestern zu einem feststehenden Termin nur cven und ich kommen,
ohne dass bescheid gesagt wird, dass er/sie keine Zeit oder keinen Bock
hat, dann finde ich das sehr unverbindlich und nicht gerade förderlich, um
die soziale Vernetzung vertrauensvoll voran zu treiben.  Ich diskutiere
nämlich lieber von Mensch zu Mesch - Mails sollten m.E. vor allem
Informationen befördern. Ähnliches gilt für die Verbindlichkeit, mit der
gerade der Gründungsvertrag ausgesessen wird.

Zum Schluß:

Selbst wenn jetzt beispielsweise nichts aus dem Link zu Hagen werden würde,
könnten wir immer noch per Satellit oder in einigen Wochen per DSL irgndwas
machen. Ich bin also wirklich zuversichtlich, dass wir etwas
funktionierendes an den Start bringen werden.

Einen lieben Gruß

Jürgen


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