[Berlin-wireless] Grundlegende Frage zum lesen der Funk-Maps und daraus resultierende Gedanken über Freifunk/Mesh-Netzwerke...

Norman Steinbach steinbach.norman
Do Dez 7 19:05:49 CET 2006


Hi Sven,
danke für die Antwort...

Sven Wagner wrote:
> das sind keine "tote" router, sondern leute die einen ff-node betreiben 
> und warten das sich luecken schliessen.
Hmm - also, um mal bei dem Kartenbeispiel zu bleiben, was Reiner Böhme 
an die letzte Mail dieses Threads angehängt hat, und was mich überhaupt 
erst zu dieser Frage gebracht hat: Darauf sind einige Nodes zu sehen, 
die rein von der Entfernung her kein Problem haben dürften, an die 
Mesh-Wolke connected zu werden. Daher wäre die nächste Frage: Sind das 
dann Router, die im Erdgeschoss hinter einem Fenster stehen (so wie bei 
mir auch ;)), oder woran sonst liegt es, dass teilw. wie z.B. bei 
104.128.1.29 links und rechts von dem Node jeweils ein "Long-Shot" 
(zumindest in Relation zu den sonstigen auf der Karte eingezeichneten 
Verbindungen) besteht, der Node dazwischen aber nicht in die Route 
eiungebunden ist?
Hmm, okay, nicht jeder hat die Möglichkeit, bei sich aufs Dach zu 
gelangen um dort ne Antenne/einen WRT hinzustellen, aber dass bauliche 
Gegebenheiten sich *derartig stark* auf die Möglichkeiten zur 
Etablierung eines Mesh-Netzwerkes auswirken lässt mich schon fast wieder 
hinterfragen, wie sinnvoll es überhaupt ist, so etwas in einer Stadt 
voller von zentral und bürokratisch agierenden Verwaltungen verwalteten 
Mehrfamilienhäuser, auf deren Ausstattung (z.B. was Antennen auf dem 
Dach, Inhouse-Netzwerkverkabelung etc. anbelangt) aufzubauen zu versuchen...

> Diese leute handeln nach dem frefunkgrundsatz, "fang einfach an", und 
> motivieren dadurch andere auch anzufangen.
> Es ist also sehr sinnvoll fuer die leute ein ff-setup zu betreiben und 
> die nodes auch in der karte einzutragen.
> es gibt auch leute die sich schon erfolgreich mit der wolke verbunden 
> haben, aber sich leider nicht in die karte eintragen.
Ja, so gesehen ist es aber dennoch erst dann auch wirklich "effektiv 
sinnvoll", wenn eine bestimmte kritische Masse an Usern überschritten 
wird, so dass jeder die Möglichkeit hat, sich mit dem Netz zu verbinden 
- allerdings muss man es hierfür für sinnvoll erachten, einfach 
anzufangen damit die "kritische Masse" irgendwann erreicht wird.

Daher ist Freifunk sicherlich ein wunderbares Modellprojekt, vor allem 
auch was das Wirken und Erreichen selbstorganisierter Bürgerprojekte 
anbelangt....
Dennoch befürchte ich, dass irgendwann jemand (völlig unabhängig von der 
Tatsache dass es nicht verboten ist) die Legitimierung von Netzen wie 
dem unseren öffentlich in Frage stellen könnte.

Wie sieht es eigentlich mit Mesh-Modellprojekten in nicht-DSL-fähigen 
Regionen aus? Ich fände es ziemlich genial, wenn so etwas aufgebaut 
werden würde (und eben nicht nur einmal, sondern nach Möglichkeit 
überall dort wo es geht)...


Viele Grüße,

Nornman

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