[Berlin-wireless] default-config der ff-router sollte vom worst-case ausgehen - was: Immer wieder MTU

Rolf Pfeiffer rp
Mo Nov 13 16:38:47 CET 2006


Am Donnerstag 02 November 2006 21:08 schrieb Marco Tidow:
> explizit, nein zu RTS, und es ist kein alleiniges problem mit antennen...

Ich kann kaum glauben, daß das hier unwidersprochen stehenbleibt. Zumindest 
ist meine Interpretation der Problematik eine völlig andere. Hier also mein 
Meckerpost.

Es ist sehr wohl ein Problem der Antennen. Aber die Problemkinder sind NICHT 
die Pimmel auf den Schreibtischen, sondern die "flächenabdeckenden" 
leistungsstarken Rund- und Sektorstrahler.

Früher - als es nur wenige weitentfernte Knoten gab - waren sie sinvoll und 
notwendig, um überhaupt Links auf die Beine zu stellen. Heute fallen die uns 
auf die Füße. Sie fangen nämlich RTS aus der ganzen Welt ein - und antworten 
brav mit einem CTS - das bis ans andere Ende der Welt zu hören ist.

In der Folge ist die ganze Welt stumm. Und bevor die allgemeine Kommunikation 
wieder einsetzen kann, hat unser super-duper-Rundstrahler längst ein weiteres 
RTS eingefangen und das Spiel geht von vorne los. Wir haben einen riesigen 
Stau.

Abschaltung des Handshakes heißt: statt kultiviertem Gespräch wildes 
Durcheinanderbrüllen. Und ja - irgendetwas davon geht auch durch. Aber damit 
erreicht man bestenfalls ein Stop-and-Go. Anders kann ich die stolz 
präsentierten 10kB/s nicht bezeichnen.

Die Festlegung der Bitraten finde ich ganz schlimm. Wir haben in der Regel 
mehrere Nachbarn, zu denen unterschiedliche Übertragungsraten möglich sind. 
Außerdem ändern die sich (Laubbewuchs, Regen, ...). Ist die Rate zu niedrig, 
blockiere ich die Kommunikation für andere unnötig lange. Ist sie zu hoch, 
geht gar nichts. Und damit unter diesen Bedingungen überhaupt was durchgeht, 
muß es in klitzekleine Häppchen zerlegt werden.

Bildlich gesprochen haben wir also einen großen Saal, wo alle unkoordiniert 
durcheinanderbüllen. Und weil keiner den anderen versteht - buchstabieren 
sich alle ihre Texte vor.

Aus diesem Dilemma gibt es zwei Auswege. Um bei der Verkerhrsanalogie zu 
bleiben: entweder ich schreibe eine Mindestgeschwindigkeit vor - oder ich 
verringere die Anzahl der Fahrzeuge. Das erste kann ich durch eine erhöhte 
mrate erreichen - Knoten die diese Rate nicht verstehen bekommen schlicht 
keine Routen. Das zweite erreiche ich durch Verringerung der Sendeleistung 
der Superantennen. Beides läuft auf eine Reduzierung der Reichweite hinaus, 
also auf weniger Nachbarn. 

HIER ZEIGT SICH DER SINN DER SENDELEISTUNGSBEGENZUNG durch den Gesetzgeber - 
auch wenn uns das bei Richtfunkstrecken sehr behindert

Ein weiterer Performancekiller sind B-Mode-Geräte und die Schutzmechanismen 
für Interoperatibilität mit G-Mode. B-Geräte in unserem Netz sind wie 
Pferdefuhrwerke auf der Autobahn. Und anstatt sie zu verbannen, willst du 
ihnen das allgemeine Tempo anpassen. Weg damit!

Wir investieren inzwischen in 5GHz-Technik. Dann können wir von unseren 
geliebten Notebook-Usern doch wenigstens die Investition in eine G-Karte 
erwarten.

Soweit meine Ansicht zur Sachlage. Meine konstruktive Energie hab ich schon in 
ein anderes Posting gesteckt (Ansatz Sendeleistung)

Gruß
Rolf Pfeiffer






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