[Berlin-wireless] Tempo Tempo

Rolf Pfeiffer ropf
Di Jun 26 10:43:51 CEST 2007


Am Dienstag, 26. Juni 2007 01:56 schrieb Marco Tidow:
> wie erwähnt, RTS/CTS arbeitet nur "cell-local".  weitere wifi-nets kommen
> in theoretischen arbeiten irgendwie nie vor...
>
Genau diese Pille mag ich ohne Überprüfung nicht schlucken. Mag sein, das sich 
einige Implementationen nicht daran halten - aber standardkonform heisst: 
Klappe halten bei JEDEM empfangenen RTS oder CTS.

Und Messen entlang EINER Kette ist genauso wie zu fragen: wieviel Autos können 
pro Minute über eine Kreuzung fahren - OHNE Querverkehr.

Das betrifft auch auf die rootfnet-Messungen. Dadurch blenden wir exakt die 
Aspekte aus, die durch RTS/CTS gelöst werden (sollen).

Die Frage heißt also nicht RTS/CTS ja oder nein, sondern: unter welchen 
Rahmenbedingungen? Wie realistisch sind die?

Ach ja, wie lege ich ein Netz weiträumig lahm?
- man nehme eine exponierte location (Kirche oder Schornstein)
- Dazu Antennen mit großer Flächenabdeckung
- lasse den "CTS-Schutz" auf auto (auch cts-to-self genannt)

- mache einen Endlosdownload zu einem NAHEGELEGENEN Knoten.
---> bei Anwesenheit von B-Geräten (praktisch immer) wird vor JEDEM Paket 
automatisch ein CTS gesendet, und die ganze "versorgte" Fläche zum 
Stillschweigen verdammt.

Die Moral von der Geschicht:
Wichtiger als RTS/CTS ist eine SAUBERE Trennung von Nah- und Fernlinks. Bei 
Ersteren durch strikte Begrenzung der Reichweite (Sendeleistung, geneigte 
Antennen), bei Letzteren durch möglichst schmalen Abstrahl-Winkel (=hoher 
Gewinn) UND kleine Nebenkeulen. Dann gibts auch keine 60 Netze.

Rolf 




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