[Berlin-wireless] [technix] Bitratenkontrolle, traffic-mengen- und radio-aware routing
Marco Tidow
martidow
Fr Mär 23 03:05:56 CET 2007
On Thu, Mar.22. 20:53 +0100, Rolf Pfeiffer wrote:
> Mit der Routenmetrik ETX wurde ein Durchsatz vergleichbar dem Original
> erzielt. Die dicksten Brocken zur Verbesserung waren eine eigene
> Bitratenkontrolle, und die Routenmetrik - die diese auch nutzt (ETT ~ ETX x
> Bandbreite).
in 802.11s ist als eine option "RA-OLSR" (radio-aware OLSR) genannt.
habe dazu bislang nur presentations-level info gefunden:
http://netlab18.cis.nctu.edu.tw/html/wlan_course/powerpoint/802.11s.pdf
darunter kommt dann bald das stichwort "Common Channel Framework(CCF)";
auch laut [3] die option, daß ein wifi-device zeit-slot-artig auf einen
anderen kanal wechselt, um einen transfer zu genau einem gegenüber, das
synchron mitgewechselt hat, abzuwickeln.
der "common channel" dient als default-Kanal, auf den alle teilnehmer
zyklisch oder nach individuellem transfer-ende zurückkehren, abhängig
davon, welches "proposal" man liest (Wi-Mesh oder SEEMesh).
(IMO ist eine archilles-ferse, daß einfache devices den common-channel
auch für data-transfers nutzen dürfen, bottle-neck)
erinnert ein bißchen an ISDN mit (steuer-) D-Kanal und transfer B-kanälen
auch paßt (noch) einiges nicht zusammen, meinen die wirklich meshing? :
"RA-OLSR - Radio Aware- Optimized Link State Routing Protocol
OLSR algorithm is optimized for:
- radio broadcast efficiency
data must physically go as far as possible in one hop,
to maximize speed and efficiency while minimizing latency
- removal of duplicates
nodes physically between communicating nodes need to discard packets
not intended for them, and possibly provide error correction
- minimal frequency overlap
stations use different frequencies while minimizing overlap and
crosstalk in order to maximize cross-section bandwidth "
und im proposal der SEEmesh ("handy-fraktion" Nokia, Motorola) ist von funk-
strukturen mit sende-masten etc. zu lesen. na ja, zum daumen-drauf-halten
braucht es zentralistische elemente.
und, während
> [...] eine agressive Retry-Strategie: nicht
> übertragene Pakete werden nicht verworfen, sondern wieder in die
> Sendewarteschlange gestellt.
"nur" eine modifikation des IP-stacks bedingt, also soweit im open-source
context "machbar" ist, setzt 802.11s leider auf MAC-ebene an, erfordert also
eine modifikation der radio-firmware. auch die implementierung eines
"bit-rate selection algorithms" wie den älteren varianten oder dem vom
author in [6] vorgeschlagenen SampleRate-algorithmus fällt in letztere ebene.
beides, mods an MAC-layer und IP-stack schränkt die auswahl an devices, damit
letzlich den teilnehmer-kreis am mesh, massiv ein. (u.a. als stichworte "ältere
hardware", für die selbst der support im open-source bereich dünn wird, und
modernes geraffel, das man doch gern verwursten würde, z.B. rangelan2 stuff
hier oder die radar-awareness problematik mit ad-hoc auf 5GHz dort)
allgemeinere ansätze wie westwood (tcp-stack optimierung f. congestion-
behaftete netz-segemente) haben dem gegenüber auch einen nicht nur auf funk-
netze beschränkten anwendungsbereich, damit eine breitere interessenten-gruppe,
mehr entwickler support.
selbst, wenn wie im beispiel des "Onoe rate-algorithm" eine open-source
implemtierung existiert (atheros, linux), bleibt eine riesige zahl existenter
(hard-mac-) wifi-devices davon ausgenommen, obwohl sie unter linux, *BSD
auf treiber-ebene unterstützt werden.
sollte angesichts dessen eine für freifunk-artige mesh-netze pragmatische
link-layer optimierung nicht soweit wie möglich "treiber-unabhängig" passieren?
in hinblick auf das thema "bit-rate selection algorithms" -> [6] würde ich
folgende kritik unter FF-aspekten anbringen:
- seine einteilung vom links in kategorien ist ein plausibles schema, das sich
auch in der praxis immer wieder zeigt:
(jeweils von langsameren zu höheren bit-rates betrachtet:)
"steep drop-off" - bit-rates work perfectly until they do not work at all
(almost 40% of the outdoor 802.11b links classifed as lossy)
bit-rates achieved at least 90% of their possible throughput
or less than 10% of the maximum throughput
"gradual" - fall-off in throughput after e.g. maximum
(most of the links)
best performing bit-rate is the highest one
that has more than 50% delivery rate
"lossy" - all bit-rates are lossy, but fastest still provides
the highest throughput
best bit-rate has lower than 50% delivery rate
"other"
(leider ist zugriff auf re-transmit info, BER info,
also MAC-layer interna meistens nicht gegeben)
- das raten switching muß langsamer ablaufen, als das routing-proto für die
anpaßung der routen benötigt, bzw. braucht nicht schneller zu sein
- auswirkungen der in kauf genommenen 50% packet-loss auf andere links?
optimiert dies zwangsläufig auch die overall-performance im mesh?
- untersuchungen in [6] fehlt komponente, notwendige links aufrecht zu
erhalten, oder ausgefallene zu ersetzen, die aber ein ganz wesentliches
element von mesh-networks darstellt:
seine untersuchungen beziehen sich letztlich auf ein wifi-netz (im lab),
wo jeder teilnehmer zur not auch das ethernet-kabel in die wand stecken
kann:
im stadt-mesh kann ein 100KByte/s link von stummel-zu-stummel vllt. nicht
eine grade ausgefallene, parallele "autobahn-brücke" a la
20db-conifer zu 3m-Sat-Schüssel über 150m ersetzen,
aber zumindest das abrufen von e-mails sicherstellen.
will sagen, selbst wenn die beiden stummel sonst in ihrer lokalen wolke mit
>24M-rate rum-funken sollten, bieten sie eben im fall der fälle ggfs. mehr
nutzen, und wenn bloß einer die antenne dreht...
eben, welche rolle eine node innerhalb der topologie spielt
z.B. "dumme" end-geräte (pda´s, laptopf´s ohne routing-daemon) anzubinden
was man _jetzt_ machen könnte, ohne eine elegantere lösung zu blockieren:
trennung von routing-algo und link-layer optimierung
der routing-daemon kriegt einen kompanion-prozeß,
der die seitens des routing-daemons getroffene nachbar==link-entscheidung
optimiert, d.h. die bit-rate soweit hoch-fährt, daß die minimal notwendigen
links noch gut funktionieren (und TX-power runter usw.)
info über link-layer anderen nodes via routing-proto message type bekannt machen
(? gateway-bandwidth als virtuelle node im inet behandeln ? ;-)
routing-messages an nachbarn erweitern um
"auf welchem kanal funke ich"
"mit welcher bit-rate"
"wieviel % auslastung hatten meine interfaces"
inidviduelle bit-raten behandlung von nachbarn aufgeben,
dafür nachteile der aktuellen rate-automatik loswerden
-> treiber-unabhängig, rate bei allen hardware-/treiber-kombies fix einstellbar
-> in hinsicht auf mögliche nachbar-anzahl evtl. sogar einfach reeller
(wg. beschränkung gleichzeitig individuell verwalteter link-param. in
broadcom-radios)
-> weniger overhead/traffic durch routing-proto
-> vereinfachung, weniger aufwand für routing-daemon bei der berücksichtigung
von link-bandbreiten
gzielt verschiedene modulations-arten anprobieren, wenn wenig los ist
routing-algo : path-cost berechnung erweitern um link-layer info
-> freifunk-aware-OLSRd
-> batman-üng
wenn man das auch noch hinbekommt, ohne den leuten ihren vertrauens-vorschuß in
freifunk zu vergällen,
könnte spaß machen, marco
[1] SrcRR: A High Throughput Routing Protocol for 802.11 Mesh Networks (DRAFT)
http://pdos.csail.mit.edu/~rtm/srcrr-draft.pdf
[2] 802.11 TGs - Simple Efficient Extensible Mesh Network
http://netlab18.cis.nctu.edu.tw/html/wlan_course/powerpoint/802.11s.pdf
[3] ct 05/2007, S.208
[4] 802.11s - unapproved IEEE 802.11 amendment for Mesh Networking
http://www.ieee802.org/802_tutorials/nov06/802.11s_Tutorial_r5.pdf
s.a. http://en.wikipedia.org/wiki/IEEE_802.11s
[5] SEEMesh proposal
http://dpeecs.nctu.edu.tw/.files/MeshRelay_20060520.pdf
OFDM Frame Structure with TDD - möchten gern DECT einbauen
HomeRF rotiert im Grab ;-)
relay stations - zentrale sende-masten
[6] Bit-rate Selection in Wireless Networks
http://pdos.csail.mit.edu/papers/jbicket-ms.pdf
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