[Berlin-wireless] [WLANnews] Aus gegebenem Anlass

[Dau Gruhlstein]

Am 10.05.07 schrieb sidd aka sveno <sidd at leipzig.freifunk.net>:
>(...)(die in diesem land
> sowieso schon zu klein ist).
>
> grüße
> sveno.
>

Hallo sveno.

Freiheit wird in der Regel verstanden als die individuelle
Möglichkeit, ohne Zwang zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten
auswählen und entscheiden zu können. Freiheit ist aber nicht nur als
Wahlfreiheit zwischen bereits vorhandenen Alternativen zu verstehen,
sondern auch als die Fähigkeit, eine Nichtwahl zu treffen bzw. spontan
etwas vollkommen Neues zu erschaffen.(...)

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit

---
... spontan etwas vollkommen Neues zu erschaffen.

Vielleicht ist Freifunk nicht unbedingt etwas vollkommen Neues. Aber
anchonistisch allemal. Freiheit, ich zitiere hier gerne auch den alten
bayovarischen Barden Wecker, Freiheit heisst keine Angst haben müssen
vor Nix und Niemanden.
Dietrich Bohoefer war sicher nicht unfrei, trotz oder gerade wegen
seines tragischen Endes.

Ich habe in diesem Land die Freiheit denken und reden zu dürfen was
ich möchte. Aber ich kann doch nicht davon ausgehen, dass das jedem
gefallen wird.

Ich habe die Freiheit meinen Teil dazu beizutragen, das diese
Gesellschaft sich in eine Richtung entwickelt die mir Freude bereitet.
Feiheit fängt in meinem Kopf an und ich werde sie sicher nicht mit
Kryptographie Verteidigen können. Freiheit bedeutet, für meine
Wenigkeit, handeln.

Vergleiche dazu mal die Gedanken zu aktiver und passiver Freiheit.

Natürlich bin ich nicht blind für die Unterdrückung um uns herum, aber
ich wage anzuzweifeln ob es Sinn macht sich von seinen Unterdrückern
auf ein Schlachtfeld führen zu lassen auf dem er die Spielregeln
bestimmt.

Wenn ich etwas machen möchte was meine Freunde nicht wissen sollen,
dann finde ich auch Mittel und Wege mir diese Anonymität zu schaffen.
Aber ich möchte gar nicht in einer Welt leben in der mein Alltag davon
bestimmt wird mich verstecken zu müssen. Lieber richte ich mein
Handeln danach aus, Verhältnisse zu schaffen in denen es nicht nötig
ist sich zu verstecken.

Einfluss nehmen wo ich kann. Freiheit gewähren. Akzeptieren dass ich
auch nicht das Ei der Weisen in meinem Sack baumeln habe. Selbst so
frei wie möglich leben.

Ich lass mir ums verrecken "meine" Freiheit von nix und niemanden nehmen.

Naja jezt wirds doch langsam phisosophisch.... Du schreibst in unserem
"Land" wäre die Freiheit zu klein? Es gibt kaum Orte auf dieser Welt
an denen ich Freiheit mehr geschüzt empfinde als hier bei uns. Wenn
auch manchmal der ein oder andere Politclown es etwas übertreiben mag.
--- Auch wenn wir sicher noch Lichtjahre davon entfernt sein dürften
in einer gerechten Welt zu leben. Ich mag sogar anzweifen das
Gerechtigkeit Freiheit bedingt. So kann ich als Person auch frei in
einer ungerechten, unfreien Welt sein. Und kann sicher sehr unfrei
eine gerechte Welt erleben.

Kurz bevor ich geboren wurde lag eine ganze Welt in Schutt und Asche.
Meine Eltern dürften diese Freiheit die Du alz ZU klein beschreibst
als Segen empfunden haben. Oder erst Jene die diesn Wahn mit gemacht
haben...

NaJa ich schweife ab. Freiheit ist zum grössten Teil, das was wir draus machen.

LG Dau