[Berlin-wireless] Sichere Communicationswege/OT
Tobias Strauß
tobias.strauss
Do Mai 10 19:05:49 CEST 2007
Das Bedürfnis nach sicheren Kommunikationswegen setzt das Bedürfnis nach
einer Form der *Sicherheit* voraus, welche die meisten Bürger
wahrscheinlich gar nicht haben. Wir Techies implizieren Geheimhaltung in
diesen Begriff. Außerhalb unserer Welt bekommen wir immer wieder das
klassische Denkmuster zu hören: "Ich hab doch nichts zu verbergen".
Wir wissen, das alles was möglich ist, auch gemacht wird. Es wird
spätestens dann verwertet, wenn auch die nicht-Techies die Möglichkeiten
des Machbaren erkennen.
System-Kritiker werden jetzt nach Bedarf des Terrorismus verdächtigt -
dann ist das ignorieren der Grundrechte wenigsten nicht zu
argumentieren, wer stellt sich schon hin und nimmt (potentielle)
Terroristen in Schutz?
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/politik/652364.html
Ob die linksorientierten Kreuzberger G8 Gegner jetzt noch das "Ich hab
doch nichts zu verbergen" -Denkmuster vertreten, bezweifle ich - wenn
sie es denn je taten. Sie sind nun offensichtliche Opfer einer Politik,
welche die politischen Grundsätze den wirtschaftlichen Interessen
unterordnet.
Nun treten die totalitär regierten Länder mit einem ordentlichen
wirtschaftlichen Potential an den Verhandlungstisch.
Postum reagieren unsere Regierenden mit Anpassung: Sie regieren jetzt
auch ein wenig totalitär - die Deutschen haben ja schließlich auch schon
eine Menge Erfahrung im manipulieren und manipuliert werden. Es ging
zwar immer nach hinten los, hat aber immerhin ein paar Jahrzehnte
gehalten.
Aber ich wollte nicht polemisch werden.
Sobald das Vertrauen in den Staat in Mißtrauen umschlägt, werden sich
die politisch aktiven Bürger wohl um unser Wissen bemühen, es gehört
dann zu den lebensnotwendigen Kenntnissen wie das berechenbare Verhalten
im Straßenverkehr.
Die Daten auf dem Heimischen PC zu sichern(verheimlichen) ist inzwischen
einfach und Komfortabel, Nicht unbedingt die Einrichtung, aber auf jeden
Fall die tägliche Nutzung.
Jedoch halte ich die Summe der hinterlassenen Datenspuren außerhalb der
eigenen vier Wände für wesentlich gefährlicher. Sie sind
interpretierbar, wesentliches kann je nach Bedarf weggelassen werden.
Zudem wecken diese Daten wohl eher das Interesse der Behörden an den
heimischen Datenbeständen.
Meine Mails werden bei meinem Provider garantiert nicht anonymisiert
transportiert. Es sei denn, ich versende alle Mails verschlüsselt und
bekomme nur verschlüsselte Mails zugesandt. Den Empfänger zu
anonymisieren ist auch nicht möglich. (Oder doch?)
Das Soziale Netzwerk "wer kennt wen", ist somit immer noch zu erkennen.
Tobias - aus der Gubener.
Dies ist kritisch zu betrachten, ich irre mich recht oft und hab eine
ordentliche Paranoia. Sollte ich morgen zufällig auf der Parkbank neben
einem archivbekannten linken Extremisten sitzen, wird mir diese Mail
wohl bestimmt zur Last gelegt. Natürlich werden die Beamten nicht alle
Absätze gelesen.
Zum Thema Hausdurchsuchung hier noch der Link zum Vortrag auf dem CCC.
http://video.google.de/videoplay?docid=-1550832407257277331
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keyserver ldap://keyserver.pgp.com
Publish your public gpg key to enable encrypted email transfer.
more infos in several languages at
(1) http://www.cryptnet.net/fdp (en)
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/GNU_Privacy_Guard (de)
(3) http://alfie.ist.org/projects/gpg-party/gpg-party.de.html(de)
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