[Berlin-wireless] things to come: fon
Rolf Pfeiffer
017623519983
Fr Apr 25 21:04:45 CEST 2008
Am Freitag, 25. April 2008 19:58 schrieb Alina Friedrichsen:
> > ... die Hardware stinkt
>
> Ne, die finde ich, jetzt aus der Sicht einer Programmiererin, ziemlich cool
> da Du nicht von closed-source Treibern behindert wirst.
> ...
Hi Alina. Zugegeben, der Formfaktor ist schnuckelig. Aber unter der Haube
sieht es nicht so gut aus - zumindest was die ältere Version angeht.
Da wäre zunächst die Stromversorgung, realisiert durch einen extrem knapp
dimensionierten Längsregler 5V->3,3V. Das macht die Versorgung auf dem Dach
echt schwierig. Eine Lösung 48V -> Kabel -> Wandler 48/5V -> Fonera brachte
nette Effekte von "geht gar nicht" bis "bootet nur mit abgesteckten Ethernet"
Der Bruder Meraki Mini hat PoE onboard und ist damit um Klassen besser.
Das thermische Design ist mies - im Internet findest zu zuhauf Fotos von
angeschmolzenen oder verschmorten Geräten. Es befindet sich ein recht dickes
Klebepad zwischen CPU und Abschirmblech. Darauf sitzt - mit einem weiteren
Pad dazwischen - der Kühlkörper. Wir haben damals die Abschirmung passend zum
Kühler aufgeschnitten und diesen direkt auf die CPU geklemmt.
Der Oberhammer ist das HF-Design. Im Antennenzweig liegen Pi-Filter in
Microstrip-Ausführung. Die sind aber so dimensioniert, dass an den
Bandgrenzen 6db! weniger rauskommen als in Bandmitte - zumindest nach
FCC-Messungen. Umgekehrt gilt das natürlich auch eingangsseitig. Das Gute
daran: auf Kanal 6 gibt es satte 400 mW (=26db).
Auf der Platine sind Lötpads für eine rpSMA-Buchse vorgesehen, was hf-mässig
viel sauberer ist als das gelötete Pigtail. Nur - wenn die Buchse ins Gehäuse
passen soll - sind die auf der falschen Seite :-)
Für mich sind diese Dinger - vom schnell ersetzbaren Schreibtischeinsatz
abgesehen - die Versandkosten nicht wert.
Gruss Rolf
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