[Berlin-wireless] Netz, Krieg und FF
Horst Krause
offlinehorst
Mi Dez 15 17:18:08 CET 2010
hallo,
an der auseinandersetzung zw. dem schillernden L.Assenge/WikiLeaks
und den steuer-finanzierten *horch_mich_aus und schiess_mich_tot*-
fraktionen ist auch für uns relevant, was passiert, wenn man sich
mit solchen mächten anlegt, oder was passieren kann, wenn man
beabsichtigt, mit denen ins bett zu gehen.
es lohnt sich, im vorfeld der kooperations-initiative zwischen
FF und politik/wirtschaft mal genauer hin zu sehen, was von
der 'pico-peering-agreement'-behauptung: "ALLES durchleiten"
aus netz-funktionalitäts-sicht und in zeiten der allseits
erhöhten 'sicherheits'-lagen übrig bleibt?
wenn jemand jetzt realitäts-näher argumentiert, der kürzlich
noch in der pose der dreadlock-bohème fremde dächer 'befreite',
dann ist das hoffentlich ein zeichen der reife.
wo/wie die entwicklung von FF hinführt, und ob dies durch zu grosse
nähe oder distanz zum mainstream entstand, ist untersuchenswert.
als alters-präsident des FF-patienten-pool sehe ich seelsorge-
bedürftigkeit nicht nur bei den zt. dünnhäutigen patienten,
sondern auch bei den selbsternannten funktionären/therapeuten.
die treffsicherheit von wort-munition, wie "Establishment" oder
"Paranoia", ect. kann jeder selbst mit wikipedia, usw. verbessern.
soweit meine spitzen
gruss horst
offlinehorst at web.de
Dennis Bartsch wrote:
> Hallo Rolf, Alina,
>
> ihr disqualifiziert euch regelmäßig im sozialen Umgang. Das Anliegen ist interessant und unterstützungswürdig. Bei mir gehen aber schon die Klappen zu, wenn ich bereits im Eröffnungspost mit Unterstellungen abgestempelt werde.
> Außerdem erliegst du wiedereinmal mehreren Fehlannahmen, Rolf:
>
> - der Freifunk ist keine politische Diskussionsplattform, sondern ein Infrastrukturprojekt
> - Handlungsspielraum und Aktionsreichweite im Freifunk bezüglich der Wikileaks-Affäre ist nicht vorhanden, das gehört in politische Kreise
> - heißt die Übung hier nicht Freiheit für alle, sondern Freifunk, wobei Funk als Synonym für Kommunikationsinfrastruktur steht. In der Wikileaks-Affäre ist jedoch (noch?) nicht wirklich die Kommunikationsfreiheit gefährdet, sondern in erster Linie die Pressefreiheit
> - sieht man Freifunk als sein Hobby (das ist es IMHO auch ... mehr kann es (zZ?) nicht leisten), dann hat man daneben noch Kontakt mit Familie, Arbeitskollegen und co. (vgl. Henning)
> - Freifunk ist nicht euer Seelsorgerersatz
>
> Noch dazu sollte man wissen, was Establishment bedeutet, wenn man Leute damit beschimpft. Nur zur Info: der Klassenkampf ist überholt, das Bild ist deutlich differenzierter! Im Freifunk sind Angestellte, Selbstständige, Schüler, Studenten und Erwerbslose die einzig bestimmende Masse. Per Definition wird zum Establishment gezählt, wer wirtschaftlich, gesellschaftlich und/oder politisch einflussreich ist und sich noch dazu nur im Kreis solcher bewegt. Wenn ihr derartige Leute im Freifunk gesehen haben wollt, leidet unter schweren Paranoia. Denn wäre das der Fall, dann hätte der Freifunk schon längst massig Mittel aus Wirtschaft und Politik zur Verfügung und eine schlagkräftige Propaganda. Im Freifunk ist für das Establishment einfach nichts zu holen.
>
> Entsetzte Grüße
> Dennis
>
> ----------------------------------------
>> From: ropf at o2online.de
>> To: berlin at berlin.freifunk.net
>> Date: Fri, 10 Dec 2010 21:04:12 +0100
>> Subject: Re: [Berlin-wireless] Im Netz ist Krieg und FF pennt
>>
>> Mag der Zusammenhang bestehen oder nicht - die 3-Affen-Ideologie (nix
>> sehen, nix hören, nix schreiben) ist auch eine Ideologie - und zwar
>> eine, die den Mächtigen dieser Welt sehr zupass kommt.
>>
>> Du hast Alina gerade bestätigt.
>> Rolf
>>
>> Am Freitag, den 10.12.2010, 19:20 +0100 schrieb ulf kypke:
>>> @ rolf: ich sehe nicht zwingend einen zusammenhang zwischen dem frei
>>> bei freifunk und dem frei(stellen) von nicht oeffentlichen
>>> informationen durch eine instanz wie wikileaks. Und das viele diese
>>> entwicklung mit spannung verfolgen, es aber hier nicht kommentieren
>>> bedeutet nicht zwangslaeufig, dass es einen kalt laesst.
>>> @alina: So ein quatsch
>>>
>>> Am 10.12.2010 16:59 schrieb "Alina Friedrichsen" :
>>>>> wundert mich echt, dass das hier noch nichteinmal thematisiert wird
>>> (es
>>>>> sei denn, ich hab was überlesen). Die Ultra-Kurzfassung:
>>>> Die wichtigsten Personen hier gehören zum Establishment und im
>>>> Establishment machst nicht sonderlich beliebt, wenn Du für WikiLeaks
>>>> eintrittst.
>>>>
>>>> Sie darauf anzusprechen hat ein Ausweichen zur Folge.
>>>>
>>>> Alina
>
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