[Berlin-wireless] was tun, wenn kein geld da ist?
Juergen Neumann
j.neumann
Mi Feb 10 17:11:58 CET 2010
Hallo Reiner et al,
> aber so ist es nun mal. wir haben die köpfe voller ideen, aber das
> portemonnaie ist leer.
Wofür denn genau?
> - noch mehr fürs hobby sparsam sein... bringt nix, kommt zu wenig geld
> bei raus um was zu reissen.
Was heisst denn "was reissen" hier konkret? Was möchtest du machen? Was brauchst Du dazu? Wieviel kostet das?
> - fördergelder? dazu müssten konzepte u bewerbungen geschrieben werden.
> macht grad keiner. (oder hab ich was verpasst?)
Kann man machen / hab ich schon gemacht. Ist auch m.E.n. ein "scheiss Job". Viel Arbeit und meistens kommt nichts dabei raus.
> - sponsoren. ist nicht ganz so einfach, macht viel arbeit, konzepte müssen ebenfalls da sein.
Ich würde sagen, das kommt darauf an. Je konkreter klar ist, was wo genau gemacht werden soll, und je kleiner das Projekt ist, desto einfacher ist es m.E.n. auch dafür Sponsoren zu finden. Ich finde, das ist eine der leichteren Übungen im Vergleich zu Förderanträgen.
Es gibt einige Beispiele, wo es mittels Sponsoren gelungen ist, konkrete Installation im freifunk.net zu realisieren. Die Sponsoren können dafür auch immer eine Spendequittug vom Förderverein erhalten.
> - dienstleistungen verkaufen: heikles thema. aber wenn geld im spiel ist, ist alles irgendwie heikel.
Da gab es auch schon einige Beispiele, wie es ganz sinnvoll funktionieren kann. Ein Modell: Dienstleistung anbieten, Geldbetrag als Spende vom Kunden an den Förderverein mit konkretem Verwendungszweck. Kunde erhält Spendenquittung. Dann davon Hardware kaufen. Belege beim Verein einreichen. Verein bezahlt Hardware-Auslagen. Dabei sollten die Rechnungen möglichst kleiner als 150 EUR sein. (Achtung bei Anschaffungen über 150 EUR: Hier muss auf der Rechnung der Förderverein als Rechnungsempfänger genannt sein, da sind wir gebunden an die Vorschriften ordnungsgemäßer Rechnungslegung und die Hardware kommt sonst ins Anlagevermögen des Vereins. Das wollen wir i.d.R. nicht!). Und bitte immer alles vorher mit dem Förderverien abstimmen! Nicht einfach machen und nachher damit ankommen ...
> - verantwortung: sobald ich jemanden anspreche, um zb sein
> dach betreten zu dürfen, bin ICH auch dafür verantwortlich, was dort dank meiner
> anwesenheit passiert oder schiefgeht. das ist nicht weiter schlimm,
> sollte aber so auch jedem aktiven freifunker bewusst sein. oder wir
> erschaffen eine instanz, die die schuld vom einzelnen nimmt.
U.A. dafür gibt es den Förderverein. Aber bitte auch hier alles immer möglichst detailliert vorher klären. So ist es z.B. auch immer mit den Kirchen etc. gelaufen.
> um ein dach zu erobern, ist halt eine ganze menge zu tun.
> willkommen im aktuellen (rechts)system.
Nicht immer muss das "Rechtsystem" involviert werden. Oft geht es z.B. auch ohne einen konkreten Nutzungsvertrag für ein Dach etc.
> ich selbst muss mich schon langsam bissel zusammenreißen.
> denn ich habe schon mehr dächer für freifunk geebnet, als ich selbst auch besaften
> könnte. vielleicht hab ich auch ein talent dafür, bei solchen anfragen
> zusagen zu kriegen.
Geht es Dir denn auch darum, für Deine Arbeit bezahlt zu werden. Wenn es mehreren Leuten so geht, dann würde ich sagen, wir sollten uns mal überlegen, ob und wie das funktionieren sollte und ob wir dafür ein gemeinsame Regelung finden können und wollen. Bisher schien das jedoch eher nicht gewollt zu sein.
Also ich verstehe Dich so: Du hättest Standorte, wo man was für Freifunk installieren könnte. Du hast aber keine Zeit und kein Geld um das alles alleine zu finanzieren und zu machen. Dann frage ich mich:
- Reicht es, wenn das Material vom Verein bezahlt wird (=Sponsoren finden), oder
- willst/brauchst Du auch Geld, um deine Arbeitszeit bezahlt zu bekommen.
Letzteres halte ich für eine schwierige Diskussion, an der wir uns aber sicher auch mal versuchen könnten wenn es da einen breiteren Bedarf gibt. Schwierig dürfte unter anderem sein, wie wir "die Aufträge" dann vergeben und wer warum wieviel Geld dafür bekommen sollte ... Und warum machen die anderen das dann weiterhin umsonst ... etc. Und: wer soll das bezahlen? Woher soll das Geld kommen? Wer entscheidet, wo welche Installation durchgeführt werden soll, etc. etc. Warum dann diese und nicht jene, usw. ...
> aber was hilfts??? die veröffentlichung in mailinglisten,
> foren etc hat zwar zur disskusion geführt, auch zu einzelnen "subbotnik-einsätzen",
> aber rausgekommen ist nicht viel. immernoch hab ich ca 10 standorte
> "überschunss", die interessant sind, aber sich keine potenten
> mitmacher finden.
Ich finde, das kann auch nur funktioneren, wenn klarer ist, wozu diese Standorte konkret genutzt werden sollten und wer dann eigentlich davon profitieren würde ... Wenn es hier mehrere Leute gibt, denen so ein Standort etwas "wert" ist, dann lässt sich der Rest m.E.n. auch besser und konkreter besprechen.
Also in etwa so:
Ich möchte den Standort soundso aufbauen, weil dann damit dieser oder jener wichtige Link hergestellt werden könnte. Wenn dann klar ist, wo das genau ist, und was dazu genau benötigt werden würde, und es mehrere Leute gibt, die das auch so sehen, dann können wir auch gemeinsam versuchen, das notwendige Material dafür zu beschaffen (da fliegt meines Erachtens auch noch genug bei einigen von uns rum, was für solche Installationen verwendet werden könnte).
Dann braucht es natürlich auch noch Leute, die konkret auf's Dach gehen und das aufbauen. Doch wenn es wirklich ein wichitger Link ist, dann ist er ja auch für bestimmte Leute wichtig, und die können ja in jedem Fall mithelfen, oder nicht?
just my 2 cents ...
JuergeN
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