[Berlin-wireless] ssh remote-management zeitkritisch?

nobody at nowhere.ws nobody
Mo Jul 12 09:38:01 CEST 2010


On 12.07.2010 09:17, Hugo wrote:
> Wie zeitkritisch ist eigentlich ein remote mangement mit ssh? 
> Ich habe da ganz wage in erinnerung, irgendwo gelesen zu haben ssh sei
> zeitkritisch!? Richtig? Falsch?
> 
> Könnten 300ms oder 1000ms pinglaufzeiten schon unbrauchbar sein? 
> 
> Müsste ich ssh noch irgendwie auf langsame ping-laufzeiten hin
> konfigurieren?

Afaik muss man da nichts gesondert konfigurieren, eventuell will man
LoginGraceTime und/oder TCPKeepAlive modifizieren, das bezieht sich
jetzt auf OpenSSH, nicht auf Dropbear, war bei mir aber noch nicht nötig.

Besonders zeitkritisch ist bei SSH nicht iwas <= Layer 7 sondern erst
die Person die vor der SSH Session sitzt. Jede Aktion braucht
mindestens so lange wie die RTT - also bei dir 300ms-1000ms - bis du ihr
Ergebnis siehst. Jeder Tastendruck ist per se erstmal eine separate
Aktion, das heißt wenn du ein "a" drückst, dauert es mindestens
300ms-1000ms bis du dann auch tatsächlich ein "a" hinter dem Prompt
siehst, falls noch Packetloss dazu kommt wirds unter Umständen noch
deutlich länger. Man kann damit arbeiten, allerdings muss man dabei
üblicherweise einige Gewohnheiten ablegen (z.B. Key-Repetition zu benutzen).

Da es gerade für "Endnutzer" nervig ist wenn SSH Sessions sich so
verhalten wird SSH oft was das Shaping angeht als zeitkritisch behandelt.

Grüße,
Christian





Mehr Informationen über die Mailingliste Berlin