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Lutz Gruhlke privat
Do Jan 29 08:45:02 CET 2015


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> in den nächsten 3 Monaten schließt sich ein mögliches neues
> Förderfenster
(...)
> Monic stellt Kontakt her, Ziel: Vertrag für Hochaus mit Link zum
> T-Berg


Morjen,

zum Standort tBerg-core:

ich wähne hier Investitionsbedarf.

Unsere Antennen stehen da auf einem Gebäude an dem der Zahn der Zeit,
eine handvoll Vandalen und ein Feuer ihre sichtbaren Spuren
hinterlassen haben. Wenn neue Linkstrecken geschlossen werden sollen
braucht es neue Masten und der Standort muss gesichert werden.

D.h.

Ich habe gerne den Prototyp für EINEN Mast gebaut. Für den Ausbau der
Mastenkonstruktion der Anlage empfehle ich allerdings die Fremdvergabe
an eine Fachfirma. Schon alleine wenn ich an die Frage einer möglichen
Haftung in einem Havariefall denke, macht die Fremdvergabe Sinn.

Weitere notwendige Arbeiten wären:

Die Akkus sollten in einem Wärme isolierten Gehäuse unter gebracht
werden. (meine Tage haben auch nur 24h und ich bin bislang noch nicht
dazu gekommen)

Dem Router und dem Schaltschrank für Regelelektronik sollte ein
amtlicher Ständer gebaut werden.

Und jetzt wird es richtig öde ... Thema Arbeitsschutz:

Das Aufstellen und Warten der Anlage ist dort oben nicht mit einer
"normalen" Dachinstallation zu vergleichen. Über die Stabilität der
Verkehrswege und dem Aufstellort kann ich mangels Qualifikation keine
Aussagen treffen. Da ich aber im Hauptberuf für die Sicherheit meiner
Kollegen und der Zuschauer, die unsrer Haus besuchen, verantwortlich
zeichne, habe ich zumindest eine Vorstellung davon. was auf jeden Fall
noch abzuarbeiten ist, damit man dort oben so arbeiten kann, dass eine
fahrlässige Fremd- bzw. Eigengefährdung ausgeschlossen ist.

Ohne mich jetzt in Einzelheiten zu verlieren:

Sicherung des Verkehrsweges. Begutachtung der Tragfähigkeit des Bodens
und der Umwehrung der Anlage durch eine Fachkraft für
Arbeitssicherheit (ggf. könnte das Bauamt sogar ein statisches
Gutachten verlangen)

Bislang sind dort oben alle Funkerinnen und Funken auf eigene Gefahr
"herumgeturnt". Mutig aber, ich glaube kaum, dass irgendeine
Versicherung eingetreten wäre, wenn es zu einem Unfall gekommen wäre.
Die Versicherungssituation gilt es zu klären. Auch wenn wir
"Hobbyistinnen" sind, sollten wir nicht unnötig die Heldenkarte
ausspielen.

Der Standort sollte nur durch unterwiesenes Personal betreten werden.
 D.h. diese Arbeitssicherheitsunterweisungen müssen auch erfolgen.
Nach den allgemein gültigen Richtlinien der allgemeinen Unfallverhütung.

Ich weiss, dass ich mich mit diesen spiessigen Ansichten nicht sehr
beliebt mache. Zu Fragen der Unfallverhütung wird gerne gelächelt. Ich
gebe aber zu Bedenken, dass:

Wenn wir dort oben die Feuerwehr rufen müssen, weil von dort oben
jemand geborgen werden muss, oder wir gar jemandem das letzte Geleit
geben müssen, weil eine Orkanböe jemanden von dort oben weggefegt hat
... NaJa, neben den vielen Tränen und der Frage nach der
Verantwortung, ist der Standort dann verbrannt, wenn man uns
Fahrlässigkeit vorwerfen kann. Und im Moment wird uns ein junger
aufstrebender Staatsanwalt im Falle eines Falles genau das vorwerfen
und Shalmon wird man fragen wie er diese Turnerei zu lassen konnte.

Ich bitte diese Aspekte einmal zu überdenken, ob uns unser "Hobby" das
Wert ist.

Ich biete an den Standort nach Arbeitsschutzrichtlinien zu sichern und
für neue Installationen verantwortlich zu zeichnen. Ich denke, dass
meine berufliche Qualifikation als technischer Bühnenvorstand
gegenüber dem Bauamt ausreichen wird. Ich wäre sehr erfreut wenn sich
jemand bereit erklärt, mit mir technische Bauzeichnungen anzufertigen,
weil bei mir der Spass vor dem Monitor spätestens bei den drei
Buchstaben CAD einfach mal aufhört. Und ich betone noch einmal: Bitte
verzichtet auf unnötige Besteigungen des Search Towers. Auch wenn das
Risiko überschaubar ist, ich habe in meinen 35 Berufsjahren Dinge
gesehen ... die ich hier aus ästhetischen Gründen lieber nicht zum
Besten geben möchte.

In diesem Sinne

Gruhlstein



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