[Berlin-wireless] Bandbreite per cronjob ändern?
Malte
freifunk at antenne.yagii.de
Di Jan 19 12:44:09 CET 2016
On Sat, 16 Jan 2016, Holger wrote:
> Ich komme mal wieder hierauf zurück, weil das Abschalten von qos einfach den
> asymmetrischen DSL-Anschluß zu einem symmetrischen Anschluß (auf
> upload-Bandbreite) macht. Das qos sorgt dafür, daß ack-Pakete pfeilschnell
> durchgeleitet werden und es weiter asymmetrisch sein kann.
Entweder habe ich Dich falsch verstanden, oder Du hast die ACK-Thematik
was Upload angeht falsch eingeordnet.
Das Problem bei asymmetrischem DSL ist, dass es bei gleichzeitigem Up- und
Download des Teilnehmers vorkommen kann, dass die ACK-Pakete für
eingehende Daten im Download mit den Daten im Upload konkurrieren und
evtl. so lange verzögert werden (oder ganz wegfallen), dass die
Download-Geschwindigkeit darunter leidet, obwohl noch genug
Download-Bandbreite verfügbar wäre.
Schaltet man die Bevorzugung von ACK-Paketen im Upstream ab (eben z.B. QoS
ganz aus), kann es eben vorkommen, dass Downloads leiden, wenn
gleichzeitig Uploads stattfinden. Mit "symmetrisch" hat das aber nichts zu
tun, und in der Praxis spielt das auch kaum eine Rolle, solange nicht
jemand Peer To Peer macht (was den Upstream schnell dicht macht).
> Es [3] gab ja mal weitere Überlegungen dazu, was ist daraus geworden?
Da ging es eigentlich um was ganz anderes...
> Also lautet der Bürozeitentext:
> drosselung ab 8 Uhr aktivieren:
Ich hatte in
http://lists.berlin.freifunk.net/pipermail/berlin/2016-January/031489.html
beschrieben, wie man es so einrichten kann, dass Freifunk einfach
gegenüber dem lokalen/privaten Traffic nachrangig behandelt wird. Damit
spart man sich dann cronjobs und gibt Freifunk immer so viel Bandbreite
wie möglich, ohne lokalen Traffic zu stören.
Die ACK-Priorisierung für lokal macht bei der Lösung der DSL-Router; die
für Freifunk der Freifunk-Router, sofern man QoS dort anlässt (unter
Angabe der DSL-Bandbreite). Wobei QoS bis inkl. Kathleen 0.1.2 sowieso in
der Hinsicht kaputt ist, weil es nur die OpenVPN-UDP-Pakete sieht, nicht
die darin gekapselten TCP-Verbindungen, und dementsprechend auch keine
ACK-Priorisierung machen kann. Daran, dass das lange niemandem aufgefallen
war, sieht man, wie "wichtig" das in der Praxis im Zusammenspiel mit
anderen Performance-Engpässen wie OpenVPN etc. ist. ;-)
Grüße,
Malte
> [3] https://github.com/freifunk-berlin/firmware/issues/94
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