[Berlin-wireless] Foo-over-UDP (FoU) oder L2TP+Tunneldigger als Alternative zu OpenVPN für VPN03, c-base heute

Bastian fly at d00m.org
Di Mär 1 02:01:18 CET 2016


Hi,

Am 2016-02-29 22:12, schrieb Justus Philipp Beyer:
> Nochmal hi,
> 
>> On 24.02.2016, at 15:25, Bastian <fly at d00m.org> wrote:
>> 
>> Das kann sicherlich ggf. Lynxis beantworten.
>> Diese Frage sollte aber erst gestellt werden, wenn es konkrete 
>> Argumente
>> gegen L2TP und gleichzeitig für ein anderes Tunnel-Protokoll gibt. Das
>> ist AFAIK momentan noch nicht der Fall.
> 
> Doch, die gibt es. VPN03 soll den IP-Verkehr der Clients mit einer
> Absender-IP-Adresse des Fördervereins ins Internet zu leiten, das ist
> der Zweck des Dienstes. Diese IP-Pakete sind Layer 3, welche
> MAC-Adressen die Clients haben, müssen wir zu diesem Zweck hingegen
> nicht wissen.

Völlig richtig. Wir wollen in erster Linie 4 Byte Absender-IP ersetzen.
Und evtl wollen wir sogar mal IPv6 unterstützen.

Wie sieht das denn mit so Sachen wie router advertisements und
prefix-delegation aus? Zumindest typische IPv6 Konzepte sollten wir im
Hinterkopf behalten.

> Der Overhead, den wir auf Paketen anbringen, um sie auf dem Weg zu
> unseren VPN-Servern und zurück durch das Internet zu transportieren,
> muss so klein wie möglich sein: Ein paar Bytes Header mehr oder
> weniger machen auf den ersten Blick in Relation zu Paketen mit einem
> Kilobyte an Daten oder mehr nicht viel aus. Tatsächlich werden aber
> bei typischer Nutzung zahllose sehr kleine Pakete - DNS,
> IP-Handshakes, NTP, VoIP - übertragen und auf jedes dieser Pakete
> kommen nun die zusätzlichen Tunnel-Header-Bytes.

Wie sehen denn die Header-Overheads bei den getesteten Technologien im
Vergleich aus?

> An einem Standort wie der NUK Mertensstr. werden etwa 1.000 Pakete pro
> Sekunde pro Richtung übertragen. Sagen wir, wir könnten IPIP-Tunnel
> nutzen und würden lediglich 20 Bytes an Extra-IP-Headern an ein
> einzelnes Paket anhängen, dann kommen allein durch diese 20 Bytes pro
> Paket in der Summe etwa 156 Kbit/s an Traffic zustande. Da der
> Anschluss dort im Upstream nur 2 Mbit/s schnell ist und wir mit
> OpenVPN nicht nur einen weiteren IP-Header anhängen, sondern mehr,
> verursacht schon allein der Tunnel-Overhead eine Bandbreitenauslastung
> von deutlich über 10%. Je mehr Nutzer über eine so schmale Verbindung
> surfen, desto schlimmer wird das Verhältnis zwischen Nutzdaten und
> Übertragungs-Overhead.

2mbps Upload ist natürlich durchaus realistisch. Aber rechne ich
richtig, wenn ich nun behaupte das 'nur' 1/13 bzw. 7.7% vom Upload bei
Linespeed für den Tunnel drauf gehen?
Wie sieht denn unser typical internet-mix eigentlich aus? Haben wir
echte Daten bzgl der statistischen Verteilung von Packet-Sizes beim
momentanen vpn03?

Cheers, Bastian

-------------- nächster Teil --------------
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