[Berlin-wireless] Zukunft VPN03x (OT: FReifunk-Netz)

Monic Meisel monic at monic.de
So Jun 18 17:29:13 CEST 2017


Die Frage kann mensch sehr gut auch anders herum stellen:

Wo der Betrieb der zentralen Infrastruktur ja erhebliche Ressourcen bindet … Warum sollten Freifunkas eine Dienstleistung kostenlos erbringen und kommerziellen Anbietern Konkurrenz machen? Was soll das Ziel dabei sein? Die Marktpreise für normale IT-Dienstleistungen zu unterbieten?
Das müssen ja sollten wir nicht anbieten.

Alternativanbieter, wo mensch die Sorgenfrei-Komplettlösung-Dienstleistung kaufen kann sind u.a.:

Hotzplotz
Sorglosbox
Airfy

Die einzige Ausnahme sehe ich temporär bei sozialen Einrichtungen bzw. deren Bewohnern … wobei auch hier das langfristige Ziel sein sollte, dass die Politik/Verwaltung die Zeichen der Zeit erkennt (und nicht nur auf einem Papier namens Digitale Agenda) und Verantwortung übernimmt. Bis dahin unterstützen viele Freifunkas natürlich diese Einrichtungen und ermächtigen diese hoffentlich aufgeklärt und selbstbestimmt mit dem Thema umzugehen.

Neulich frage mich jemand:
Kurze Frage, die auch nicht umfassend, sondern für mich vermutlich ausreichend in 3 Sätzen beantwortet wäre: Was passiert, wenn die Störerhaftung komplett wegfallen sollte, eigentlich mit Freifunk? In meinem Umfeld ist Freifunk hauptsächlich verbunden mit „Freies Internet“. Aber dafür bräuchte es dann ja kein Freifunk mehr!? Oder doch?

Meine Antwort:
Wenn Du freifunk fälschlich als reinen Kostenlos-VPN-Hotspot-Anbieter gesehen hast, dann "brauchst du Freifunk nicht mehr", um der Störerhaftung zu entgehen, da diese abgeschafft wird.

Wenn Du freifunk als Selbstmachnetz, Technik-/Medienkompetenz Projekt, als Infrastruktur-Alternativkonzept, Spaß-am-Gerät-Experimentierfeld und als (netz)politische Überzeugung sowie als nachbarschaftliches/gesellschaftliches Engagement verstehst, was es tatsächlich ist, dann brauchst du freifunk weiter.
Hier noch ein Link dazu: https://blog.freifunk.net/2015/05/15/memorandum-understanding/

Die Reaktion: „Danke, das habe ich mir schon gedacht (…) Wie kann ich eigentlich auf die internen Dienste anderer Gruppen zugreifen?“

Sehr ermutigend, wie ich finde :)
LG Monic

Am 16.06.2017 um 01:14 schrieb Philipp Borgers <borgers at mi.fu-berlin.de>:

> Warum sollten Mitfreifunker, die das Recht auf Kommunikation und Information
> durch ein VPN ermöglichen irgendwo Kunde werden müssen?

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