<p dir="ltr">Hallo Volker</p>
<p dir="ltr">Am 07.01.2016 11:05 vorm. schrieb "Volker Ernst" <<a href="mailto:lists@sysve.de">lists@sysve.de</a>>:<br>
><br>
> Hi allerseits,<br>
><br>
> ein paar Punkte an dieser Diskussion erstaunen mich:<br>
><br>
> - Die Wagen sollen angeblich nicht "per Kabel"<br>
> untereinander vernetzt werden, das sind sie aber<br>
> schon (wenn ihr nicht voellig antike Wagen nutzt).<br>
> Typischerweise werdet ihr "MVB" oder "Profinet"<br>
> vorfinden, womit alle Wagen vernetzt sind.<br>
> Koennt ihr aber nicht anfassen, weil das Netz<br>
> sicherheitskritisch ist.</p>
<p dir="ltr">Das ist dann schlimmer als "nicht vorhanden", man muss zusätzlich eine Verwechselung und unerwünschte Verbindungen ausschließen. ;-)</p>
<p dir="ltr">> Da die Wagen also sowieso schon miteinander<br>
> verkabelt sind, hoert sich das Argument "Wagen<br>
> per WLAN vernetzen um sie beliebig umhaengen<br>
> zu koennen" merkwuerdig an.</p>
<p dir="ltr">Da die vorhandenen Verbindungen (Druckluft, Strom, Steuerleitungen) alle nicht für Passagier-Internet verwendet können, kann man das IMHO durchaus "nicht verkabelt" nennen.</p>
<p dir="ltr">"Noch ein Kabel mehr" ist vielleicht auch ein Problem. Mesh per Funk wäre als Fallback auch bei Kabelverbindung IMHO immer noch sinnvoll. Spätestens in Bahnhöfen mit Freifunk-Infrastruktur, was ja auch eines unserer Ziele ist. Eine Kabelverbindung zwischen den Wagen wäre eine AFAICT sinnvolle Ergänzung, zu Anfang aber nicht zwingend erforderlich.</p>
<p dir="ltr">> - Die Diskussion ob man WLAN in den Wagen per<br>
> Leckleiter-Koax verteilen soll oder nicht geht<br>
> an der Hauptproblematik vorbei. Bei der geringen<br>
> Laenge der Wagen reicht eine einzelne Antenne an<br>
> jedem Wagenende zur Versorgung sowieso schon aus.</p>
<p dir="ltr">Vermutlich. Wie sieht es mit Störungen durch Reflektionen aus?</p>
<p dir="ltr">> - Das echte Problem ist wie man den Traffic von 600<br>
> Leuten im Zug (von denen evtl 5-10% Videos gucken)<br>
> zuverlaessig in die Aussenwelt los wird, waehrend<br>
> man in der Wallachei ueber den Acker rauscht.<br>
> Fuer GSM-Provider ist es erstmal nicht wirtschaftlich<br>
> eine Zelle mit solcher Kapazitaet auf den Acker zu<br>
> stellen (die dann nur 2% der Zeit genutzt wird).</p>
<p dir="ltr">Vielleicht fällt bei der LTE-Versorgung der ländlichen Gebiete was ab. ;-)</p>
<p dir="ltr">Ansonsten: Best Effort. Internet erstmal dort, wo es geht. Und so gut wie es eben geht. <br>
Jedes Internet ist besser als kein Internet, über 56kBit/s kann man wenigstens E-Mail holen und senden.</p>
<p dir="ltr">Die Wagen könnten mit einem "WLAN-Smilie" ausgestattet werden:<br>
lächelnd -> alles toll<br>
neutral -> bitte das Surfen einstellen und nur noch "kleine" Sachen machen<br>
traurig -> wir würden ja Internet anbieten, haben aber gerade keines</p>
<p dir="ltr">Dazu noch ein Minimalangebot an internen Diensten, z.B. <br>
- eine Echtzeit-Karte mit der Zugposition<br>
- Fahrplanauskunft<br>
- Creative-Commons-Videomaterial zu verschiedenen Themen<br>
- ein paar kleine Browsergames<br>
Eben alles, um von der Fahrtzeit abzulenken.</p>
<p dir="ltr">> Freifunk gibt es dort auf dem Acker garantiert nicht.</p>
<p dir="ltr">Könnte mit Freifunk im TV-Whitespace [1] langfristig geändert werden. Die IEEE ist an dem Problem seit 2004 dran[2], kann sich also nur noch um wenige Jahre handeln, bis Hardware verfügbar wird. ;-)</p>
<p dir="ltr">> Ueber den letzten Punkt zerbricht sich die Bahn seit<br>
> laengerer Zeit intensiv den Kopf, darueber sollte man<br>
> nachdenken. </p>
<p dir="ltr">Wenn die Deutsche Bahn "Internetzugang" verkaufen möchte, muss sie eben auch liefern können. Wenn wir "Freifunk" anbieten, gelten IMHO andere Spielregeln.</p>
<p dir="ltr">Die Mobilfunkversorgung scheint ein typisches Henne-Ei-Problem zu haben. Solange keine Nutzer da sind, reicht die bereits vorhandene minimale Versorgung aus. Und solange kein brauchbares Netz vorhanden ist, wird auch kein potentieller Nutzer in Geräte investieren.</p>
<p dir="ltr">IMHO wird es helfen, im Zug Verbindungen zu allen drei Netzbetreibern zu haben und die Verbindungsqualität entlang der Strecke zu dokumentieren. Zumindest gibt es dann Redundanz beim Uplink und man sieht auch gleich, wo die größten Lücken sind. An einigen Stellen sieht es vermutlich schon ganz gut aus.</p>
<p dir="ltr">> Leckleiter-Kabel oder nicht ist imho egal.</p>
<p dir="ltr">Ja, das ist wirklich ein Nebenschauplatz. Danke, dass Du die Diskussion etwas "auf Kurs" bringst.<br></p>
<p dir="ltr">Harald</p>
<p dir="ltr">[1] <a href="https://wiki.freifunk.net/MABB:TVWS">https://wiki.freifunk.net/MABB:TVWS</a><br>
[2] <a href="https://standards.ieee.org/findstds/standard/802.11af-2013.html">https://standards.ieee.org/findstds/standard/802.11af-2013.html</a><br>
</p>