[wlanfhain] Re: Letzter Mi im Monat für Kern-Gespräche & Entscheidungen

[Jens Nachtigall]

> Der Aufbau ist für viele Menschen technisch sicher sehr interessant.
> Ein größeres WLAN hätte allerdings nur dann wirklich Sinn wenn auch
> eine gewisse Stabilität herrscht. Die Weiterentwicklung von
> experimenteller Technik in Ehren - aber in einem stabilen Netz hat
> sie im
> Experimentierstadium nichts zu suchen.
>
> Aus meiner Sicht ist eben die Praxistauglichkeit entscheidend. Das
> Netz ist von technikinteressierten Bastlern gegründet worden. Soll
> nun etwas deutlich Größeres entstehen, muss eben an dieser Stelle
> "gespart" werden. Demgegenüber ermöglicht natürlich ein größeres Netz
> vollkommen neue Möglichkeiten...

Einfachheit ist natürlich immer gut, und niemand hat etwas dagegen. Aber 
was genau ist aber das »Etablierte«? Es gibt IMHO nirgends ein 
größeres, funktionierendes WLAN-Netz mit mehreren Hops zwischen den 
Knotenpunkten. Was genau für ein Netz schwebt dir vor, wenn du von 
Praxistauglichkeit redest? 


> > ich halte es v.a fuer wichtig, dass wir uns mal fuer ein protokoll,
> > einen channel und eine essid fuer das mesh entscheiden.
>
> Damit nimmst du schon ein paar Sachen vorweg, die ja eigentlich noch
> entschieden werden müss(t)en.

M.E. nach kann dieses Netz nicht ausschließlich mit Bridges 
funktionieren, wegen der Performanz. D.h. es muss IMO geroutet werden. 
Da gibt es 2 Alternativen: statisch oder dynamisch mittels einer 
Software. Statisch ist aus meiner Sicht nicht möglich: Wer soll das 
verwalten (Denk' mal an meine Bitte um eine private IP-Adresse im 
10-er-Bereich vor ein paar Wochen -- die blieb unbeantwortet). Niemand 
von uns hat die Zeit auf Nachfrage für andere die Routen einzurichten 
bzw. Routen freizuschalten.


Bei der Routing-Software gibt es mehrere Alternativen:
 * MobileMesh (hat IMHO keinen einzigen Vorteil gegenüber olsr)
 * OLSR (kennen wir ein wenig, funktionierte auch im Test)
 * OSPF (kenne ich nicht; soll gut sein, aber warum _genau_ es besser 
als olsr sein soll, hat auch noch keiner gesagt)
 * u.a.

Mein Favorit wäre OLSR.

Nächste Frage wäre IPv4 oder IPv6. Für IPv6 spräche die automatische 
IP-Konfiguration, d.h. man müßte nicht mehr fragen, um eine IP zu 
bekommen. Diese wird automatisch eingerichtet. Nachteil von IPv6 wäre, 
das sich (noch) niemand damit allzu gut auszukennen scheint.


Das klingt alles kompliziert -- aber aus meiner Sicht ist es immer noch 
das am einfachsten zu realisierende. Und für nahezu jedes Problem lässt 
sich auch eine Anleitung schreiben :-) 


Jens