[Berlin-wireless] Scan-Tool für Arme
Robert Schuster
theBohemian
Mi Okt 12 12:30:46 CEST 2005
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Hi,
nach einem längeren Gespräch mit Horst habe ich mich mit dem Gedanken
angefreundet ein Tool (oder mehrere) zu schreiben, welche[s] bei der Suche nach
der perfekten Ausrichtung einer Antenne behilflich sein kann.
Als erste kleine Stütze fand ich dieses Skript hilfreich. Man kann es problemlos
auf der Freifunk Firmware ausführen.
Der seltsame Aufruf von dd dient nur dazu etwas Zeit zu vertrödeln, da die
WLAN-Karte scheinbar nicht in der Lage ist Scans in sehr kurzer Zeitabfolge
durchzuführen. Ich habe nur einen WRT54G Version 3 hier, es ist möglich, dass
bei anderen Modellen ein anderer Wert für count nötig ist. Prinzipiell sollte er
so klein wie es geht sein (= viele Scans pro Sekunde), ab einem bestimmten
Schwellwert bekommt ihr jedoch eine Fehlermeldung vom wl Programm.
Bei mir lief im Hintergrund noch der OLSR Daemon, kann sein, dass das die
Performance von dd beeinflusst. Also nicht wundern, wenn auf eurer Kiste stark
abweichende Werte benutzt werden müssen. Aufm Cube ist sowieso alles anders,
weil die MIPS CPU dort 400MHz hat.
while true;
do
wl scan olsr.freifunk.net;
wl scanresults | grep Ad;
dd if=/dev/urandom count=50 of=/dev/zero > /dev/null 2> /dev/null;
done
Empfängt eure Antenne einen Knoten mit SSID olsr.freifunk.net spuckt das Skript
in einem gewissen Zeitabstand Zeilen wie diese aus:
Mode: Ad Hoc RSSI: -95 dBm noise: -92 dBm Channel: 10
(Horst fasst sich jetzt schon an den Kopf, weil die Werte eigentlich nicht
möglich sind, aber dafür habe ich gleich eine Erklärung.)
RSSI repräsentiert das Signal, Noise ist Lärm (also Störung, alles was ihr nicht
wollt). Bei mir sind beide Werte ziemlich klein (achtet aufs Vorzeichen!). Für
eine vernünftige Verbindung muss RSSI wesentlich gröÃer als Noise sein.
Ich kann euch leider nicht sagen wie groÃ, da ich hier in Kreuzberg keinen
stabilen Empfang habe und bevor ich durch irgendwelche Beispielwerte Mythen
erzeuge, sage ich lieber nichts. :) Am besten ihr fragt jemand mit einer guten
Verbindung, wie die Werte bei ihm/ihr aussehen, dann habt ihr einen Richtwert.
Und jetzt zu den unmöglichen Werten:
Eigentlich sollte RSSI nie kleiner als Noise sein, sondern höchstens den
gleichen Wert besitzen. Um das zu gewährleisten müssten wir aber RSSI und Noise
im gleichen Augenblick messen. Da die MIPS CPU aber mit 200 MHz getaktet ist und
höchstwahrscheinlich die RSSI und Noise in zwei unterschiedlichen Taktzyklen
liest, können wir ein nicht zeitverzögertes auslesen der beiden Werte nicht
garantieren. Und damit auch nicht die zuerst genannte Aussage.
Btw: Das Skript ist kein Feinmechanikerwerkzeug, es ist glaube ich mehr sowas
wie ein Holzhammer. ;) (Beachtet zB dass es keine Stationen unterscheiden kann,
sondern nur Netze.)
Bis heut abend dann
Robert
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