[Berlin-wireless] zentralisiertes "Birne Zwei Birne"

Robert Schuster theBohemian
Do Okt 27 11:35:48 CEST 2005


Hi.

Prinzipiell hätte ich nichts gegen sogenannte "Birne Zwei Birne"[0] Systeme wie
sie in Form elektronischer Maultiere[1] oder Bitsturzfluten[2] (zB. Azurblauer
Baumsteiger[3]) angeboten werden.

Blöd nur, dass

a) diese Art von Software eine Menge Datenaufkommen ( aka Traffic) verursachen
könnte, den ich und meine Mitbewohner nervig fänden bzw. den die nur surfenden
Teilnehmer nervig finden würden.

b) es Firmen[4] gibt, die glauben, dass nur die konsequente Abschreckung der
Bürger von unerlaubtem Kopieren urheberrechtlich geschützter Werke abhalten wird
("scare into obedience") und sowas wie ein virtuelles Kopfgeldjägertum als
Geschäftsmodell haben.

c) es nicht in meinem Interesse läge, die Art der angeforderten Daten aus dem
Birne Zwei Birne System zu überwachen oder zu reglementieren.

Um für diese Probleme eine sinnvolle Lösung zu finden könnte ich mir folgendes
überlegen und ich möchte gerne eure Kommentare dazu hören:

Auf einem dauernd angeschalteten LAN-Server liefe der oben genannte azurblaue
Frosch (aka Azureus). Den könnte man mittlerweile mittels eines Onion-Router[5]
(und der heisst jetzt wirklich so) halbwegs anonym bekommen. Natürlich geht das
zu Lasten des erreichbaren Durchsatzes. Sicherheit und Anonymität sollte jedoch
für dieses Vorhaben Priorität haben.

Dann wäre noch eine Webanwendung zu schreiben, die

a) eine gesicherte Benutzerverwaltung beinhalten würde

b) gesicherte Übertragung verwende

c) ein von den anderen Anwendern getrenntes bedienen des Azureus zuliesse

Auf diese Webanwendung könnte dann via Portforwarding o.ä. aus Freifunk Netz
zugegriffen werden.

Ein Anwendungsfall: Eine Anwenderin möchte die soeben erschiene Version 12.9 von
Knoppix haben. Sie loggt sich auf der Webanwendung ein, trägt die Torrent URL in
ein Textfeld ein und bestätigt den Vorgang. Die Webanwendung meldet die
erfolgreiche Aufnahme der Anfrage und bittet darum in einiger Zeit nach den
Emails zu sehen.

Ohne Benachrichtigung der Nutzerin führt Azureus den Download aus, wobei die
Auftraggeberin via Email durch die Webanwendung von der Fertigstellung des
Downloads erfährt (ohne PGP bzw. GPG ginge hier gar nichts).

Sie loggt sich daraufhin wieder ein und lädt sich über einen speziellen Https
Link die Datei auf ihren Computer.

---

Wie hört sich das an? Gibts das schon?

[0] - http://de.wikipedia.org/wiki/Peer-to-Peer
[1] - http://de.wikipedia.org/wiki/Emule
[2] - http://de.wikipedia.org/wiki/Bittorrent
[3] - http://de.wikipedia.org/wiki/Blauer_Baumsteiger
[4] - http://www.logistepag.de/
[5] - http://www.onion-router.net/

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