[Berlin-wireless] Gute Funkbedinungen!

Oliver Brill renarion
Mi Jun 7 16:53:14 CEST 2006


Dirk Bossenz schrieb: 

>> Andere Möglichkeit: Mit Mischern und Filtern arbeiten.
>>   
> hast du dies konkret ausprobiert? 
> 
> weil so jetzt mit überlegen:
> es wird Mehrträgerübertragungsverfahren (OFDM) angewandt, bei dem die 
> 22MHz Bandbreite auf Unterträger aufgeteilt werden um dadurch den Kanal 
> besser an seine Übertragungseigenschaften anzupassen...durch eine 
> Traningssequenz am Anfang der Übertragung werden die Filterbänke (für 
> jeden Unterträger) auf die Übertragungsbedingungen eingestellt...das 
> ganze wird i.d.R. schaltungstechnisch realisiert und diese wurden an das 
> ISM-Band angepaßt... (http://nt.eit.uni-kl.de/wavelet/ofdm.html) wenns 
> ein DSP oder FPGA ist da kann man dann auch gleich über SDR nachdenken 
> :-)) http://www.gnu.org/software/gnuradio/ 
> 
> Runtermischen ergibt IMO auch nur Frequenzbrei, weil bei dem neuen 
> Träger es auch wieder zu Frequenzinvarianz kommt und die OFDM dann auch 
> in ihrer Summe verbogen ist (und nicht die einzelnen Unterträger), von 
> der Zeitinvarianz über die gesamte Bandbreite erstma abgesehn. Quasi 
> werden dadurch die Vorteile der OFDM vernichtet....kann man ja mal 
> simulieren: http://www.skydsp.com/publications/4thyrthesis/index.htm 
> 
> aber vieleicht ist auch die Praxis mal wieder einfacher als die Theorie...

Hallo. 

Soweit hast du schon recht. Die Wichtigste Bedinung hierbei ist jedoch, dass 
die Filter breitbandig genug sind, die Mischer möglichst gut sind und alles 
möglichst Linear ist. Verzerrungen oder Übersteuerungen sollten vermieden 
werden das Signal muss also über die gesamte Kanalbreite gut durchkommen. 

Und ja, runtermischen ist etwas schwerer als hochzumischen.
Je tiefer man kommt, desto schwerer wird es, so breitbandig linear zu 
bleiben.
Hingegegen das Signal hochzumischen ist einfacher.
Mischt man das Signal z.B. auf 10 GHz hoch wie auf der IPRT Darmstadt mal 
gezeigt wurde ist das ehr weniger ein Problem.
Im 10 GHz Band über 22 Mhz Linear zu bleiben und auch anschließend die LO 
und die andern Mischprodukte herauszufitern ist auch deutlich einfacher 
aufgrund der großen Frequenzabstände der einzelnen Mischprodukte und 
geringen Wellenlängenunterschieder über einen Kanal.
Im UHF/VHF-Bereich z.B. sind 22 MHz schon sehr viel, es wird schwer sein, 
das wirklich linear hinzubekommen und entsprechend zu filtern, der 
Wellenlängenunterschied zwischen Kanalanfang und Kanalende ist schon sehr 
deutlich (je tiefer man kommt, desto mehr). Auf 10 GHz jedoch sind 22 MHz 
fast gar nichts mehr und die Wellenlänge verändert sich über den Kanal nur 
sehr wenig. 

Wobei Wlan auf 10 GHz oder sonstwohon hochmischen auch nur eine Hilfslösung 
ist.
Ein Sender für das entsprechende Frequenzband der dann gleich richtig mit 
entsprechender Modulation auf dem Basisband angesteuert wird, wäre besser.
Aber man wird wohl kaum ans Basisband bei nem Wlan rankommen weil das ja 
alles "on chip" ist.
Bleiben also ansonsten fast nur noch DSL-Modems.
Das ist aber alles nur "zurechtbiegen" vorhandener Technologie die 
eigentlich nicht dafür gemacht ist. 

Richtige OFDM/qam/wasauchimmer Modulatoren/Demodulationen mit entsprechendem 
Basisband Ausgang/Eingang als fertige Baugruppen die dann Datenmäßig auch 
noch Transparent arbeiten, gibts jedenfalls für Privatleute nicht.
Klar, man kann sich entsprechende Chips oder nen DSP kaufen und etwas 
entwickeln. Aber wer kann das schon, bzw macht das dann auch? 

 

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