[Berlin-wireless] Zusammenhang basic-rate, Durchsatz; Optimierung der LQ Bestimmung, mal testen?

Marco Tidow martidow
Mi Mär 15 01:40:09 CET 2006


On Tue, Mar.14. 19:30 +0100, Oliver Brill wrote:
> Hat zwar jetzt nichts mit der ganzen Basic-Rate Problematik zu tun 
> sondern nur was mit EIRP.
> 
> EIRP heisst : Equivalent Isotropic Radiated Power.
> 
> EIRP bezieht sich nicht auf die im Mittel über die Zeit abgstrahlte 
> Leistung. Die Angabe EIRP bezieht sich darauf, mit welcher Sendeleistung 
> eine Isotropische Antenne versorgt werden müsste, um selbe 
> Leistungsflussdichte im Fernfeld wie mit einer Antenne mit Richtwirkung 
> zu erreichen.

Hallo Oliver,
komplettes ACK Deiner Darstellung zu EiRP.  Es fehlt nur das Wort
"verlustfreie" vor "Isotropische Antenne", spitz-gefunden ;-)

Dennoch findet sich diese Bezeichnung ebenfalls in Angaben zur maximalen
"Strahlungsleistung", eines wlan-devices.
Ein wlan-device darf über seine Antenne etc. eine
bestimmte maximale Feldstärke in keiner räumlichen Richtung überschreiten.
Dabei bezieht sich der Grenzwert einerseits auf die Orts-Unabhängigkeit der
Meßantenne, wie sie (per Definition) bei einem isotropischen Sender theoretisch
gegeben ist.  Zum zweiten erleichtert der Bezug des Grenzwerts auf den Kugel-
strahler den Vergleich einer realen Antenne, für die i.d.R. der Gewinn in
[dbi] angegeben ist, also "db bezogen auf den iso-Kugelstrahler".

Soweit so einfach, eigentlich.

Andererseits wird der Grenzwert eben nicht als Feldstärke, die zur Überprüfung
in einem beliebig kleinen Zeit-Intervall zu bestimmen wäre, definiert,
sondern als Leistung, was den realen Meßmöglichkeiten, e.g. Ladung eines
Kondensators via HF-Gleichrichter oder Erwärmung einer Referenzmasse durch
die Mikrowellen-Strahlung geschuldet ist.  Dabei kommt jedenfalls ein
Zeit-Intervall ins Spiel (die Dauer eines Meßzyklus), während dessen das
Mittel der rezipierten Leistung (ihr Ladungs- oder Wärme- _Equivalent_ !)
bestimmt wird.

Das alte Drama, messen heißt vergleichen.  Durch jede Meßung verfälsche ich
jedoch den Gegenstand derselben (Old-Heisenberg grüßt Murphy).  Also begnügt
man sich mit dem praktisch Machbaren, oder für sinnvoll gehaltenen.

Insofern liegt die Betonung auf radiated-power über ein Intervall gemittelt.
Damit befreit man sich vom Zwang, etwas über den konkreten (impuls-artigen)
zeitlichen Verlauf der Funksignale, etwa Tastverhältnis oder Modulations-
Art festzulegen.  Sicherlich bei Stand der Festlegung auch in Hinblick auf
die bis dato (wissentschaftlich verstandenen) angenommenen Wirkungen auf den
menschlichen Organismus so definiert.

Konkret in der Praxis stellt sich damit die Frage, ob mit basic-rate gesante
Teile der wlan-packets in der Luft andere Ausbreitungs-Reichweiten erzielen
als die in sie eingebetteten Nutzdaten.

o.k. Zeit für's Bett, marco


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