[Berlin-wireless] Alt-Treptow, 3. Akt :)

Sven-Ola Tuecke sven-ola
Mo Mai 29 15:31:32 CEST 2006


Hallo,

noch ein paar Cent von mir:

- Gegen einen richtigen Bltzeinschlag hilft nur eine Versicherung.
  Es kann durchaus vorkommen, das ein Blitz 300 Meter
  vom Haus entfernt einschlägt und man hernach jede
  Menge Elektronikschrott hat. So berichten jedenfalls Leute
  in verschiedenen Foren. Da hilft nur eine gute Police.

- Ein geeigneter Blitzschutz ist was für Profis. Das vermindert
  die Gefahr erheblich, ein Restrisiko bleibt aber immer.

- Ein neues Profi-Setup braucht man wenn

  a) womöglich gar kein Blitzschutz vorhanden ist
  (diese hier haben ein paar Bilder wie sowas auszusehen
  hat: http://www.gkl-blitzschutz.de/ )

  b) Man eine Funkanlange nach Art der Mobilfunkprovider
  mit langem Antennenmast ganz oben aufstellen will.

Wenn da schon ein Antennenmast ist und das Ding ist höher
als die Blitzableiterstange und das Ding hat nichtmal Erde -
dann sollte man das Anzeigen oder evt. besser ausziehen.

Ansonsten Kopf einschalten: Besser nicht der oberste Punkt
im System sein (z.B. an den Schornstein nageln wenn oben
dran eine Stange ist). Besser keine 230V da hoch. Besser
gar nicht erst Erden. Und das Gerät abschreiben wenn's mal
soweit ist. Ein Brandmelder kann auch nicht schaden - so
Piepsdinger gibts schon für ein paar Euro (Batterie nicht
vergessen).

Leider wird offenbar auch rund um dieses Thema auch ein
bisschen FUD verbreitet - damit die Handwerker auch mal
beauftragt werden. Ein Prüfsiegel für eine eigene Anlage
gibt es nur mit einem vereidigtem VDE-Techniker und der
ist dann leider auch richtig teuer. Achja: Wenn gar kein Blitz-
schutz vorhanden - dann Finger weg da...!

Grusz, Sven-Ola

----- Original Message ----- 
From: "Oliver Brill" <renarion at c-base.de>
To: "wirelesslan in Berlin" <berlin at olsrexperiment.de>
Sent: Monday, May 29, 2006 12:54 AM
Subject: Re: [Berlin-wireless] Alt-Treptow, 3. Akt :)


Ludger Schmudde schrieb:

> Hi,
>
>>Peter Randow schrieb:
>>
>>> Hi
>>>
>>> Oliver, also wenn ich auch nur die Hälfte von den technischen Details
>>> verstehen würde, wär ich froh :)
>>>
>>> Was Lui da gesagt hat war auch mein Plan:
>>> * > - Du kannst also (so man Dich läßt)
>>> * > eine der Kabeldurchführungen im Mast benutzen und Deinen WRT ins
>>> * > Trockene -unter das Dach- setzen... und da ist doch auch dieser
>>> * > (seit DVB-T nutzlose) Antennen-Verteiler... der mit den vielen
>>> * > Steckdosen ;-)
>>>
>>> Genau so hätt ich's gern.
>>> WRT direkt unter der Antenne auf dem Dachboden installieren, und per
>>> 3m H155-Kabel nur die Antenne oben an der großen bestehenden Antenne
>>> befestigen.
>>>
>>jo das ist am besten.
>>Also der Antennenmast der Fernsehantennen ist mit sicherheit
>>geerdet -  solltes du aber nochmal überprüfen.
>
> Lass mal das 'herum-geerde' sein... [s.u.]
> Damit zerstörst Du nur das Blitzschutz-Konzept (so vorhanden) von Leuten,
> die für Schäden gerade zu stehen haben. Oder Du ziehst Dir plötzlich
> diesen Schuh an - und das willst Du sicher nicht...

Das stimmt soweit man sollte halt möglichst nichts ändern an der vorhandenen
Installation.
>
>
>>> Auf dem Dachboden gibt es nur auf der einen Hälfte
>>> Beleuchtung, nichts weiter. Die Seite wo der Blitzschutzkasten mit den
>>> Steckdosen ist, war stromlos.
>>> Ich kann nochmal bei Gelegenheit nach oben und explizit
>>> testen, ob die Steckdosen Saft haben. Aber was mach ich, wenn nicht?
>
> ...dem Kabel bis zum Sicherungskasten folgen und wieder zuschalten.
>
>
>>> PoE geht leider nicht, weil ich kein Ethernet-Kabel von mir bis da
>>> oben ziehen kann. Deswegen müsste da auch ein zweites Funkmodul hin,
>>> das dann 'runter' funkt. Entweder via LAN am Freifunk-Node oder als
>>> eigener FF-Node.
>
> ahh - da wird es koplizierter: Wo (Hausseite, Etage, Fenster) brauchst
> Du Empfang.
> Tip: versuch nicht 'die Fassade runter' zu leuchten - such Dir einen
> 'schönen Spiegel' (Hausfassade, Dachbleche, Regenrohr) gegenüber(!) und
> halt mit einer zweiten Antenne/Router drauf
> (Einfallspinsel=Ausfallspinsel).
> Dann haben die Bewohner beider Fassaden auch gleich FF-Netz.
> (Die Router einfach nebeinander per LAN koppeln).
>
>>> Meine Befürchung ist echt der Blitzschlag:
>>> Wenn der in die große Antenne schlägt, dann wird er zwar per
>>> Blitzableiter abgeführt, weil die bestehende Installation gesichert
>>> ist. Er schlägt aber auch in meine kleine Antenne die an der großen
>>> hängt, somit in den WRT und wenn der am Strom-Netz hängt geht das
>>> garantiert schief. Dass der WRT dann geröstet ist ist meine
>>> geringste Befürchtung.
>>>
>
> Nein - nein - nein...
> 1. Nein: Wenn ein Blitz einschlägt, hat der Blitzableiter diesen
> abzuleiten.
> (derher der Name) Und zwar AUSSEN am/mit Abstand zum Gebäude ->
> "getrennter
> Äußerer Blitzschutz". Wenn er das nicht hinbekommt, hat der ein Problem,
> der Ihn gebaut hat, bzw. der, der Ihn nicht hat warten/erneuern lassen.
>
> 2. Nein: Wenn Du "was auch immer" -innerhalb- des bestehenden
> Blitzschutzes
> installierst - Du diesen also nicht komprimitierst (z.B. mit einer
> Antenne,
> die über die bestehenden Installationen hinausragt) - brauchst Du gar
> nichts tun.

>
>>Wenn du den WRT unter Dach einbaust brauchste den nicht noch
>>irgendwie zu erden oder so es reicht wenn der mast und die Antenne
> geerdet ist.
>
> 3. Nein: Nichts erden!
> Genauer - vermeide _jeden_ galvanischen Kontakt Deiner Installation mit
> irgendwas. Insbesondere auch die Mastbesfestigung isolieren!

Das stimmt nicht so ganz. Es gibt Ausnahmen, das ist soweit richtig. Aber
wenn ein Antennenmast auf dem Dach steht der geerdet ist und man die Antenne
da mit dranschraubt, ist die automatisch mit geerdet.
Das isolieren einer gegenüber dem Mast und den andern Antennen macht man
aber auch nicht. Und ein bisschen plastik oder Isolierband interessiert den
Blitz auch nicht. Erdung und Blitzschutz sind eh 2 unterschiedliche Dinge
auch wenn sie zusammenhängen.

Das mit Antenneninstallationen und Erdung ist eh so ein Streitfall. Da
streiten sich die Energieleute und die Kommunikationsleute schon seit
Jahrzehnten. Denn da gibts auch durchaus probleme Technischer Art wie z.B
Schleifenbildung und Ausgleichsströme.
In der Praxis gibts oft auch Antennenanlagen die zwar einen Blitzschutz
haben aber trotzdem nicht geerdet sind. Da hat dann die Antenne samt Mast
keine galvanische Verbindung zur Erde. Da ist dann ein Überpannungsableiter
zwischen Mast und Erde-Leitung, der im Normalfall dann isolierend wirkt. So
ist ein Blitzschutz gegeben obwohl nicht geerdet ist.
Es gibt sogar spezielle Antennenhalterungen die das alles so schon
integriert haben.


Also ich würde die Antenne also einfach an den Mast dranschrauben und davon
ausgehen dass der ganze Mast selber nen Blitzschutz hat.
Und der WRT hat dank Netzteil auch keine galvanische Verbindung zum
Stromnetz.
(ok, kommt auch aufs Netzteil an, aber das was standardmäßig dabei ist hat
keine Verbindung)
Er hat zwar immer noch über Antenne über Mast und dessen Blitzschutz
Verbindung mit Erde das macht aber nix.
Das mit der Erdung war eh ehr auf eine komplette Ausseninstallation in einem
Schaltschrank am Mast bezogen.

Wir haben damals bei unserem Wlan in unserer Heimat am Repeater, der eine
Ausseninstallation war, alles geerdet.
Der Repeater war auch nicht an einem Gebäude installiert, sondern hatte
einen 9,80 m Mast. Das ganze stand irgendwo auf ner Wiese auf dem berg und
da wurde dann extra auch noch ein Erdspieß als Erdung installiert.

Bei den Telnehmern haben wir die Wimo-Richtantennen die auf den Repeater
ausgerichtet waren,entweder unterm Dachfürst installiert und da war dann
auch gar nix geerdet, oder eben auf den Fernseh-Antennenmast, wo dann die
Antenne aber auch nicht irgendwie isoliert angebracht war und über den Mast
dann geerdet war.
Durch das Netzteil war auch keine galvanische Verbindung zum Stromnetz da
und die Schirmung vom Netzwerkkabel haben wir oben am Wlan-Gerät nie
angeschlossen um halt Schleifenbildung und Ausgleichsstöme üner den Schirm
der Netzwerkleitung zu unterbinden.

>
> Einfach gesagt: Damit wird Deine Installation für einen Blitz und lokale
> Überspannungen so interessant wie ein achtlos auf's Dach geworfenes
> Fahrrad...
> (Lass die TV-Antennen 'über Dir' die Drecksarbeit machen)
>
>>> Würde ein Art Blitzschutz-Zwischenstecker zwischen Stromnetz und WRT
>>> reichen? Für Antennen gibt es ja die bei Wimo...
>>
>>naja ein Blitzschutz für die Antennenleitung z.b die Wimo-dinger ist
>>schon zu empfehlen.
>
> 4. Nein:
> Die Blitzschutz-Patronen haben eine Durchbruchsspannung bei minimal
> 230V DC (=Gleichspannung!). Welche Komponete glaubst Du damit schützen
> zu können? Abgesehen davon, daß man zur Ableitung der Überspannung
> wieder einen "Blitzstromfähigen" Ableiter benötigt (s. 1.+3.)
>
>>Zwischen Netzteil und Steckdose kannste so nen
>>Blitzschutz-Zwischenstecker nehmen.
>
> 5. Nein:
> Diese dienen nicht dem Blitzschutz sondern dem Überspannungsschutz.
> Überspannungen kommen eher nicht 'von oben' sondern (hauptsächlich)
> 'von unten' - nämlich aus der Hauseinspeisung, die bei einem /nahen/
> Blitzeinschlag (in die 'Erde') mit Peaks von einigen 10kV belastet werden.
>
Das war auch nicht als Blitzschutz sondern als Überspannungsschutz gedacht.

> Um sich jedoch davor zu schützen greift nur ein 3-stufiges Konzept, daß
> die Überspannungen (I) vor dem Zähler, (II) im Bereich des Hauptverteilers
> und zum Schluß (III) vor dem Gerät herabsetzt. Ohne die ersten beiden
> Stufen (eher im kritischen gewerblichen Bereich zu finden) ist die 3.
> rausgeworfenes Geld...
>
jop
>
> Grüße
> Lui
>
>
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