[Berlin-wireless] Accesspoints auf öffentlichen Gebäuden

Stefan Pirwitz Autoverkauf
Di Sep 26 15:09:42 CEST 2006


der freifunk wird im großbezirk pankow *theoretisch* durch die BVV
unterstützt (siehe hierzu 
http://spd-niederschoenhausen-blankenfelde.sozi.info/?mod=content&menu=150200&page_id=55
)


Des weiteren führen wir hier in Lichtenberg eine zusammenarbeit mit dem
Beziksamt und werden wohl drei - fünf Standorte von dem Bezirk erhalten.
Hier wird jedoch eine kleine miete fällig. Der ansprechpartner bei uns
hierfür ist Mowi (moriz) ... den findest du in unseren Forum
(www.wlanhsh.de) ... z.Z. ist da aber die Datenbank kaputt.


Ansonsten arbeiten wir hier auch mit kirchen zusammen.

ich habe mal nen text geschrieben:


Guten Tag, 
Ich bin über einen Flyer in der Anna-Seghers-Bibliothek auf den Albus
e.V. aufmerksam geworden, und mich gefreut, noch eine Projekt zu finden,
das die Jugend in unseren Bezirk fördert. Deswegen möchte ich auch grade
ihnen ein Projekt vorstellen, das sich den Aufbau eines
freien Netzwerkes zum Vernetzen von Kultureinrichtungen, freien Trägern,
Vereinen und Bürgern, eine Förderung lokaler Sozialstrukturen sowie die
Demokratisierung der Kommunikationsmedien zum Ziel gesetzt hat.
Dieses Projekt ist ein Produkt einer nicht kommerzielle, für jeden
offene Initiative von vielen Bürgern aus unserer Stadt Berlin, zu denen
auch ich gehöre. Diese Initiative ist unter dem Namen freifunk in ganz
Deutschland bekannt und zu ihr zählen mittlerweile schon über 4500 so
genannte "freifunker".

Der anfängliche Beweggrund Teil eines freifunk-Netzes zu werden, ist
meist das Bedürfnis einen kostenlosen oder kostengünstigen Zugang zum
Internet zu erhalten. Dies zu ermöglichen ist jedoch nicht das Hauptziel
der freifunk-Aktiven. Sie sehen die Zukunft ihrer Anstrengungen vielmehr
in der Möglichkeit sich miteinander in freien Netzen verbinden zu können
- ohne sich den Beschränkungen kommerzieller Anbieter unterordnen zu
müssen.

Auf lokaler Ebene stellen viele freifunk-Initiativen immer mehr eine
Alternative zu den kommerziellen Netzwerkanbietern dar. Diese
freifunk-Netze bieten einen öffentlichen Raum in dem freie Inhalte
verbreitet werden können. Viele kluge Köpfe haben sich in
freifunk-Projekten organisiert, unterstützen und helfen neuen
Mitstreitern, passen die Software für die freien Netzwerke ihren
Bedürfnissen an oder engagieren sich, indem sie Webseiten über freifunk
ins Netz stellen und Inhalte zum Thema freie Netze produzieren.

Ich selbst komme aus Hohenschönhausen und seit einiger Zeit sozial
engagiert. In meinen Augen ist dieses Projekt eine Möglichkeit,
Preiswert an einen Internetzugang zu kommen und auf der anderen Seite,
gezielt Informationen in diesem Netzwerk für Bürger aus der
unmittelbaren Umgebung kostenfrei zu veröffentlichen und auch neue
Möglichkeiten für alle beteiligen aufzudecken.  

Im Moment gibt es eine reihe von Schulen und Kirchen, die an unseren
Projekt teilnehmen, im Raum Hohenschönhausen z.b. die Kirche zu
Wartenberg oder die Dorfkirche in Malchow sowie der Jugendclub "WB13" in
Wartenberg. Auch mit dem Bezirksamt wollen wir in Zukunft näher
zusammenarbeiten und z.B. das Haus am Hechtgraben an unser Netz
anbinden.

Es wäre doch schade, wenn nicht auch sie bei uns mitmachen würden.
 
Für weitere Informationen stehe ich ihnen gern zur Verfügung.

.... bla ...


Hallo,

ich habe ja anfänglich schon die groben Ziele unsers Projekts
beschrieben. Hier noch mal kurz das Grundwissen: Wir wollen auf der
einen Seite Bürgern die Möglichkeit bieten sich untereinander relativ
frei und Kostengünstig auszutauschen.  Im Moment bauen wir ein Freies
Funknetzwerk auf, das ist ein so genanntes Wireless LAN (WLAN). Anders
als bei Kommerzellen Betreibern von solchen Funknetzen betreibt ein
jeder nur seinen eigenen Standort mit kleiner Funkstation( /
Zugriffspunkt, neudeutsch: Acesspoint). Dadurch gehört das so
entstehende Netz allen. Wer mitmachen will, stimmt einen "Pico Peering
Agreement" [1] zu, einen freien Tranzport der Daten ermöglicht.
An diesne Netzwerk kann grundsätzlich jeder teilnehmen.
Auch Einrichtungen mit sozialen Hintergrund würden wir gern in diesen
Netzwerk begrüßen. 


Auf der einen Seite entsteht nun ein Netzwerk mit einer gewissen
Leistungsfähigkeit, Daten schnell und gut übertragen zu können.  Auf der
anderen Seite (daran sind wir eben noch am Arbeiten und suchen neue
Ideen) soll ja auch etwas über diese Netzwerk übertragen werden. Zum
einen sind wir dabei, Verschiedene Veranstalltungen (Kongresse oder
Musikveranstalltungen), die von einem unserer im Freifunk teilnehmenden
Veranstalltungsorten wie die Maria am Ufer, der C-Base-Club oder auch
hier aus der Region der WB13 - Jugendklub über das Netzwerk statt
finden,  als Stream über unser Netz zu Verbreiten. Auf der anderen Seite
(wohl für ein Großteil der eigentlichen "Nutzer") stellen andere User
ihren Internetanschluss zum Surfen zur Verfügung. Dadurch ist es möglich
mit seinen Acesspoint, der eine Verbindung zu unseren Netz hat, im
Internet zu surfen. Wenn z.B. in der Jugendkunstschule Lichtenberg kein
Breitbandiges Internet zur Verfügung steht könnte man dafür den Freifunk
nutzen. Man könnte das dann in das Lokale Computernetzwerk einfach
einspeisen, sodass es von allen im Haus Vernetzen Rechnern aus genutzt
werden kann.

Auch ist es möglich, einen Computer im Freifunk-Netzwerk als "interner
Webserver" freizugeben, auf dem man 
seine Webseite Spiegelt oder auch andere Informationen veröffentlichen
kann, die dann von jeder beliebigen Stelle
aus dem Freifunk abgerufen werden kann.

Sozialer Punkt:
Wir bieten eben jeden die Möglichkeit sich an diesen Projekt zu
beteiligen. Es entstehen kaum kosten, sodass fast jeder an unser Projekt
teilnehmen kann. So surfen schon viele Studenten in einem
(Studenten-)Wohnheim in Mitte über unser Netz oder verschiedene
Hausgemeinschaften nutzen den Freifunk, um eine Internetanbindung zu
erlangen. Selbst in einer Wagenburg wird unser Netz genutz.
Darüber hinaus bilden sich neue Bekanntschaften zwischen ganz
unterschiedlich sozial gestellten Menschen auf unseren Treffen, zu den
man immer kommen kann, wenn man Probleme mit seinen Geräten hat oder
ganz einfach mal eine Person hinter sehen will, die hinter dem Jenigen
steckt, der auf Mailinglisten oder im Forum (Webauftritt) auf die Fragen
geantwortet hat.  
Wir sind bestrebt, verschiedene Einrichtungen an unser Netz zu bekommen,
um auch möglichst vielen Menschen ein arbeiten mit unseren Netzwerk und
dem Internet zu ermöglichen. 

Kultureller Punkt:
Es können sich die Kulturstätten präsentieren und über ihre
Veranstalltungen informieren. Es können Events über das Freifunknetz im
Stream verbreitet werden, große Mengen Daten frei und schnell
übermittelt werden (Bildsammlungen, Archive, ähnliches)
Aber hier kommt es auch drauf an, was die jeweilige Einrichtung selbst
machen will und kann.

So können auch nicht so bekannte Künstler sich präsentieren und in
Kontakt mit anderen treten.


Zu der Technik:
Für die kurze Nutzung:
 Es ist möglich, sich mit einem (tragbaren) Rechner in unser Netz
einzuhängen. Das kann man mal im Park machen oder im Caffee. 
Für die lange / dauerhafte Nutzung:
Es wird ein Acesspoint benötigt, der mit einem speziellen Programm
(Firmware) bespielt werden muss. Dieser Acesspoint kann sich danach in
unser Netz einhängen, und trägt gleichzeitig das Netzwerk weiter (wie
bei den Maschen eines Fischernetzes -> daher der Name "Mesh-network")
Ein Acesspoint sollte dann möglichst draußen Platziert werden, damit es
zu geringeren Behinderungen durch Wände gibt. Man kann auch vorher mal
schauen, ob man auch "so schon" unser Netz mit einen gewöhnlichen
Wlankarte empfangen kann (Notebook, ect.). 



Mir bekannte Kulturorte mit "freifunk"
(In kürze ) Columbiahalle /Tempodrom ( zur Wizzard of the os ) /
Langfristig ein Jugendklub an der Columbiahalle

--> Maria am Ufa (Mitte)
--> Brotfabrik (Pankow / Weißensee)
--> Kulturhaus Peter Edel (Weißensee)
--> Tacheless
--> Supermolli (Friedrichhain)
--> C-Base 
--> bootlap e.V.
--> ca 10 Kirchen




Am Dienstag, den 26.09.2006, 14:48 +0200 schrieb Manuel Munz:
> Hallo
> habt ihr auch auf öffentlichen bzw. städtischen Gebäuden Accesspoints 
> installiert? Dann wäre es nett, wenn die Betreiber dieser APs oder wer 
> sich sonst damit auskennt, mir kurz schreiben koennte, wo und wie und 
> so. Es geht halt darum, dass wir Augsburger eine Unterstützerin im 
> Stadtrat haben, die einen Antrag stellen will, damit wir auf einige 
> Dächer/Türme dürfen. Nur seien die Chancen grösser, wenn man mit anderen 
> "Praezedenzfällen" irgendwo in der Republik aufwarten könnte.
> Gruesse
> Manu
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Ciao, 
Stefan Pirwitz 
Berlin, im September 2006 


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