[Berlin-wireless] IP-Vergabe Reform
Alexander Morlang
alx
Mo Feb 12 16:46:59 CET 2007
Stefan Sperling schrieb:
> On Sun, Feb 11, 2007 at 09:45:30PM +0100, Daniel Paufler wrote:
>> Es kursiert schon länger der Wunsch, dass sich Berlin ein wenig im
>> 104.x.x.x zurücknimmt. Die Vorteile liegen auf der Hand
>>
>> - Aufräumen toter Adressen
>> - leichteres VPN-routing
>> - andere Städte können leichter 104-IP-Bereiche verwenden
>> - wir erobern die Welt ;)
>
> Ich hatte auf folgenden zusätlichen Punkt gehofft:
>
> - 104/8 wird offiziell für freie Netze reserviert und
> wir werden im GBI geroutet
dann traeum mal weiter, so lange wir nicht den bedarf nachweisen koennen
(16 mio IPadressen) gibs garnix.
ausserdem ist der 104.x teil eines bereiches, der der ARIN (amerika)
'gehoert', wenn, dann gibs ranges von der RIPE (europa).
wenn die 104er range dann genutzt wird (in 1-2 jahren), dann wird der
104.x.x.x bereich quasi zensiert, da er aus dem freifunknetz heraus
nicht mehr erreichbar sein wird.
>
> Tja ja, man kann Träumen...
>
Traeumt mal von zensur ;-)
>> Kreuzberg, Neukölln, Schöneberg, Treptow
>> 104.202.0.0
>> 104.193.0.0
>> 103.192.0.0
>
> 103?
>
> Oh neeeiiin, wo ist mein 104.203/16, das ich bisher
> für mich alleine hatte? ;-)
>
> Mmmh. Also gut. Ich habe gerade 16 IPs aus dem Bereich
> registiert von denen ich eine konstant und 2,3 unterwegs
> mobil benutze. Ich kann also migrieren, wenn dann davon
> eine Kleinstadt was hat :-)
>
nachdem sich der rest der welt in den bekannten rfcnetzen rumtreibt,
dort auch n weg gefunden hat, sich zu koordinieren, muss der 104er
wahnsinn noch weiter verbreitet werden.
Was soll das?
welchen sinn hat das?
entweder rfc-1918 netze oder Provider Independant, aber das ach so
beliebte IP Subnet squatting hilft nur den egos von einigen beteilligten.
wie in http://de.wikipedia.org/wiki/Private_IP-Adresse beschrieben, gibt
es genau fuer unsere netze adressraeume, die sind uns aber anscheinend
nicht gut genug.
Berlin bewegt sich mit vollgas in eine sackgasse, mit einem 40tonnenzug,
da ist es nicht sinnvoll, weitere netze mit in diese sackgasse zu nehmen.
meiner bescheidenen meinung nach ist es sinnvoller, sich auf den grossen
knall vorzubereiten, um dann nicht ganz so doof dazustehen.
denn: alle strategien, wie man mit der unausweichlich kommenden
situation umgehen soll, von denen ich gehoert habe, setzen einfach auf
ignoranz:
Ja, das kommt, aber erst in 10 jahren.
Ja, aber das ist bestimmt nur ein kleines netz in asien
und, finally: ja und? is doch nicht so schlimm.
achja: dann brauchen wir n proxy dafuer (leider geht das nur fuer http)
Wir sollten eher mal darueber nachdenken, uns PI adressraum zu
beschaffen, wir muessen ihn ja nicht routen. Wie das geht, haben ein
pahr freifunknetze vorgemacht (wien, giessen, dortmund)
Um das vorzubereiten wird es noetig sein, langsam die broadcastadresse
im olsr auf 255.255.255.255 zu stellen, damit nodes aus
unterschiedlichen netzen sich gegenseitig sehen koennen.
(ja, ich weiss, dann koennen die macs nicht mehr mitmachen, aber wie der
probe/response bug gezeigt hat, sind macuser eh irrelevant)
so ist es dann moeglich, 'alte' und 'neue' adressen nebeneinander laufen
zu lassen und so langsam zu migrieren.
Gruss, Alex (von schnodderseuche befallen)
P.S.: tut mir leid, wenn ich bei diesem rant einigen leuten auf die
fuesse getreten bin, aber schweigend zusehen geht halt auch nicht.
P.P.S: ausserdem lachen mich alle richtigen netzwerker aus, wenn ich auf
dem congress erklaehren muss, was die 104er adressen sind ;-)
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