[Berlin-wireless] Sichere Communicationswege/OT

Norm@nSteinbach norm
Di Mai 15 18:16:40 CEST 2007


Hi Daniel,

Daniel Paufler wrote:
>> Hmm, das ist eine ziemlich rigorose Einstellung - vor allem weil man bei
>> "wichtigen" Seiten, deren Betreiber aber keine Lust hat, https
>> anzubieten, wieder keine Lösung des Problemes hat. Die Abhängigkeit vom
>> Betreiber der Webseite ist ja eigentlich immer vorhanden, aber hier
>> hinterlässt sie einen besonders schalen Beigeschmack.
> Genau den soll es auch hinterlasse, wenn du z.b. https://google.de
> eintippst, und auf http umgeleitet wirst. Irgendwas ist doch da faul ...
Neben der Tatsache dass google (bekannt für seinen Datensammelwahn und 
mit unbekannten Tiefen an diesbezüglicher Indiskretion) so ziemlich die 
letzte website wäre, die ich per https aufzurufen versuchte, stimme ich 
Dir vollkommen zu.

>> Kennt jemand nen anderen Hosting-Provider, bei dem man für ca. 1 Euro 
>> pro Monat ein paar MB Webspace, Mailservernutzung & .de-Domain mit 
>> SSL-POP3/SMTP bekommen kann?
> Man bekommt, wofür man bezahlt. Evlt. ist 1 EUR zu wenig ... web.de ist
> hier seit Jahren ein gutes Beispiel. Die bieten ihre Zugänge schon immer
> auch per S an.
Auch die "freemail"-Accounts? Weil: mehr ist mir eine adresse "@web.de" 
nicht wert...wenn man nichtmal selbst entscheiden kann, über welche 
2nd-Level-Domain man dann erreichbar ist...

>> Ja, hier kommen wir wieder an einen der Angelpunkte, an welchem es
>> eigentlich nötig wäre, an den Mechanismen der Gesellschaft zu schrauben
>> um etwas zu verändern/verbessern - nur dass diese Mechanismen allesamt
>> in (zu) wenigen Händen liegen (den falschen Händen noch dazu) und 100%ig
>> Idiotensicher wasserdicht zu sein und daher keine Möglichkeit dazu zu
>> bieten scheinen.
> Ändern kannst du kleine Dinge und welche, die in deinem Bereich liegen.
> z.B. den 1EUR hoster nicht unterstützen ...
Hmm, irgendwann habe ich mich allerdings mal dazu entschieden, dass ein 
Betrag größer als 1 Euro pro Monat außerhalb meines "Bereiches" liegen, 
rein finanziell gesehen... (Zumal ich den Webspace den ich zur Verfügung 
habe praktisch überhaupt nicht nutze - wenn auch wesentlich aus dem 
Grund, dass mir nichts einfällt was zu veröffentlichen mir sinnvoll 
erschiene ;))

>> Das ist ein hartes Urteil, und ich weiß noch nicht, ob ich daran
>> wirklich glauben will...Ich meine, ein Programm-Setup im Sinne von
>> Multiple-Choice-Tests aufzubauen, wo Fragen mit entsprechender
>> Erklärung gestellt werden und der Anwender sich nurnoch zwischen "Ja"
>> oder "Nein" entscheiden muss, könnte sicherlich vieles erleichtern.
> Dies setzt seine Entscheidungsfähigkeit vorraus, welche ich bei
> bestimmten themen Anzweifel. Oder er fällt die Entscheidung per Zufall
> und drückt mal ja und mal nein. Das Ergebnis .. reden wir nicht drüber.
Ich glaube daran, dass es möglich ist, mit relativ kurzen Info-Texten zu 
der Frage bereits eine solche Entscheidungsfähigkeit hergestellt werden 
kann. Zu idealistisch?


>> Ich würde mich ja vielleicht ganz gerne irgendwo einbringen, um solches
>> "Nerdblafasel" in für normale Menschen verständliches Deutsch zu
>> übersetzen. 
> Ok. Kommen wir zum Tun. Ja, wir haben ein Definzit was die Möglichkeit
> angeht, dass sich DAUs (sorry Lutz) einfach einbringen können. Ich
> denke, dass wir hier morgen auf der c-base den ersten Schritt in
> Richtung Verbesserung machen können.
Okay, auch wenn ich wahrscheinlich nicht da bin. Obwohl, vielleicht 
sollte ich doch endlich mal hinkommen...

> Mir schwebt ein Wiki vor, in welchen Du und andere interessierte Leute
> die Texte, Beispiele, Screenshots reinpacken, bearbeiten, ausformulieren
> können, welche dann in einer stabilen Form auf die olsrexperiment.de
> seite kommen.
Das klingt doch schonmal gut! :-)
Ich denke, die meisten aus Entwicklerperspektive geschriebenen Texte 
kann man in einer um die "deep details" die der normale Anwender nicht 
benötigt verringerten Form so umschreiben, dass sie aus der 
Anwenderperspektive leichter les- und verstehbar sind.

>> das "einfache Verstehen" entscheidend. Auch wenn ich sie eigentlich für 
>> Papierverschwendung halte, so ist an dieser Stelle die "Computerbild" 
>> doch gar nicht so schlecht: Sie schafft es immer wieder, einigermaßen 
>> komplexe Zusammenhänge soweit zu erklären, dass auch "Lieschen Müller" 
>> eine Chance hat, sie zu verstehen. Nagut, hab schon jahrelang nicht mehr 
>> in eine reingeschaut, aber das letzte mal als ich es tat, hatte ich 
>> diesen Eindruck.
> Ok. Das nehme ich hin. Die Frage ist aber, ob die Bewegung der freien
> Netze schon computerbild-tauglich ist, oder noch in super high
> experimentellen Stadium? Versteh mich nicht falsch, ich möchte damit
> nicht eliteres Denken untermachen / beführworten, aber sind wir soweit?
> Wollen / Können wir diesen Nutzerkreis "bedienen". Ich meine "nein, noch
> nicht." Wir sollten jedoch weiter an der Vereinfachung arbeiten.
Sicherlich ist das richtig - aber mit "Computerbild-Niveau" meinte ich 
auch nicht, dass die Masse an Anwendern angesprochen wird wie bei 
dieser, sondern bloß, dass die Infos/Texte/Anleitungen (die für 
Endanwender relevanten) sich auf einem Niveau bewegen, dass jemand, der 
die Computerbild versteht, diese auch verstehen kann.

CU,

Norm at n




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