[Berlin-wireless] ETX(+bat) unrealistisch, war:Re: airtime? *robuste_packets*?
Horst Krause
offlinehorst
Di Nov 20 22:59:14 CET 2007
hallo daniel,
in erster näherung würde ich auch zu folgendem neigen:
URSACHE ----> WIRKUNG
SIG/NOI > bit-error > phy.-rate > durchsatz
aber die frage nach ursache und wirkung ist in einem regelkreis
ähnlich dem henne/ei-problem, weil:
- bei gefährdung der übertragung durch bit-error
- steigt das ausbleiben der acks,
- deshalb wird die phy.rate reduziert,
- dadurch reduziert sich die modulations-bandbreite
- was bei gegebenem tx-level die spectrale_dichte erhöht,
- die schmalere rx-bandbreite erhöht den rx-level,
- so dass der snr verbessert wird
- damit die bit-error-rate sinkt,
- also wieder mehr acks beim nachbarn empfangen werden,
und wenn nicht, gehe wieder auf start.
das ist also schon in einem node/link eine komplexe angelegenheit,
auch weil sowohl signal, als auch noise nicht kontinuierlich sind
sondern diskret als sporadische packets unterschiedlichen pegels
auftreten, und das sondieren obiger werte und das ab-arbeiten
der regel-schleife und der dazu notwendigen parameter in einem
weiten zeitlichen rahmen variiert.
auf einem ausgedehnten trace, und erst recht in einem mesh-netz,
können schwingungen, auch "aufschaukeln/flattern/pumpen" genannten,
entstehen.
dem kann man durch reaktions-trägheit, auch latency genannt begegnen,
dann ist es eben träge,
hinkt also den aktuellen verhältnissen stets lang hinterher.
oder man baut eine adaptive schwingung-dämpfung ein, die muss sich
in weitem umfang den veränderlichen parametern anpassen können,
was in einem (wackeligen/mobilen) mesh-net schon dadurch eine heraus-
forderung ist, weil die distance-*vectoren*/latencies schwanken.
so geht es evt. viel schneller,
kann aber in ungünstigen fällen selber ein quell_steter_freude werden.
es ist auch -imho- eine frage der sichtweise/interessen:
- die netz-pimper verstanden das bestehende netz als partiell mangelhaft,
korrektur-bedürftig u. ausbau-fähig, und waren der ansicht, dass dies
gemäss dem veränderten bedarf und neuen erkenntnissen geplant und
zweckmässig ausgebaut, und dies detailiert nachgeprüft werden kann.
sie wollten wissen, warum es schlecht geht, um es evt. besser zu machen.
dies wurde leider als *negativ* angesehen, und ist, da es mit zeit, geld,
dreck und kalten händen zu tun hat, entsprechend gering geschätzt.
- die protokoller wollen net-kapazität möglichst optimal ausnützen; ohne
sich mit dessen mängel, fehlentwicklungen, resourcen-verschwendung, also
dem *elend* zu beschäftigen, dass aus ihren algorithmen ausgeschlossen,
aber trotzdem auf abstrakter ebene gemanaged werden soll.
sie wollen nur wissen, wie gut es geht, und wie (sie) noch besser.
das ist *positiv*, leider -imho- auch abgehoben gedacht.
- die steigerung sind dann unsere paper-scientists, die wollen eigentlich
alles nur noch simulieren, und empfinden es schon als eine zumutung,
dass sie dazu noch ein paar start-parameter aus der realität brauchen.
entsprechend vviieell ist für uns dabei herausgekommen, mehr davon.
protokoller wollen keine unübersichtlichen unklaren zusammenhänge, sondern
möglichst einfache sätze, simple zahlen, zusammengefasste werte, die sie
durch ihre algorithmen nudeln können und so kommt es, dass zb. aus dem
irritierendem link-packet-'loss' *oh wunder* der begriff link-"quality" wird.
das hört sich doch schon viel positiver an,
und funktioniert dann auch gleich besser, gelle!
ich sehe in berlin nur noch wenig berührungs-punkte zwischen diesen fraktionen.
die mal als bürger-netz begonnene initiative besteht heute nur noch so weit,
als sie event-managern, entwicklern, dominatoren, vereins-meiern, konferenz-
freiflieger, medien-hyper, platz-hirschen, kirchen-fürsten, by-code-dominatoren
als beta-test-bühne ihrer ruhm- u. ehre-produktion dienen kann.
viel erfolg.
gruss horst_104.131.10.1
offlinehorst at web.de
On Tue, 20 Nov 2007 13:54:50 +0100
Daniel Nitzpon <nitzpon at gmx.net> wrote:
> Hannes Gredler schrieb:
> > On Tue, Nov 20, 2007 at 02:18:54AM +0100, Daniel Nitzpon wrote:
> > | was ist denn so verkehrt an dem konzept ett = etx / bandbreite?
> > | bisher hab ich in diesem thread noch nichts gelesen, was dar?ber
> > | hinausweist oder dagegenspricht oder hab ich da was verpasst?
> >
> > es gibt werte die noch drueberhinaus interessant sein koennen,
> > wie z.b. signal/noise ratio - das heisst es wird wohl auf einen
> > zusammengesetzen metrik hinauslaufen.
>
> vielleicht könnten sie das, aber spontan würde ich sagen, sig/noise ist
> eine der ursachen für die wirkung, die sich in bandbreite und packetloss
> niederschlägt und es ist effektiver, einfach die wirkung zu messen als
> sich ein system zu überlegen, was diese wirkung aus grob geschätzten
> parametern zusammenrät.
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