[Berlin-wireless] Over-lapping (war: Re: ETX(+bat) unrealistisch, war:Re: airtime? *robuste_packets*?

Jens Nachtigall nachtigall
Sa Nov 24 09:01:40 CET 2007


Hallo Horst,

schön, dass Du das Thema ansprichst, davon habe ich nämlich in der Tat keine 
Ahnung und wollte Dich ohnehin nochmal fragen :-) Ich denke dazu folgendes, 
korrigier mich bitte wenn ich falsch liege:

- Waran liegt es, dass die Kanäle nicht überlappend sind, obwohl sie es 
theoretisch sein sollten? Ich habe dazu nur Adjacent Channel Interference und 
Near-Far-Effect gelesen, aber da spricht der Informatik-Paper-Scientist in 
mir, der von RF wenig weiß... An der Uni Wien haben sie dazu mal ein paar 
interessante Tests gemacht (Near-Far-Effect war dort der Grund):
"The Myth of Non-Overlapping Channels: Interference Measurements in IEEE 
802.11"
http://userver.ftw.at/~valerio/files/wons.pdf
Weißt Du warum sich beim Non-Overlapping Theorie und Praxis unterscheiden?

- Wenn es wie oben beschrieben der Near-Far-Effect ist, dann sollte es reichen 
die beiden Antennen (max. Ch-Abstand zwischen beiden) ein, zwei Meter 
auseinanderzustellen (siehe Paper oben). Dann ist genug Dämpfung dazwischen, 
dass das eine Signal nicht das andere kaputt macht. Bei 802.11a sollte ein 
geringerer Abstand genügen, da hier größere Ch-Abstände und schnellere 
Dämpfung. 

- Im a-Band gibt es durchaus nicht-überlappende Kanäle, nur dass man den 
Ch-Abstand weiter wählen muss, als theoretisch ausreichend. Ist ne Vermutung, 
kommt natürlich auf die Wlan-Karte an, Antenne. Will ich mir für Atheros mal 
als Teil meiner Magisterarbeit angucken.... 

- a (5 GHz) und b (2.4 GHz) sollten in jedem Fall nicht-überlappend sein, nur 
um ein Bsp. zu nennen. Und das scheint auch die vernümpftigste Kombination zu 
sein bei Multi-Radio-Nodes

- Prinzipiell kann man von Multi-radio zu Multi-Interfaces abstrahieren. Wenn 
man zwei Router per Ethernet-Kabel verbunden sind, dann ist diese Verbindung 
immer ein "nicht-überlappender" Kanal, sprich verursacht keinerlei 
Interferenzen für den Rest die benachbarten Knoten, und ist demnach zu 
bevorzugen.

Soviel dazu, und jetzt warte ich darauf zurechtgestutzt zu werden ;-)

Grüße,
Jens




Am Samstag, 24. November 2007 03:15 schrieb Horst Krause:
> hallo,
>
> es gibt keine non-overlapping channels,
> das ist foo, hört auf damit.
>
> - zb im cube sieht -selbst ohne antennen- und bei max. CH-abstand
>   das eine 2,4GHz-IF das andere mit -60dBm,
> - 2 IFs , genauer die antennen auf einem mast
>   *sehen* sich im gleichen CH mit ca. -40dBm.
>   das wird auch -gefühlt- bei max. CH-abstand nicht
>   weniger als ~ -60dBm werden.
> - selbst wenn es gelänge, 2 IFs auf zwei gebäude-seiten
>   so zu montieren, dass sie sich nicht direkt *sähen*,
>   und auch -mit ferritkernen- verhindern würde, das HF
>   über die sie verbindende ETH- oder power-lines laufen könnte,
>   wären deren HF-isolation nie vollständig, weil sie über reflexionen
>   an metall in der umgebung (nachbarhaus-dachrinne, ect)
>   sich *sähen*.
>
> lest mal die letzten seiten des multiradio.pdf!
>
> gruss horst_104.131.10.1
> offlinehorst at web.de
>
>
>
> On Fri, 23 Nov 2007 14:07:47 +0100
>
> Jens Nachtigall <nachtigall at web.de> wrote:
> > > was mich wundert: in dem paper wird ETX als isotonic bezeichnet (noe,
> > > nicht das getraenk ;-) ... hat da wer beweise / eine begruendung
> > > dafuer?
> >
> > Bei ETX ist die Pfad-Metrik gleich der Summe aller Links. Bei WCETT ist
> > das nicht so, weil es einen Einfluss hat, welche Kanäle die jeweiligen
> > links haben, d.h. zwei links mit ETX=1 haben eine andere Pfadmetrik, wenn
> > beide links auf unterschiedlichen nicht-überlappenden Kanälen sind, als
> > wenn sie auf dem gleichen liegen. Darin unterscheiden sich ETX und WCETT.
> > Das ist die intuitive Begründung die genauere und viel längere ist in dem
> > Paper ;-) hier ist auch eine präsentation, die das anschauliche bsp. hat:
> > http://www.cs.ucdavis.edu/~prasant/WIMESH/s6.pdf
> >
> > > Ganz abgesehen dass etx im olsrd nicht so ganz implementiert wurde,
> > > wie eigentlich vorgesehen (kommen wir gerade drauf/scheint so).
> >
> > Inwiefern? Soweit ich weiß, werden die eigentlichen ETX-Pakete
> > bloss "piggyback" mit den Hello-Messages genommen, aber ansonsten ist es
> > wie in http://citeseer.lcs.mit.edu/decouto03highthroughput.html
> > vorgeschlagen?
> >
> > grüße,
> > jens
>
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