[Berlin-wireless] linux/nommu (was: Re: Lizenzpolitik von OpenWrt)

[Stefan Sperling]

On Sun, Nov 25, 2007 at 06:08:40PM +0100, Alina Friedrichsen wrote:
> Hi Robert!
> 
> > > Die Fox-Dinger muessen ja langsammer als ein 386er sein.
> > Soweit ich den Thread auf der kamikaze Liste verstanden habe, müsste es
> > sich bei den 'Fox-Dingern' um CPUs ohne MMU handeln. Solche CPUs gibt es
> > mit beachtlichen Taktfrequenzen (Blackfins mit 500Mhz?). Aber bei fork()
> >  tritt der Nachteil der fehlenden MMU hervor.
> 
> Ohne MMU??? Werden immer noch CPUs ohne MMU hergestellt?

Massig. Findet man oft im Embeddedbereich. Und in vielen Spielekonsolen.

> Und Linux lauft auf diesen Dingern?

Linux läuft auch ohne MMU. Das heisst dann uClinux (sprich "you see
Linux", das kleine u ist ein griechisches "mü"), mit Nachkommen
wie z.B. ipodlinux, DSLinux (Nintendo DS) oder PSPLinux (portable
playstation, nicht sehr weit entwickelt).

Allerdings ohne fork(), weil man ohne MMU den Addressraum
des parents natürlich nicht in das child als "kopie" mappen kann.

Es gibt dann nur vfork(), d.h. der parent muss schlafen solange
das child noch kein exec() gemacht hat. Einige Programme (z.B. screen)
sind dann schwer zu portieren. Aber viele programme machen eh nach
einem fork() gleich ein exec() im child. Da reicht dann s/fork/vfork/g

Und es gibt natürlich keine memory protection.
Um root zu werden reicht es die stelle im RAM zu finden wo die
UID des eigenen Users im kernel gespeichert wird. Da kann man dann
eine 0 reinschreiben :)

Und shared memory kann man einfach direkt mit pointern machen :)

Aber wenigstens hat man Linux.

-- 
stefan
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