[Berlin-wireless] Übersprechen zwischen 802.11bg Kanälen?

dirk tigger
Di Feb 12 22:01:19 CET 2008


limegap at gmail.com schrieb:

>  Ich bezweifle, dass die Abstimmung fehlerhaft ist, denn dann würde man
> weder den einen noch den anderen Kanal empfangen können. Das Es nicht nur
> bei mir auftritt schrieb ich im Eingangsposting.
> Leider also weiterhin nur Spekulationen. Was ist los, wo sind die Physiker
> unter euch?

so habs sogar gefunden:
http://telekom-praxis.schiele-schoen.de/a7070/Auswirkungen_von_Stoerungen_im_Bereich_des_Physical_Layers_auf_OFDM_Systeme.html

mal das relevante rauskopiert, da man sich für das lesen des pdf's
(kostenlos und ohne sonstiges) anmelden muß:

> In jedem kohärenten Modulationsfor-
> mat kommt es darauf an, daß der Emp-
> fänger genau der Sendefrequenz folgt.
> Die Frequenz ist definiert als Ableitung
> der Phase nach der Zeit, somit kann ein
> Frequenzfehler als kumulativer Phasen-
> fehler beschrieben werden, der linear
> mit der Zeit steigt oder fällt, je nach
> dem Vorzeichen des Frequenzfehlers.
> Bei Einträger-Modulationsformaten wie
> 64-QAM kann ein Frequenzfehler als
> ein sich drehendes Konstellationsdia-
> gramm beobachtet werden.
>     Frequenzfehler wirken sich anders
> auf OFDM-Signale aus als Phasensigna-
> le. Unter idealen Bedingungen ist jeder
> Unterträger in einem OFDM-Signal pe-
> riodisch innerhalb des FFT-Zeitpuffers.
> Dies ist kritisch, wenn die Unterträger
> orthogonal bleiben und gegenseitige In-
> terferenzen vermieden werden sollen.
>     Ein Frequenzfehler zwischen dem
> Sender und dem Empfänger führt dazu,
> daß alle Unterträger eine nichtintegrale
> Anzahl von Zyklen im FFT-Zeitinter-
> vall haben, wodurch Lecksignale entste-
> hen. Bild 5 zeigt die graphische Fre-
> quenzbereichsdarstellung eines Feh-
> lers. Ein Frequenzfehler verschiebt das
> sin(x)/x-Spektrum jedes Unterträgers
> relativ zu den FFT-Frequenzabteilen
> bis zu dem Punkt, ab dem die spektra-
> len Nullstellen nicht mehr zu den FFT-
> Abteilen ausgerichtet sind. Im Ergebnis
> wirkt der Frequenzfehler zwischen al-
> len Unterträgern und ihren jeweiligen
> Nachbarn.

Zusammengefasst: wenn Sender und Empfänger unterschiedliche
Vorstellungen von ihren Trägerfrequenzen haben bzw. diese sich nach der
Initialisierungssequenz ändert kann unter bestimmten Voraussetzungen
eine komplette Verschiebung der Unterträger erfolgen. In dem Artikel
wird sich auch über die Sende/Empfangstechnik ausgelassen und erklärt
das diese nicht besonders hochwertig ist - da teuer.


Dirk




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