[Berlin-wireless] Berliner SPD will Freifunk für alle in der Hauptstadt
Stefan Peth
W-LAN
Di Jan 8 04:36:50 CET 2008
Heise News
http://www.heise.de/newsticker/meldung/101422
Berliner SPD will Freifunk für alle in der Hauptstadt
Geht es nach der Berliner SPD <http://www.berlin.spd.de>, soll die
Hauptstadt bald mit einem freien WLAN innerhalb des S-Bahn-Rings
aufwarten. Zwischen Charlottenburg und Friedrichshain sowie zwischen
Schöneberg und Prenzlauer Berg könnten Einwohner und Touristen bei
Verwirklichung des ambitionierten Plans kostenlos etwa über ihr Laptop
im Park oder im Straßencafé surfen oder E-Mails abrufen. Eine
entsprechende "Innovationsoffensive" mit dem Aufbau zahlreicher Hotspots
hat der Landeschef der Sozialdemokraten, Michael Müller, laut einem
Bericht von Spiegel Online
<http://www.spiegel.de/netzwelt/mobil/0,1518,526699,00.html>
angekündigt. Er will demnach mit dem Vorstoß das Image Berlins als
dynamische Stadt untermauern. Technische Details und die Kostenfrage
enthält Müllers Plan für das Datensozialnetz aber noch nicht: "Wir geben
erst mal die Idee vor", lautet die Losung des Genossen. "Schließlich
sind wir eine Partei und keine Internetfirma."
Ganze Innenstädte mit drahtlosem Netzzugang zu versorgen, war vor allem
in den USA lange Zeit in Mode. Wie mit Wasser oder Strom sollten moderne
Gemeinden ihre Bürger und Besucher auch mit Internet über Funk
versorgen, so der Gedanke. Allerdings haben entsprechende Projekte
Rückschritte erlitten. So steht das geplante Silicon Valley Network rund
um San Francisco in der Hightech-Region par excellence seit Herbst auf
der Kippe <http://www.heise.de/newsticker/meldung/96592>. Die
beteiligten Computergrößen und Provider sehen kaum
Refinanzierungsmöglichkeiten und wollen nicht auf den enormen
finanziellen Belastungen von rund 270 Millionen US-Dollar sitzen bleiben.
In Berlin und inzwischen bundesweit bemüht sich die Initiative
freifunk.net <http://start.freifunk.net> seit mehreren Jahren um die
Schaffung von freien Informationsinfrastrukturen über WLAN. Sie sieht
sich dabei im Einklang mit einer weltweiten Bewegung
<http://www.heise.de/tp/r4/artikel/12/12554/1.html> zum Aufbau
unabhängiger Land- und Stadtfunknetze. Flächendeckende Versorgung können
die Kiezfunker freilich nicht bieten, es geht trotz mehrerer
Feldversuche <http://www.heise.de/newsticker/meldung/48189> zur
Überbrückung längerer Strecken mehr um die Nachbarschaftsabdeckung. Rund
5.475 Internet-Aktivisten in ganz Deutschland sollen ihre persönlichen
Funknetze für die Nutzung durch Dritte in der unmittelbaren Umgebung
freigeschaltet haben . Zudem haben über 40 Unis jeweils campusweit ein
für alle zugängliches Netz installiert.
In Heidelberg ging zudem im Dezember 2006 ein mobiles Stadtportal
<http://www.heise.de/newsticker/meldung/82073> in den Probebetrieb, das
sich per WLAN auf tragbaren Endgeräten nutzen lässt. Bislang ist der
Zugang noch immer kostenlos, aber auf Touristen beschränkt. In einem
künftigen Projektstadium soll ein kostenpflichtiger allgemeiner
Internetzugang hinzukommen. Große Pläne verkündete im Juli zudem Weimar.
Das drahtlose Internet (DRIN) der Goethe-Stadt ist angeblich an 70
verschiedenen Stellen <http://www.heise.de/newsticker/meldung/92429> im
Zentrum verfügbar. Nicht nur die Einwohner der Stadt, sondern auch ihre
Gäste können diese kostenlos nutzen. Für die Infrastruktur setzen die
Thüringer auf nicht genutzte DSL-Ressourcen der Bürger, welche diese im
Rahmen des Projekts öffentlich zur Verfügung stellen. (/Stefan Krempl/) /
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