[Berlin-wireless] komische Liste - Gerichtsurteile

Sven-Ola Tuecke mail2news
Mo Mär 3 14:37:15 CET 2008


Hi Tom,

niemand wird dich niedermachen, nur weil _dir_ das Risiko zu grosz ist. Es 
sollte wohl auch niemand jemand drittem ein Risiko "andrehen" (der 
kolportierte Fall mit der Schwester, die zur GW-Anbieterin ohne technischen 
Sachverstand mutiert).

Hier sind schon mal ein paar Variablen fuer die Risiko-Berechnung, wobei ich 
die Formel noch nicht kenne:

bool $Provider_Speichert_IPs;
unsigned short $Provider_Speicher_Days;
float $Entfernung_zum_Naechsten_Studentenwohnheim;
const float $Informatiklastige_Studis_Mult = 3.0;
const float $Urbane_Umgebung = 1.5;
bool $Eigene_Filesharing_Erkenngsfaehigkeit;
float $Staatsanwaltschaft_Ueberlastet_Faktor;
float $Gateway_Anbiete_Motivations_Faktor;
const float $GW_Anbieter_kann_mit_Richtantenne_Umgehen = 0.25;
float $Aktueller_Regelsatz_fuer_Abmahnung; // evnt. const
const float $Staerke_der_technischen_Schutzmasznahen = 1.5;

Keinen Einfluss haben die Groeszen:

int $Im_Urheber_Interesse_Kinospots_Pro_Woche und
int $Im_Urheber_Interesse_Medien_Berichte_Pro_Sekunde

Klar duerfte mittlerweile sein: eine Schutzbehauptung "ich war's nicht - 
Freifunk ist's gewesen" muss wohl im Falle-eines-Falles nachgewiesen werden. 
Achso. Und dann gibts da noch den Gatewaybetreiber, der bei Erhalt der 
Abmahnung den Sharer fleissig weitersharen laesst und es nicht gleich allen 
erzaehlt, sondern erstmal besonnen reagiert <ggg>

// Sven-Ola

"Thomas Urmann" <thomas.urmann at gmx.de> schrieb im Newsbeitrag 
news:47CBF373.9070908 at gmx.de...
Hi limegap,

ich stimme dir voll und ganz zu. Ich könnte es auch nicht verantworten,
wenn ich jemand zum Teilen seines DSL-Anschlusses überrede und dieser
dann Schwierigkeiten bekommt. Damit meine ich nicht, dass er Geldstrafen
zahlen oder ins Gefängnis muss.

Für mich sind Schwierigkeiten schon irgendwelche Anfragen von Seiten der
Polizei oder Abmahnungen von Anwälten. Ob mir jetzt ein Gericht recht
gibt oder nicht, das ist ne andere Sache. Vorher hat man auf jeden Fall
Schwierigkeiten.

Es wird hier immer argumentiert, dass jeder selber entscheiden muss, ob
er das Risiko eingehen will. Ich wage aber zu behaupten, dass viele
potentielle GW-Betreiber gar nicht in der Lage sind, das Risiko
einzuschätzen. Sie müssen sich auf Ratschläge anderer verlassen und ich
könnte keinem mit gutem Gewissen raten, sein DSL zu teilen.

Auch sehe ich einen kleinen Unterschied, ob ich meinen DSL-Anschluss mit
meiner Schwester teile, oder mit einem Freifunk-Netz mit über 100
Mitgliedern. Das sind ganz andere Vertrauensverhältnisse.

Soweit meine Meinung zu dem Thema, auch wenn ich damit rechnen muss,
dass ich jetzt ziemlich niedergemacht werde :-(

Gruß Tom
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