[Berlin-wireless] Protokoll: Freifunk für Fortgeschrittene - Diesen Mittwoch (19.11.2008)

[dirk]

Ole Streicher schrieb:
> Hallo Daniel,
> 
> Daniel Nitzpon schrieb:
>> ufo und dirk haben da einige erfahrungen gesammelt (wenn auch
>> hauptsächlich mit streams ff>inet), erfolge und misserfolge sind in der
>> newsgroup freifunk.de.rundfreifunk zu besichtigen.
> 
> Kannst Du die mal zusammenfassen? Ich kenne diese NG leider nicht (lese
> per Mailing liste)

mal klappts mal klappts nicht...wir nutzen Icecast als Streaming-Server,
dieser ist der beste unter den schlechten - AFAIK nutzen alle
Streaming-Lösungen TCP zum Datentransport was IMHO Blödsinn ist, zumal
die wenigste Streaming-Software den einzigen TCP-Vorteil nutzt um einen
Verbindungsabbruch an den Sendenen signalisieren.

Speziell im WLAN bei schwachen Links oder hoher Last kommt es beim
Streamen zu hohen Latenzen die sich dann in der Wiedergabe wieder
spiegeln. Bei der wenigsten Stream-Wiedergabesoftware kann ein
entsprechender Buffer konfiguriert werden.

Videostreaming über 5...6 WLAN-Nodes mit ETX'n um die 2 funktioniert
bedingt, dies ist stark abhängig von den Links und der Nutzdatenrate ca.
100kbit/s war hier Grenze. Alternativ kann man auch nur ASCII-Video
übetragen...

SIP und UDP/RTP wären auch im Sinne des NGNetz-Gedanken eine geeignete
Möglichkeit, jedoch gibt es bislang noch keine passende Lösung für
qualitätiv hochwertigen Audio-Codec (max. G.711), eine
VideoCodec-Variante wurde noch nicht betrachtet.

Prinzipell, wie Daniel schon erwähnte, ist ein Netz aus Relay-Servern
zur Lastverteilung sinnvoll - die sollte dann auch einher gehen mit
Multicast-Routing, aber dies ist alles im Bereich von Forschung und
Phantasie. Da sowohl das Interesse bei den Machern als auch bei den
Rezipienten nicht so sehr ausgeprägt ist.

Es soll dieses Jahr vom 25C3 auch wieder Rundfreifunk geben von wo aus
übers Netz zum Leipziger Lokalradio Radio Blau gestream wird. Da kann
man sich dies anschauen - wenn gleich das ganze nicht über ein WLAN-Netz
geht ;-)


Dirk