[Berlin-wireless] Routingprotokolle & Militärische Forschung

Alina Friedrichsen x-alina
So Nov 22 00:23:56 CET 2009


> > Alex verhaelt sich z.B. wie ein
> > Abteilungsleiter, der uns sagt, was was wir zu tun und lassen haben.
> 
> Da fällt mir jetzt keine konkretes Beispiel ein. Nenne du doch eins !

Er arbeitet nur daran IPv4-Pakete als IPv6 verkleidet (frueher durch
Uebersetzung, jetzt durch multi-end Tunnel) ueber das Mesh zu leiten,
was fuer sich allein genommen nur Nachteile bringt, da mehr Overhead.
Woran er nicht arbeitet, ist all das, was praktischen nutzen bringen
wuerde, also im Netz wirkliches IPv6 zu verwenden. Letzteres muesste
eine Spezialanfertigung fuer Freifunk sein, die sich kaum kommerziell
verwerten liesse. Zumindest wenn das Netz dezentral bleiben soll. Als
erstes wollte er auch ein zentralisiertes Konzept, verwenden wie es auch
bei der Bundeswehr zum Einsatz kommen wird, also ueber eine begrenzte
Anzahl zentraler VPN-Server, genau wie diese momentan auch nach
Loesungen sucht mit den Unmengen ihrer alten IPv4-only und Ethernet-only
Hardware klar zu kommen. Alex Arbeiten koennten einen grossen Teil des
Problems loesen.

Sieh Dir mal die Default-Konfiguration seines aktuellen Vorschlags an:
http://wiki.freifunk.net/Niit

Fuer seine "Autokonfiguration" muessen fuer IPv4 alle paar Meilen sonne
Art "Mesh DHCP-Server" aufgestellt werden, die jeweils einen Teilbereich
der IPv4-Adressen verwalten. Wer also in einen Funkloch wohnt, schaut in
die Roehre. Selbst wenn, gibt dieser nur eine IP-Adresse wieder, also
auf dem LAN wird wieder geNATet.

Denken wir also darueber nach, wo es ueberhaupt einen Grund dafuer gibt,
Mesh-internen IPv4-Traffic als IPv6 verkleidet ueber das Netz zu
uebertragen. Ich rede wohl gemerkt nicht ueber IPv4-Traffic der ins
Internet geroutet wird, von dem es viel geben wird, fuer den es aber
einfachere Loesungen gibt. Die Freifunk-Firmware verwendet NAT, Alexs
Default-Configuration auch. Du kannst also sowieso nicht ein LAN von dem
anderen aus erreichen. D.H. Du kannst sowieso nicht auf eine daran
angeschlossene IPv4-only Netzwerk-Festplatte zugreifen, oder ein
IPv4-only Ego-Shooter ueber das Netz spielen. Haben wir also nur noch
die Freifunk-Nodes die ueber das Mesh zu erreichen sind, diese waeren
aber auch ueber IPv6 zu erreichen. Wenn wir nun Client-Seite kuecken,
haetten wir da nur Windows 98 und eine kaputte Version des Firefoxes,
die unter Mac OS X kein IPv6 macht. Also nur dafuer das all diesen
Aufwand?

Also waegen wir Alex Plaene fuer Freifunk noch mal ab:
[+] IPv6-Routig uebers Mesh moeglich.
[-] IPv4-Routing von LAN zu LAN nach wie vor wegen NAT unmoeglich
[-] Dezentrales IPv6-Routing ins Internet, hat bei Alex keine
Prioritaet, wird also nicht moeglich sein.
[-] Die IPv4-"Autoconfig" funktioniert nur wenn jemand in der Gegend
sozusagen einen "Mesh DHCP-Server" aufgestellt und konfiguriert hat.
[-] Selbst wenn das funktioniert hat, dient diese eine IPv4-Adresse die
ueber das Mesh getunnelt wird fast nur dazu, damit auch noch Windows 98
User die Webinterfaces der WLAN-Router aufrufen koennen.
[+] (aus Alexs Sicht) Es werden Konzepte fuers Fraunhofer in der realen
Welt erprobt, mit denen sich in Zukunft ein doppeltes Routing von IPv6
und IPv4 ersparen liessen. Davon wuerden professionelle
Netzwerkbetreiber profitieren, die sich dann nur noch um eine Version
des Internet-Protokolls (IPv6) kuemmern muessten.

> Alex hat nur den Anspruch, den Freifunk technisch weiterzuentwickeln.

Nein, er will seine Konzepte testen, ohne abzuwaegen wie sinnvoll, oder
nutzlos diese sind.

> Um zu dem Schluss zu kommen, was eine Weiterentwickling und was eine
> Sackgasse ist, bedarf es einfach Diskussion.

Die mit Alex, nicht moeglich ist, weil er Prioritaeten hat die er nicht
offen ausspricht und niemand anders hat. So gehts dann nicht um die
besten technischen Argumente, sondern um die beste Propaganda.

> Die nimmt Alex zu 
> leidenschaftlich in Angriff und du zu persönlich. Da muss es ja
> knallen.

Ausser Alex ist mir bis jetzt noch niemand untergekommen, bei dem bei
technischen Diskussionen rationale Argumente komplett keine Rolle
spielen.

> > Er unterhaelt selbst sein Piraten-Freifunk, aber
> > wenn andere Subprojekte starten, versucht er sie mit allen mitteln
> zu
> > unterdruecken.
> 
> Beispiele ?!?! ... du haust solchen Sondermüll immer ohne jedwede 
> Untermauerung raus ...

http://freifunk-b.de/

> Du kappierst es nicht! Für ein Fraunhofer OKS ist der Freifunk
> technisch 
> outdated.

Weswegen Alex Konzepte wohl auch wenig mit Freifunk zu tun haben.

Alina






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