[Berlin-wireless] Autokonfiguration eines IPv6-Meshes

Alina Friedrichsen x-alina
Do Nov 26 19:56:37 CET 2009


Hallo Christian!

> Ich wage zu behaupten dass hier das Geburtstagsparadoxon rein spielt.
> Bei 2^16 möglichen Adressen und 400 Nodes, die zufällig eine Adresse
> wählen, beträgt die Wahrscheinlichkeit dafür dass es zu mindestens einer
> Kollision kommt, wenn ich mich nicht verrechnet habe, schon ~70%, bei
> 500 Nodes ~85%.

Hmm, meine Berechnungen ergeben 0,6% (1?(1?1/2^16)^400) und
0,76% (1?(1?1/2^16)^500)...

Nur ist es auch so, das Du niemals im Leben alle 500 IPs im Mesh
erreichen willst, sondern mit Sicherheit nur sagen wir mal mit maximal
32 IPs (d.h. Subnetzen) in Deinen Umfeld kommunizieren willst.

1?(1?1/2^16)^32 = 0,04%

Wenn es trotzdem einen Konflikt gibt muss der Node, die Du erreichen
willst auch noch weiter von Dir entfernt sein, als der andere Node mit
der selben IP, sonnst wirst Du von dem Konflikt nichts mit kriegen.

Und dann darf es fuer die IPv4-Adresse auch keine IPv6-Alternative
geben. Bei IPv6 gibt es das Problem nicht, nicht mal der
Gnome-Taschenrechner schafft es mehr da die Wahrscheinlichkeit einer
Kollision auszurechnen und zeigt einfach 0 an.

Die Wahrscheinlichkeit, das das alles eintritt halte ich fuer deutlich
geringer, als das Du den Node durch ganz normale Funkprobleme nicht
erreichen kannst.

> Ob das dann real ein Problem ist, oder ob dann beide halbwegs friedlich
> koexistieren, dürfte auf die Situation ankommen. Auf jeden Fall sollte
> man, wenn man Adressen zufällig aus einem /16er Netz wählen lässt, mit
> Kollisionen rechnen.

Mit ein paar kniffen im Adressraum sollten bis zu 20 Bit bei
ausgeschalteten NAT moeglich sein.

1?(1?1/2^20)^500 = 0,04%
1?(1?1/2^20)^32 = 0,003%

Felix schrieb:
> Wenn's zu Konflikten kommt, sind diese aber garantiert nervig zu
> debuggen.

Naja, die OLSR-Topologie laesst sich ja ziemlich leicht auslesen, es
duerfte ein leichtes sein, ein CGI-Script zu programmieren, die alle
Konflikte anzeigt und warnt wenn es die eigene IP nochmal im Mesh gibt.

> Das ist alles Mehraufwand, der nicht nötig ist, wenn wir IPv4 ohne NAT
> unterstützen. Ich bin mir sicher, dass sich auch noch andere use cases
> für die Unterstützung von IPv4 Geräten im Mesh finden, also sehe ich
> nicht ein, warum wir das unbedingt ausschließen sollen.

Ja, aber diese werden normalerweise nur von Profi-AnwenderInnen in
Anspruch genommen, die notfalls auch die IP-Adresse selbst konfigurieren
koennen. Die Wahrscheinlichkeit, das die das machen muessten liege in
meinen Modell bei unter 0,003%. In den Rest der Faelle wuerde es einfach
"Plug & Play" funktionieren.

Liebe Gruesse
Alina






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