[Berlin-wireless] IPv6 Routing-Konzepte fuer Freifunk

Alina Friedrichsen x-alina
Sa Nov 28 17:44:32 CET 2009


Hallo Daniel!

> > 6to4-Tunnel: Das erste Konzept, die 6to4-Tunnel, hatte ich urspruenglich
> > fuer Berlin vorgeschlagen weil es am kompatibelsten zu den
> > festgefahrenen IPv4-Strukturen hier ist. Bei diesen Konzept muessen
> > naemlich nur Sender- und Empfaenger-Node IPv6 sprechen alle anderen
> > Nodes auf der Strecke brauchen auch weiterhin nur IPv4. Bei 6to4-Tunneln
> > wird das IPv6-Paket in ein IPv4-Paket gepackt und an eine IPv4
> > Empfaenger-Adresse gesandt, die sich aus der IPv6-Adresse ergibt. Die
> > IPv4-Adresse zu der es soll, ist in der IPv6-Adresse kodiert. Beim
> > Empfaenger wird das IPv6-Paket dann wieder ausgepackt und lokal weiter
> > geroutet.
> Meine Recherchen haben leider keine Software zu Tage gefördert, mit
> welcher wir unseren eigen Tunnel-Broker-Server betreiben und unseren
> eigenen IPv6 Block verteilen können.

Du verwechselst 6to4-Tunnel mit 6in4-Tunnel. 6to4-Tunnel sind das
Gegenstueck zu "NIIT" d.h. 4to6-Tunnel. Beide sind fuer einen
Tunnel-Broker ungeeignet.

Du brauchst einen End-to-End Tunnel und keinen Multi-End Tunnel. Manuell
geht das z.B. so:
http://tldp.org/HOWTO/Linux
+IPv6-HOWTO/conf-ipv6-in-ipv4-point-to-point-tunnels.html

Um das wegen NAT, dynamischer IP und so automatisch zu machen hab ich
bis jetzt drei Methoden im Netz gefunden:

* SixXS verwendet TIC
* Freenet6 verwendet TSP
* Hurricane Electric ein simples REST GGI-Script

Argh, die IdiotInnen scheinen wirklich nicht ihre Server-Software als
Open-Source zu veroeffentlichen. :/ Oder Google findest sie zumindest
nicht auf die schnelle.

Aber ein simples REST GGI-Script, wie es Hurricane Electric hat und
kompatibel zu diesen, sollte sich in der Minimal-Version an einen
Wochenende schreiben lassen.

Das Client-Script zu Updaten der dynamischen IP hab ich bereits fuer
OpenWrt implementiert und im Einsatz erprobt, wird aber denke ich nicht
aufgenommen weil Alex und Co SixXS fuer den einzig wahren Tunnel-Broker
halten, wieso auch immer...

> Deshalb halte ich das nicht
> wirklich für praktikabel, da ich nicht auf externe Broker für die
> Mesh-Kommunikation setzen will.

Das seh ich zwar genauso, aber wuerde wenn es einen "offiziellen"
Freifunk Tunnel-Broker geben wuerde, ueber den gezwungener massen all
aller Internet-Traffic laufen wuerde, es als noch wesentlich
problematischer empfinden.

Die Endscheidung, welcher Tunnel-Broker eingesetzt wird, muss bei
dem/der Uplink-BetreiberIn liegen. Sonnst waere Freifunk technisch und
politisch die laengste Zeit dezentral gewesen.

> Imo ist Stufe 1 das parallele betreiben von IPv4 und IPv6. Dann sollten
> einige Knoten nur noch IPv6 sprechen und die Border-Teile SIIT/NIIT/was
> auch immer/ machen und IPv4 über IPv6 Tunneln. Wenn das geht, können wir
> nach und nach das alte IPv4 mesh-routing abschalten - da IPv6 und
> encapsulation/tunnel funktionieren.

ACK

> Das wir das ohne NAT machen sollten ist ja klar ;)

ACK

Liebe Gruesse
Alina






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