[Berlin-wireless] was kostet FREIFUNK eigentlich?

[Horst Krause]

hallo reiner, et alt,

du schreibst auf deiner site: (link s.u.)

  > wo kommt das internet her?
> - manche menschen "verschenken" einen teil ihres zuganges gern
> - manche menschen ordern sogar dafür einen extra-anschluss, verschenken ihn
> - manche menschen finden sich zusammen, bezalhen einen anschluss gemeinsam und nutzen ihn gemeinsam
> 
> wie komm ich da ran?
> - glück haben
> - nachbarn kennenlernen
> - mit den nachbarn zusammen was dafür tun.

ist mir zu dünne, und könnte deutlich verdichtet werden. eine 
*schnellschuss-lösung, die sich dann als eigentliches problem*
herausstellt.
da nehme ich mir lieber die zeit, und bespreche gründlich die probleme,
und bin davon überzeugt, das diese gründliche analyse bereits zu einem
teil der lösung führt.

ich habe schon oft darauf hingewiesen, und rege mal wieder an, zu
diskutieren, was sachdienlicher, akzeptabler, erfolgversprechender
ist, um ff auszubauen, als die bisherigen praxisfremden theorien u. 
historisch gewachsenen, aber inzwischen antiquierten konzepte, und 
deshalb wenig funktionalen strukturen, wie bisher:
- spontan-aufpopende/verschwindende_chaotische_ad-hoc_*mesh*-nodes
- einige wenige managed/closed/crypted_*back-bones*
- mehrere klammernde *tunnel*.
- viele, aber wenig verfügbare dsl-uplinks.

das "alles_durchleiten"-*pille-palle-agroment* ist nicht sachdienlich,
weil es weder mängel/probleme/konflikte behandelt, noch lösungen.
das dabei (auch) politische, ökonomische u. soziale themen involviert
sind, die jeweils spezifisch und nicht allein mit technik gelöst werden 
können, ist bisher von den überwiegenden coder/techies wenig akzeptiert.

der PR-mythos von hierarchie-frei und selbst-organisiert ist entweder
unwahr u. unvollständig, oder führt zu *hoppla_ich_bin_so_frei*-dominanz 
oder zu angbl. anonymen_*leech-missbrauch*-egoismus, aber ermöglicht
keine sachgerechte, scalierbare und nachhaltige struktur .
     <> i-net-uplink
        <> inter-kiez-link
           <> dach-node
              <> user

die besonderheiten von ff (im gegensatz zb. zum handy-netz) sind:
- nur 100mW legale TX-power (handy-mast-TX: ~20W)
- keine ganzheitliches netz-design, -planung, -realisierung, -wartung
- selten exponierte (weitreichende) node/antennen-standorte
- nur ausnahmsweise sachgerechte cell-distanz, antennen
- hohe fluktuation und wenig verbindlichkeit der beteiligten
- zt. fragmentierte, chaotische, widersprüchliche info/doku
- hohe kapital/wissens/engagement-*kosten* erforderlich
- wenig transparenz über die motivation/nutzer des netz.

to_be_continued
soweit bis hier
gruss horst
offlinehorst at web.de


Reiner Böhme wrote:
> moin, 
> 
> meine ganz persönliche ansicht habe ich hier versucht, darzulegen:
> http://forum.orwohaus.de/viewtopic.php?f=19&p=227#p227 
> 
> ihr seid alle eingeladen, mitzumachen, mitzuschreiben, mitzusteiten.
> hauptsache irgendwie nützlich.
> 
> grüße von reiner ;-)
> 
> http://forum.orwohaus.de 
> http://freifunk-b.de 
> 
> _______________________________________________
> Berlin mailing list
> Berlin at berlin.freifunk.net
> http://lists.berlin.freifunk.net/cgi-bin/mailman/listinfo/berlin
>