[Berlin-wireless] Zugangsprovider Antrag gesucht

Manuel Munz freifunk
Mi Apr 6 03:25:48 CEST 2011


On 06.04.2011 02:43, postal_dude wrote:
> Naja, ich würde gerne meinen Zugang freigeben, das ist ja das Ziel. Ich
> habe VDSL 50 und daher durchaus Kapazitäten übrig.
> 
> Was meinst du mit "ohne gleich deinen Zugang freizugeben" ?

Ich meinte damit, dass du dich auch so ins Freifunknetz hängen kannst
und dann über Wireless und/oder Tunnel den Netzwerkverkehr anderer
Teilnehmer weiterleiten kannst, ohne direkt als Internetgateway zu
fungieren. Da brauchts allerdings ein bisschen Policy Routing in der
Regel, aber bei der Freifunkfirmware ist das mit nem Haken setzen getan
und auch in Luci gibts dafür neuerdings ein Paket. Das heisst dann auch,
dass Traffic ins Internet der bei dir vorbeikommt zu nem anderen Node im
Mesh weitertransportiert wird, das Internetzugang anbietet.

Falls du bereit bist ein paar Euro extra auszugeben (oder gar die
potenziellen Nutzer sich dazu aufraffen können), dann ist auch ein
VPN-Tunnel ins Ausland ne schicke Lösung. Damit kannst du dann Internet
anbieten, aber minimierst die damit verbundenen Gefahren, da nicht deine
IP in den Logs irgendwelcher Abmahner auftaucht, sondern die des
VPN-Providers (und gute VPN-Provider speichern nicht wer wann welche IP
hatte oder können schon rein technisch keine Verbindungen zu IPs
zuordnen, z.B. wenn sich viele User eine IP teilen. Idealerweise sucht
man sich nen VPN-Provider im Ausland, da gibt es z.T. noch weniger
schlimme Gesetze und Abmahner schicken wegen geringerer
Erfolgsaussichten auch viel unwahrscheinlicher ihre Briefe ins Ausland.)
Anbieter gibts da jede Menge, siehe z.B. die unvollständige Liste auf
http://wiki.freifunk.net/Vpn. Hab das grad auch noch um pirateisp
ergänzt, da gibts im Moment nen kostenlosen Betatest und das läuft auch
ganz nett. Alternativ kann man sich natürlich auch nen (v)server im
Ausland mieten und den Traffic darüber ins Internet routen. Das ist aber
meistens etwas teurer und erfordert auch genug Kenntnisse um sich dort
dann selbst einen VPN-Server aufzusetzen.

IMO ist das im Moment wohl der beste Weg, um sein Internet mit anderen
zu teilen und trotzdem ruhig schlafen zu können.

Das mit der Anmeldung zum Zugangsprovider bei der BNetzAG ist zwar auch
ne gute Idee vielleicht, aber solange nicht wirklich klar ist was das
für Implikationen hat und wie sehr es hilft greif ich weiterhin zur oben
genannten Lösung. Und ja, nervt mich auch, dass man nicht einfach so das
richtige (sozial Handeln und sein Internet teilen) tun kann. In einer
perfekten Welt gäbe es Gesetze die genau das fördern würden und nicht
welche, die das, vielleicht sogar ungewollt, aber trotzdem ziemlich
effektiv, verhindern.

Grüße, Manuel

-------------- nächster Teil --------------
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