[Berlin-wireless] PV-Freifunkstation
Horst Krause
offlinehorst
Do Okt 20 22:33:25 CEST 2011
hallo reiner et alt,
ich will ja niemand den spass am spintharisieren und
basteln verderben, aber windrad_selber_bauen und damit
strom/wärme zu gewinnen ist, nicht so einfach.
1. oft ist gar kein wind, oder genauer gesagt, es ist
nicht genug wind, wenn man strom braucht, weil die sonne
nicht scheint. zb grad_jetzt ist bewölkt UND windstill.
auch wenn man das windrad in der nähe eines exponierten
FF-node aufbaut, dh. zb. aufm dach oder an einer hügel-
flanke, ist oft nicht starker, laminarer und aus allen
richtungen nutzbarer wind vorhanden.
turbulenter/böiger wind_aus_wechselnden_richtungen
bringt nix.
ausserden weiss ich nicht, wie weit ein wind-generator
von den node-antennen entfernt sein muss, damit der
rotor/windfahne nicht die funk-ausbreitung stört.
die dem wind entnehmbare leistung ist proportional mit
der 3.potenz der wind-geschwindigkeit [P ~ V³].
unter 3~4 m/s kommt nix raus, und bei hohen wind-geschw.
muss man bei grossen wind-generatoren die rotorblätter
in fahnen-stellung drehen, dh. bremsen, weil sonst kräfte
entstehen, welche die anlage zerstören. [freistehend
in küstennähe bis ca. 70Kp/m² + n-fache sicherheit]
egal was man zb. aufs dach stellt, es muss bau-technisch
rechtlich so stabil sein, dass es niemals umfällt/wegfliegt,
sonst autschen und/oder teuer.
selber bauen ist pain_in_the_ass.
kleine wind-generatoren (max. 50 ~ 100W, 12V; 40 ~ 70 cm
rotor-durchmesser; x_hunderte_?) kann man im yacht/camping-
bedarfs-handel in guter outdoor-qualität kaufen.
wenns selber-bauen so einfach wäre, wo sind den dann all
die vielen, angeblich leicht_zu_bautenden windräder?
2. vermeide bewegte teile, die verschleissen, gewartet/
ausgetauscht werden müssen oder sonst kaputt gehen.
ausserdem kann sowas auch undicht/nass_werden/korrodieren,
oder ein-/kaputt-frieren.
3. parallel-anlagen, zb 'Photo.Voltaic + Wind.Generator'
haben oft vielfache fehler-wahrscheinlichkeit.
(man kann auch mehrere krankheiten gleichzeitig haben)
besser eine korrekt dimensionierte und aufgebaute PV-
anlage.
"Keep.It.Simple.Stupid" = KISS.
teile, die nicht da sind, gehen auch nicht kaputt!
4. normalerweise hängt an so einem node nicht das leben,
und es ist keine outer_space_mission, dh. wenn der node
im winter mal 2 wochen keinen payload-traffic übertragen
kann, ist das zwar lästig, denn grad in der dunklen zeit
wöllte mans ja brauchen, aber die welt geht nicht unter.
allerdings sollte die anlage so dimensioniert sein, dass
sie selbst den winterschlaf schadlos übersteht und nach
ein paar stunden sonne von allein wieder aufwacht.
5. akku-heizung per windrad ist -gefühlt- ein kurioses
konzept.
mal ganz davon abgesehen davon, dass es E-bauteile gibt,
wie zb. klassische nass-chemische elektrolyt-kondensatoren,
die unterhalb einer mindest-temp. nicht funktionieren oder
gar zerstört werden; unter -20° würde ich empfehlen:
- akku + router im keller (erd-wärme),
- eine kleine flamme mit mehrwöchigem petroleum-tank,
- ein hamster-rad (wärme + strom) mit mehrwöchigen
futter-vorrat :-)
- oder, wenn schon wirklich utopische high-tech, dann
isotopen-batterie. 8-)
gruss horst
offlinehorst at web.de
On 19.10.2011 20:42, Reiner Böhme wrote:
> ps: stichwort batterie-beheizung. deswegen gleich 4dynamos oder eine
> lichtmaschine aus einem kleinwagen oder so, die sind auch wunderbar
> wetterfest.
>
> On 19.10.2011 20:32, Reiner Böhme wrote:
>> moinmoin,
>>
>> WIND ist ziemlich häufig da, vor allem, wenn sonne nich da ist.
>>
>> in einem üblichen fahrradkeller finden sich eigentlich genug teile!
>> :-) und wenn der laderegler mehrere eingänge hat... machts keine
>> extra-sorgen. vor allem ist so ein bastel-windrad zb mit 4
>> fahhrad-dynamos viel viel klau-resistenter.
>>
>> grüße von reiner
>>
>>
>> On 19.10.2011 19:11, Florian Schmölz wrote:
>>> So, jetzt muss ich mich zu dem Thema auch mal zu Wort melden. Ich hab
>>> große Lust zu diesem Thema ein Open Hardware Projekt zu starten. Hat
>>> jemand Erfahrung mit solchen Projekten? Lizenz? Wo und wie
>>> veröffentlichen? Usw...
>>>
>>> Es ist bei so einer PV-Lösung nicht unerheblich, welche Modultechnik
>>> und
>>> welche Akkutechnik man verwendet.
>>>
>>> Bei Akkus ist die niedrige Temperatur im Winter das Maß aller Dinge.
>>> Bei
>>> den Modulen spielt die Winkelabhängigkeit (können ja meist nicht
>>> optimal
>>> ausgerichtet werden), das Diffuslichtverhalten (Wolken und Schnee) und
>>> der Preis eine Rolle.
>>>
>>> Bei Akkus gibt es sicher jemanden, der da mehr von der Technik versteht
>>> als ich :) Deshalb lieber kein Kommentar...
>>>
>>> Nun aber zu den Modulen: Ich würde auf Dünnschicht-Standard-Module
>>> setzten. Die Leistung von ca. 80 Wpeak reicht bei entsprechender
>>> Akkukapazität, die sind billig (ca. 100?+Steuer), nicht all zu groß
>>> (1200x600mm), relativ winkelunabhängig und performen bei Wolken besser
>>> als vergleichbare Mono oder Polys.
>>>
>>> MfG Flo
>>>
>>> PS: Photovoltaik sichert mir meinen Lebensunterhalt ;)
>>>
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