[Berlin-wireless] PV-Freifunkstation
ulf kypke
u.kypke
Do Okt 20 23:14:33 CEST 2011
hallo liste,
ich werde mich dann auch mal zu wort melden - was die wind / sonne
kombination angeht.
sog. hybrid anlagen wollten wir bei dem sagenumwobenen wriezener freiraum
labor bauen.
tetzlav aus leipzig hat darüber seine da geschrieben.
ziel war es, wlan multiradio systeme 24/7 356 tage standalone im park am
laufen zu haben, 5ghz wlan als backbone mesh, 2.4 ghz für public access.
im sommer viel zu viel energie im winter gerade noch so.
gruss ulf
Am 20. Oktober 2011 22:33 schrieb Horst Krause <offlinehorst at web.de>:
> hallo reiner et alt,
>
> ich will ja niemand den spass am spintharisieren und
> basteln verderben, aber windrad_selber_bauen und damit
> strom/wärme zu gewinnen ist, nicht so einfach.
>
> 1. oft ist gar kein wind, oder genauer gesagt, es ist
> nicht genug wind, wenn man strom braucht, weil die sonne
> nicht scheint. zb grad_jetzt ist bewölkt UND windstill.
>
> auch wenn man das windrad in der nähe eines exponierten
> FF-node aufbaut, dh. zb. aufm dach oder an einer hügel-
> flanke, ist oft nicht starker, laminarer und aus allen
> richtungen nutzbarer wind vorhanden.
> turbulenter/böiger wind_aus_wechselnden_**richtungen
> bringt nix.
> ausserden weiss ich nicht, wie weit ein wind-generator
> von den node-antennen entfernt sein muss, damit der
> rotor/windfahne nicht die funk-ausbreitung stört.
>
> die dem wind entnehmbare leistung ist proportional mit
> der 3.potenz der wind-geschwindigkeit [P ~ V³].
> unter 3~4 m/s kommt nix raus, und bei hohen wind-geschw.
> muss man bei grossen wind-generatoren die rotorblätter
> in fahnen-stellung drehen, dh. bremsen, weil sonst kräfte
> entstehen, welche die anlage zerstören. [freistehend
> in küstennähe bis ca. 70Kp/m² + n-fache sicherheit]
> egal was man zb. aufs dach stellt, es muss bau-technisch
> rechtlich so stabil sein, dass es niemals umfällt/wegfliegt,
> sonst autschen und/oder teuer.
>
> selber bauen ist pain_in_the_ass.
> kleine wind-generatoren (max. 50 ~ 100W, 12V; 40 ~ 70 cm
> rotor-durchmesser; x_hunderte_?) kann man im yacht/camping-
> bedarfs-handel in guter outdoor-qualität kaufen.
> wenns selber-bauen so einfach wäre, wo sind den dann all
> die vielen, angeblich leicht_zu_bautenden windräder?
>
> 2. vermeide bewegte teile, die verschleissen, gewartet/
> ausgetauscht werden müssen oder sonst kaputt gehen.
> ausserdem kann sowas auch undicht/nass_werden/**korrodieren,
> oder ein-/kaputt-frieren.
>
> 3. parallel-anlagen, zb 'Photo.Voltaic + Wind.Generator'
> haben oft vielfache fehler-wahrscheinlichkeit.
> (man kann auch mehrere krankheiten gleichzeitig haben)
> besser eine korrekt dimensionierte und aufgebaute PV-
> anlage.
> "Keep.It.Simple.Stupid" = KISS.
> teile, die nicht da sind, gehen auch nicht kaputt!
>
> 4. normalerweise hängt an so einem node nicht das leben,
> und es ist keine outer_space_mission, dh. wenn der node
> im winter mal 2 wochen keinen payload-traffic übertragen
> kann, ist das zwar lästig, denn grad in der dunklen zeit
> wöllte mans ja brauchen, aber die welt geht nicht unter.
> allerdings sollte die anlage so dimensioniert sein, dass
> sie selbst den winterschlaf schadlos übersteht und nach
> ein paar stunden sonne von allein wieder aufwacht.
>
> 5. akku-heizung per windrad ist -gefühlt- ein kurioses
> konzept.
> mal ganz davon abgesehen davon, dass es E-bauteile gibt,
> wie zb. klassische nass-chemische elektrolyt-kondensatoren,
> die unterhalb einer mindest-temp. nicht funktionieren oder
> gar zerstört werden; unter -20° würde ich empfehlen:
> - akku + router im keller (erd-wärme),
> - eine kleine flamme mit mehrwöchigem petroleum-tank,
> - ein hamster-rad (wärme + strom) mit mehrwöchigen
> futter-vorrat :-)
>
> - oder, wenn schon wirklich utopische high-tech, dann
> isotopen-batterie. 8-)
>
> gruss horst
> offlinehorst at web.de
>
>
>
>
>
> On 19.10.2011 20:42, Reiner Böhme wrote:
>
>> ps: stichwort batterie-beheizung. deswegen gleich 4dynamos oder eine
>> lichtmaschine aus einem kleinwagen oder so, die sind auch wunderbar
>> wetterfest.
>>
>> On 19.10.2011 20:32, Reiner Böhme wrote:
>>
>>> moinmoin,
>>>
>>> WIND ist ziemlich häufig da, vor allem, wenn sonne nich da ist.
>>>
>>> in einem üblichen fahrradkeller finden sich eigentlich genug teile! :-)
>>> und wenn der laderegler mehrere eingänge hat... machts keine extra-sorgen.
>>> vor allem ist so ein bastel-windrad zb mit 4 fahhrad-dynamos viel viel
>>> klau-resistenter.
>>>
>>> grüße von reiner
>>>
>>>
>>> On 19.10.2011 19:11, Florian Schmölz wrote:
>>>
>>>> So, jetzt muss ich mich zu dem Thema auch mal zu Wort melden. Ich hab
>>>> große Lust zu diesem Thema ein Open Hardware Projekt zu starten. Hat
>>>> jemand Erfahrung mit solchen Projekten? Lizenz? Wo und wie
>>>> veröffentlichen? Usw...
>>>>
>>>> Es ist bei so einer PV-Lösung nicht unerheblich, welche Modultechnik und
>>>> welche Akkutechnik man verwendet.
>>>>
>>>> Bei Akkus ist die niedrige Temperatur im Winter das Maß aller Dinge. Bei
>>>> den Modulen spielt die Winkelabhängigkeit (können ja meist nicht optimal
>>>> ausgerichtet werden), das Diffuslichtverhalten (Wolken und Schnee) und
>>>> der Preis eine Rolle.
>>>>
>>>> Bei Akkus gibt es sicher jemanden, der da mehr von der Technik versteht
>>>> als ich :) Deshalb lieber kein Kommentar...
>>>>
>>>> Nun aber zu den Modulen: Ich würde auf Dünnschicht-Standard-Module
>>>> setzten. Die Leistung von ca. 80 Wpeak reicht bei entsprechender
>>>> Akkukapazität, die sind billig (ca. 100?+Steuer), nicht all zu groß
>>>> (1200x600mm), relativ winkelunabhängig und performen bei Wolken besser
>>>> als vergleichbare Mono oder Polys.
>>>>
>>>> MfG Flo
>>>>
>>>> PS: Photovoltaik sichert mir meinen Lebensunterhalt ;)
>>>>
>>>>
>>>>
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