[Berlin-wireless] Freifunk-Router fuer 2012-2015...

Rik Aulfes raulfes
Do Feb 9 19:47:23 CET 2012


hallo elektra, der piratenfreifunk empfiehlt ja den tp-link 743nd für
leute, die nur ihren eigen internetzugang mit ihren nachbarn teilen
wollen, weil er eben spottbillig ist. der scheint aber etwas
problematisch zu sein. gibt es irgendwelche einwände die empfehlung
gegen TP-Link MR3220/MR3420 zu ersetzen, bzw wüdest du das für
sinnvoll halten?

rik

Am 3. Februar 2012 12:48 schrieb elektra <onelektra at gmx.net>:
> Hallo Stefan -
>
> so einfach ist die Frage nicht zu beantworten. Der Chipsatz sollte von Atheros stammen, 802.11n unterstützen und mit dem ath9k Treiber funktionieren. Also die Atheros AR71XX Platform und die von OpenWrt unterstützten Geräte.
>
> Für freie Netze sind vor allem Modelle interessant, die im Aussenbereich eingesetzt werden können. Der beste Aufstellungsort ist ein exponierter Standort. Also in der Regel auf einem Hausdach. Das Kombinieren von mehreren wackligen Funkstrecken in einer Reihe führt zu unbefriedigenden Ergebnissen (Beispiel: Router auf dem Kühlschrank in der Küche weit entfernt vom Fenster aufgestellt).
>
> Entweder sind die geeigneten Geräte gleich für Outdoor ausgelegt oder man baut sie in ein Aussengehäuse.
>
> Für reinen Outdoorbetrieb wird man bei Ubiquity schnell fündig. Auch mit integrierter Antenne und großer Reichweite.
>
> Für Indoor/Outdoorbetrieb mit etwas Gebastel sind u.a. TP-Link MR3220/MR3420 interessant. Sie sind relativ klein, leistungsstark und preiswert und haben einen USB-Anschluss. Nachteil ist der etwas höhere Stromverbrauch von etwa 4 Watt an 12 Volt. Ein passendes Aussengehäuse kostet in Berlin 8 Euro. Passives PoE oder verlängertes Gleichspannungskabel mit größerem Querschnitt kann man leicht selbst basteln (dazu braucht man nur Klebeband zum Isolieren und eine Zange mit Seitenschneider und CAT5-Kabel und etwas Know-How). Empfehlenswert ist es aber dann ein 12 oder 15 Volt Netzteil zu verwenden, wegen der Kabelverluste bei längeren Strecken.
>
> Der TP-Link WR1043ND ist größer, sparsamer, doppelt so großes Flash (8MB), Gigabit Ethernet - aber wozu soll man einen 5-Port Gigabit Switch aufs Dach schrauben? Wegen des größeren Gehäuses ist ein passendes Aussengehäuse entsprechend sperriger und teurer. Für Indoorbetrieb ist es das Gerät meiner Wahl. Damit läßt sich dank USB-Schnittstelle einiges anstellen (mit Soundkarte als mesh-taugliches Internetradio, kleiner Server etc).
>
> Der TP-Link 703 ist nur in China erhältlich, dafür winzig klein und wird über eine Micro-USB-Buchse mit 5 Volt aus einem einzelnen USB-Port gespeist. Ein idealer Begleiter um mit dem Notebook zu meshen. Extrem geringer Stromverbrauch von rund 1 Watt, nur eine geätzte Antenne auf der Platine. Ideal für den Bau eines von Wind/Solar betriebenen autonomen Nodes. Dazu muss man einen 12V -> 5V USB Adapter anschaffen (gibt es für kleines Geld) und für den Einsatz einer externen Antenne den Lötkolben schwingen. Wegen China-Direktimport nur mit chinesischem Netzteil, was zwar vom Spannungsbereich passt, aber einen Adapter für Europäische Steckdosen erfordert. Die Empfänger-Empfindlichkeit des verwendeten Chipsatzes ist durchschnittlich, d.h. nicht berauschend - atemberaubende Reichweiten kann man mit einer simplen Omni-Antenne nicht erwarten.
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> Gruß,
> Elektra
>
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