[Berlin-wireless] Alina EOL

smilebef at gmail.com smilebef
Di Nov 19 17:39:09 CET 2013


> Hmm. Meine ziemlich spontane Einleitung von heute morgen war etwas zu
> hart formuliert fürchte ich. Christian macht das besser, er schreibt:

+1

Klar, dass mich das ärgert, so wie es gekommen ist.

Ja, wir sind hier kein Kindergarten.
Ja, wir haben alle unsere eigenen Probleme.
Ja, wir müssen uns nicht um fremde Leute kümmern, welche wir doch
eigentlich gar nicht kennen.
Aber dann dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn wir egoistisch,
gefühllos, herzlos genannt werden.
Dann können wir uns auch in der S-Bahn um einen Platz prügeln und
anschließend die Bildzeitung lesen.
Und nicht vergessen den kleinen doofen Idioten zu mobben, den wir
gerade überholt haben, weil er es nicht geschnallt hat.
Das sind alles die kleinen Softskills, welche mir gerade in der
Freifunk Comunity auffallen. Warum ich mich da auch nicht
wohlfühle. Da hätte ich auch in den Bundestag gehen können und mein
Problem vor den großen Ignoranten direkt vortragen können.
Da erlebt man beim Bund mehr Kameradschaft als im zivilen Leben.
Der Kapitalismus formt Menschen zu paradoxen, brutalen kleinen
Giftzwergen, siehe Schneeweißchen und Rosenrot. (Ich weiß das das keine
Referenz im wissenschaftlichen Sinne ist.)
Soziale Verhaltensweisen muss man erst lernen. 
Frau Merkel und Bill Gates, Obama wären nicht so weit gekommen wenn
sie Nächstenliebe, Vernunft und Verständnis praktizieren würden. Ein
Baby würde sich ohne Erziehung und äußere Einflüsse höchstwahrscheinlich
zu solch einer Führungspersönlichkeit entwickeln.
Erkenntnis zur Notwendigkeit der Vielfalt, die Notwendigkeit für die
Existenz meines Nachbarn, auch wenn er ein Idiot in meinen Augen ist,
bedarf einer geistigen Anstrengung. Da muss man erst mal Lust
drauf haben, um so etwas freiwillig zu denken. Diese Gedanken sind
nämlich, unter Bedacht auf Gewinn, gequirlte Scheiße gleich.





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