[Berlin-wireless] freifunk und spreefeld
Jon Richter
jon
Do Nov 28 16:39:38 CET 2013
Guten Tag Axel,
liebe Liste,
unten findet ihr eine von mir beantwortete Mail an Axel von der
Spreefeld Genossenschaft.
Siehe auch Monics Nachricht von gestern
Erwähnt werden u.a. die c-base, ipb, DNS:NET und der IN-BERLIN.
Ich möchte folglich um Korrekturen bitten, sollte ich mich in meinen
Einschätzungen vertan haben.
2013/11/27 Axel Schmidt <mail at axelschmidt.net>:
> Wir würden gerne unseren Innenhof, die Gemeinschaftsräume den
> öffentlichen Strand und ein bisschen auch die Nachbarn auf dem Gelände
> der Eisfabrik versorgen. So ab April/2014
Dazu sollten wir eine detaillierte Planung durchführen,
um die notwendigen Ressourcen (Strom, Anbringungspunkte,
Netzwerkzuleitung) zu klären.
Der Zeitrahmen klingt zumindest nicht allzu sportlich,
wenn ihr denn über die notwendigen Investitionsmittel verfügt.
Alternativ kann ich euch viel Second Hand Ware anbieten,
die von id22: zu diesem Zweck bereits beschafft wurde.
Für eine geringe Aufwandsentschädigung die an den Lieferanten
durchgereicht würde,
da noch ein Teilbetrag fehlt, soll sie euer sein. (Hallo Reiner! Ich
habe dich nicht vergessen.)
Dabei wären Router, Switches, Kabel, Dosen, PoE Injizierer,
Halterungen, Antennen, ...
> Ist es möglich dass wir an dem Knoten, der auf dem Radialsystem steht
> noch eine Antenne anschließen, die zu uns rüber sendet? Ich glaube das
> wäre für uns der nächste Knoten.
Dazu hatte ich bereits mit Sven von der c-base gesprochen und war auch
manches Mal mittwochs dort.
Da die Hauptnutzungszeiten wahrscheinlich während derer täglicher
Spitzen anvisiert sind,
fällt diese Möglichkeit wohl leider flach. Auch ist nicht damit zu
rechnen quer über das Wasser
bei ständigem Bootsverkehr eine ausreichend stabile Verbindung zu schaffen.
Generell ist die Anbindungssituation aller Gebäude in diesem
Spreeabschnitt eher schlecht,
weswegen mit Bandbreite gerne gegeizt wird.
Temporär hatte aber ipb bspw. auch schon Bandbreite aus der c-base per
Richtfunkstrecke zum Kater transferiert,
die für einen geringen monatlichen Betrag hätte bleiben können, nun
abgebaut wurde.
Kann sein, dass das kurzfristig eine bessere Lösung wäre.
Die Karte unter http://berlin.freifunk.net/network/map/ kennst du sicher, oder?
Jemand der das Netz gut kennt könnte ja auch einmal auf die Dächer
steigen und gucken,
ob man euch in das stadtweite Peering einbinden kann, d.h.
Sichtkontakt zu anderen Knoten hat.
Wenn ich mir den Plan so ansehe, alternativ via
https://github.com/freifunk/berlin-netzplan/blob/master/backbone.json,
kann ich mir schon vorstellen, dass euer Standort von Interesse sein
könnte um die Innenstadtlücke anzugreifen.
Sven vermittelte damals übrigens auch den Kontakt zu ipb, die
letztlich nie ein Angebot erstellen konnten, soweit ich weiß.
> Ein Problem ist auch dass wir das gerne möglichst schnell machen würden,
> da an unserem Grundstück noch kein Glas anliegt. Wir haben zwar einen
> Vertrag mit DNS:NET, die streiten sich aber noch mit der Telekom, wer
> das Stück von der Köpenicker Straße bezahlen soll.
Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Oben heißt es doch noch, dass ihr
euer Netz ab April 2014 betreiben wollt,
In der Mail welche an die Berlin Wireless Liste weitergeleitet wurde,
steht außerdem noch, dass ihr ab dann auch Bandbreite teilen wollt.
Auch würde ich es weniger als "Freifunk für die
Spreefeld-Genossenschaft" sondern eher als "Freifunk von der Spreefeld
Genossenschaft" bezeichnen wollen.
Schließlich wollt ihr ja etwas beisteuern.
Woher kommt es zu diesem Zeitdruck und warum ist das ein Problem?
Eure Fragen betreffen ja haargenau meine Recherchen vom letzten Jahr,
die schließlich dazu führten, dass id22: schlicht auf Vodafone LTE zurückgriff.
Sollte eure Anbindung nicht eigentlich auch schon im November stehen?
Die Zufahrt war ja ebenfalls schon mehrmals geöffnet - verständlich,
dass da niemand noch einmal die Kosten tragen möchte.
> Außerdem bräuchten wir evtl. noch eine Beratung zur Konfiguration.
Dies geschieht vermutlich am ehesten über die Leute der Berlin
Wireless Liste und die Mittwochsrunde in der c-base.
Ich kann euch aber gerne als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und
aktiv vermitteln,
vorausgesezt es stehen eurerseits genügend Ressourcen zur Verfügung und
ich kann meinen gewissen Freiraum in der Gestaltung der Arbeitsweise
beibehalten.
Wichtig ist auch noch die Frage der Störerhaftung, v.a. wenn ihr
selbst Bandbreite einspeisen wollt.
Zum einen gäbe es die Möglichkeit bei der Bundesnetzagentur einen
Antrag auf Freistellung für Internetprovider zu stellen.
Ihr habt da ja intern für die Wohneinheiten ein ähnliches Modell laufen, oder?
Alternativ ließe sich der Traffic durch ein VPN wie bspw. IPredator
leiten. Freifunk verteilt aber auch VPN Schlüssel. Wohin die gehen,
weiß ich aber gerade nicht so genau. Kann gut möglich sein, dass das
auch IPredator Anbindungen sind. Für die Freedom Fighter Boxen wurde
das zumindest so gemacht.
Mit dem IN-BERLIN war ich auch im Gespräch, da sie (in meiner
Erinnerung) ebenfalls einen WiFi Backbone betreiben und einen weiteren
Knoten über den Dächern haben wollten. Das hatte sich jedoch damals,
wie man so schön sagt, _aus Gründen_ im Sande verlaufen.
Vielleicht wäre das auch eine kurzfristige Möglichkeit?
Jetzt wisst ihr erstmal grob bescheid.
Wir können uns gerne nächste Woche um 20 Uhr in der c-base treffen,
um ins Gespräch zu kommen.
Ein schönes Wochenende allerseits wünscht
Jon
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