[Berlin-wireless] Zusammenarbeit mit Andern Communitys?!

Bastian fly
Mi Sep 30 16:05:08 CEST 2015


Lieber Robert,

you made my day!

+1 für die wunderschön ausgemalten Kritikpunkte!

Danke,
Bastian

Am 30.09.2015 13:21, schrieb Robert Felten:
> *blubberblubberblubber *ziischsauug *uffahhhhhh *hust *hust *hust
>
> Wir schreiben das Jahr 2019. Eine gigantische Staubwolke überzieht
> Berlin. Das Wifi-Netzwerk ist komplett zum Erliegen gekommen. 
> Menschen
> rotten sich im Kerzenschein zusammen und lauschen den Geschichten der
> Älteren:
>
> Dank des unermüdlichen Einsatzes des Users Pr0vieH konnten Ende 2015
> sämtliche FF Communities geeint werden. Ressourcen wurden gebündelt.
> Ergebnis war die Endbenutzer-freundlichste Firmware die je auf dem
> Planeten gecoded wurde. Alles lief automatisch: VPN Tunnel richteten
> sich von Zauberhand ein und transportieren die Daten in ein nun nicht
> sichtbares Backend. War ein anderer FF-Router in der Nähe, verband
> sich die neue Super-Firmware automatisch und vergrößerte das Netz. 
> Ein
> besonderer Clou war eine automatische, effiziente Kanallwahl: Jeder
> Router beobachte das Spektrum und falls ein Kanal zu viel Belegung
> zeigte, wurde automatisch auf einen anderern gewechselt.
> Routerhersteller, die bisher für Nub-Freundlichkeit bekannt waren,
> fielen vom Glauben ab als sie die neue Firmware sahen. Sie 
> verbrannten
> ihre Lua Scripts und setzten kurzerhand die neue Firmware
> flächendeckend ein. Chinesische Hersteller und kalifornische Designer
> zogen nach. Binnen kurzer Zeit fielen die Hardwarepreise und ein
> gigantischer Hype setzte ein.
> Die Menschen fingen an Straßen und Häuser mit Routern zu pflastern.
> Wie vorgesehen, verbanden sich alle benachbarten Router miteinander
> und bauten Tunnel zum Backend auf. Überrannt vom eigene Erfolg wurde
> die FF Community aus Effizenzgründen in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine
> Gruppe musste kontinuierlich das Backend hochskalieren. Die andere
> Gruppe musste die Firmware weiter entwickeln um noch
> benutzerfreundlicher zu sein um noch mehr Nutzer zu erreichen. Es 
> fand
> keinerlei Reflektion über die eigene Arbeit mehr statt.
>
> Es begann in den Städten, dort wo die Vernetzung am dichtesten war.
> ARP Broadcast Stürme fegten durch das L2 Mesh und zerstörte jene
> Bandbreite, die vorher von allen sinnvoll nutzbar war. Der gemeinsame
> Medienzugriff kam total zum erliegen. Router konnten ihre Pakete 
> nicht
> mehr abschicken da ständig andere Router am Senden waren. Wenn ein
> Router mal einen Slot erwürfelt hatte, wurde das Paket trotzdem
> zerstört, weil irgendein Router in der Umgebung zwar zu weg war um 
> das
> CTS/RTS zu dekodieren, aber nah genug war um genug Interferenzen zu
> erzeugen um das grade gesendete Paket zu zerstören.
> Panisch versuchten die Ersten den Stecker zu ziehen. Doch es war zu
> spät. Durch den Hype und den nahezu negativen Aufwand bei der
> Aufstellung wurden unkontrolliert immer mehr und immer mehr Router
> aufgestellt. Router-aufstellen war chic und envouge, wie bis dato nur
> angebissen Äpfel. Letztendlich wurden von ahnungslosen Nutzern
> drei-mal mehr Router an Fenster gestellt, als panisch Stecker gezogen
> wurden konnten.
>
> Jedoch stellten auch die gehypten Nutzer nach kurzer Zeit fest, dass
> das Netz nicht funktionierte. Hundertausende Emails mit dem Betreff
> "Mein Internet geht nicht" zerstörten in kürzester Zeit die FF
> Mailingliste. Nachdem die Mailingliste nach kurzer Zeit 
> zusammenbrach,
> wanderten die ahnungslosen Nutzer ab in den IRC und auf den
> Issuetracker. Ein FF Kommunikationssystem nach dem Anderen wurde
> zerstört. Versprengte FFler versuchten so viele ahnungslose Nutzer 
> wie
> möglich wieder auf den richtigen Weg zu lenken, aber es war zu spät.
> Einfach zu viele Router wurden verteilt von Nutzern, die zu wenig
> Ahnung von den innewohnenden Mechanismen hatten.
>
> Die Router funkten in der Zwischenzeit weiter. Durch das Auto-Meshing
> und die automatische Kanalwahl stellten die Router sicher, dass auch
> wirklich das letzte bisschen Spektrum belegt wurde. Dadurch wurden in
> kürzester Zeit sämtliche zur Verfügung stehende Frequenzbänder nicht
> mehr nutzbar.
> Menschen verhungerten, weil sie keine Pizza mehr per Smartphone
> bestellen konnten. Alle und alles hatte sich auf die Verfügbarkeit 
> von
> Wifi verlassen. Panik brach aus. Supermärkte wurden geplündert. Autos
> brannten ab und Zeitungen wehten durch sie Straßen.
>
> Die Regierung setzte das Militär ein um die Situation wieder unter 
> die
> Kontrolle zu bekommen. Notgedrungen entschied man sich, die zentrale
> Infrastruktur von FF zu zerstören um sämtliche Router zu 
> deaktivieren.
> KABOOOM, eine gewaltige Sprengladung pulverisierte das zentrale FF
> Datacenter. Aschenpartikel von abgerauchten Raid-Controllern und SSDs
> verdunkelten drei Tage lang den Himmel.
>
> Als die Menschen wieder aus Ihren aschebedeckten Häusern krochen war
> es still. Die L2 Broadcast Stürme hatten aufgehört. Jedoch
> funktionierte das Wifi nicht mehr: Die als alternativlos geltenden
> FF-Super-Router hatten jede alternative Wifi-Infrastruktur verdrängt.
> Die zahllosen, leeren Router boten jetzt nur noch eine Nisthilfe für
> Singvögel.
> Manche wollten sich an den Wiederaufbau machen, jedoch waren mit der
> Sprengung des FF Datacenter auch die Coderepositories weg. Einzelne,
> angebrannte Fetzen von der Lua-Scripts konnten noch aus der Spree
> geborgen werden, aber es reichte nicht, um wieder eine normale
> Routerfirmware zu programmieren.
>
> Die Menschen besinnen sich zurück und fingen an Gemüse anzubauen. Am
> Abend rottete man sich im Kerzenschein zusammen und lauschten den
> Geschichten der Älteren, aus einer Zeit als es noch Wifi gab ...
>
>
> LG
> Robert
>
> P.S.: Ich schaffe es heute Abend leider nicht zum Treffen :(
>
> Am 30. September 2015 um 00:52 schrieb Pr0vieH 
> <pr0vieh at googlemail.com>:
>> Wie wir alle bemerken werden die Schreie nach einem Vernünftigen 
>> System und
>> "Etwas großen" lauter.
>>
>> Dazu mal eine Frage Warum eigentlich Komplett Dezentral ?
>> Wieso gibt es nicht ein einheitliches System für Deutschland ?
>> Eine Firmware aus allen vorhandenen das Beste ziehen und alle 
>> zusammen für
>> den Freifunk Deutschland entwickeln damit es irgendwann Perfekt 
>> wird!
>>
>> Da es in Berlin offensichtlich weniger Programmiertechnische 
>> Ressourcen gibt
>> warum muss jede Community sein "eigenes Süppchen" kochen und Sachen
>> Programmieren die es anderswo schon lange gibt?!
>> Die Hardware ist die Selbe!
>>
>> und so einheitlich "als Großes" könnte man z.B. auch mal an AVM (in 
>> Berlin
>> ansässiger Router Hersteller mit Open Source Firtz OS) herantreten 
>> und z.B.
>> eine Freifunk Option einbauen oder einbauen lassen.
>> Wichtig hierfür egal wo die FB stehen sollte sie müsste sich in 
>> ihrer City
>> einloggen z.B. realisierbar über DNS Geocast damit auch jede 
>> Community ihre
>> VPN Verbindungen weiter betreiben können.
>>
>> Ich kann es nur noch mal Betonen das Mash ist schön und gut aber was 
>> war
>> wohl zu erst da? Der Hotspot oder das Mash stellt euch mal die 
>> Frage.
>> Freifunk braucht mehr User und nicht mehr Nerds die gerne auf Dächer
>> kraxeln. Dann klappt das Mashen ganz von allein.
>> Und der Bekanntheitsgrad Wächst enorm wenn ganze Straßenzüge 
>> Verfreifunkt
>> wären.
>> Ausgehend von z.B. einem Restaurant das es allen seinen 
>> "Stammgästen"
>> erzählt die 3 Häuser weiter Wohnen.
>> Die Stecken zwischen den Routern sind viel zu weit auseinander 
>> aktuell!!
>> Aus diesem Grund gibt ständig fragen wie dies und das geht aber wäre 
>> das
>> Mash eng gestrickt bräuchte jeder nur sein Router ans Fenster 
>> Stellen und
>> Fertig :)
>>
>> Gruß Marcus
>>
>> ---
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>> https://www.avast.com/antivirus





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