[Berlin-wireless] MTU verstehen...

Smilie smilie at posteo.de
Di Apr 19 11:16:09 CEST 2016


Ohjeh da stellen sich gleich tausende Fragen.

Woher wissen die Webseiten wie große unsere MTU ist?
OK. Ich vermute, es ist ihnen egal.

Hätten die Webseiten vom Router-Kernel dann nicht automatisch
segmentiert werden müssen?
Wenn es dabei trotzdem Probleme gibt, ist das  Segmentieren auf
OpenWRT kaputt?


(:



Am Tue, 19 Apr 2016 05:37:47 +0200
schrieb Alexander Couzens <lynxis at fe80.eu>:

> Hallo Smilie,
> 
> die MTU beschreibt das maximale Paketgröße auf dem Interface.
> Damit alles klappt, müssen alle Teilnehmer eines Segmentes die selbe
> MTU haben.
> Unsere MTU ist 1500, der Standard für Ethernet und Wlan.
> Die MTU beschreibt die Größe eines Paketes.
> Ein Beispiel mit Ping. Ein Pingpaket ist ICMP:
> 1500 >= IPHeader+ICMPHeader+Payload
> 
> Wenn du deine MTU änderst, dann empfängst du keine Pakete die größer
> als *deine* MTU ist. Du hast kein "volles" Internet mehr, weil die
> Webseiten versuchen dir größere Pakete zu schicken.
> 
> Außerdem:
> > ping -s1500 -c1 10.230.4.x  
> erzeugt ein IP Paket mit 1528 Bytes.
> 1500 Payload + 8 UDP Header + 20 IP Header
> 
> Ist ein IP Paket zu groß für eine MTU, dann wird dieses Paket
> segmentiert, also in 2 Teile aufgeteilt.
> 
> Um das Segmentieren zu verhindern, setzt man `-M do`
> ping -M do -s 1472 10.230.4.x
> (1472 + 20 + 8 = 1500 bytes)
> 
> Btw. DSL Anschlüsse haben überlicherweise eine MTU von 1492.
> 
> > Bei 1500 ging so gut wie nix auf dem Äther quer durch das
> > Freifunknetz. Bei 1450 konnte ich dem Augenblick der Abarbeitung
> > kaum folgen. Demnach habe ich auf allen Interfaces (LAN, WLAN, DHCP)
> > meinem Routern (AP, AD-HOC) den MTU-Wert auf 1450 gesetzt.
> > Das Resultat war...
> > Es ging kein Internet mehr (außer eben Google).
> > Pings und DNS dagegen liefen problemlos.  
> DNS und Pings sind überlicherweise recht klein.
> Webseiten sind groß, deshalb gibt es dort Probleme.
> 



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