[Berlin-wireless] WLAN in Flüchtlingsnotunterkünften und nächtlicher Lärm

da ro charlesaymard at gmx.de
Do Jan 7 15:04:55 CET 2016


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Hallo,

ich denke, dieses Problem zu lösen ist out-of-scope für uns als
Freifunk. 

Wie die Menschen, die dort leben, so etwas untereinander und mit den
Betreibern regeln ist denke ich deren Sache.

Natürlich können wir mit flyern oder so etwas Vorschläge zur Nutzung
machen, aber wir sollten zumindest unilateral keine Sanktionsmechanismen
oder externen Kontrollfunktionen einbauen.

Daniel


On Thu, 7 Jan 2016 14:07:26 +0100
Steini <freifunk at total-connection.net> wrote:

> Hallo Justus,
> 
> selbiges Problem haben wir hier in Augsburg:
> https://lists.subsignal.org/pipermail/freifunk-augsburg/2015-December/000769.html
> 
> Da ich jetzt nich impulsiv gehandelt habe, is das soweit eskaliert,
> dass eine Aktive vom Asyl-Unterstützerkreis ne Zeitschaltuhr vor den
> Freifunk-Router gebaut hat und das Ding somit jeden Tag um 22 Uhr
> ausknipst und um 7 Uhr wieder an.
> 
> Ich bin damit extrem unzufrieden und fühl mich hart übergangen. Da
> jedoch schon Tatsachen geschaffen wurden, die ich nicht mehr im Griff
> hab, hab ich zugestimmt, ne Testphase bis Ende Februar zu machen und
> danach zu gucken ob's besser geworden is. Wenn nicht, dann kommt Uhr
> weg und zur Not werde ich sie kaputtschlagen.
> 
> Ich hab vorher versucht mich mit zwei Asylsozalarbeitern zu
> unterhalten, also Leute vom Fach sozusagen. Die sagten mir, das WLAN
> abzuknipsen wäre Pseudo-Pädagogik und brächte nix. Konflikte wird's in
> Gemeinschaftsunterkümften immer geben, Lärm gehört dazu. Soziale
> Probleme musst auf der sozialen Ebene lösen und dazu is ne kompetente
> Heimleitung und nen Asylsozialarbeiter gefragt.
> Ich für meinen Teil seh's noch etwas krasser, dass so "die Deutschen"
> den Geflüchteten das Internet abstellen, so ne Art
> Bestrafungsmaßnahme, wenn se sich net regelkonform verhalten. Das is
> für moralisch nochmal ne ganz übel-eklige Gutsherrenmentalität, die
> da durchkommt.
> 
> Mein Rat, redet mit den Menschen, hängt Schilder auf, verteilt Zettel
> und arbeitet aktiv nem Sozialarbeiter dran das Problem zu lösen.
> Technische Lösungen für soziale Probleme werden scheitern.
> 
> Ciao
> 
> Steini
> 
> Am 07.01.2016 um 13:46 schrieb Justus Philipp Beyer:
> > Hi Sebastian, hi Philipp, hi Liste,
> >
> > Wir haben seit gestern in der Notunterkunft der Berlin Stadtmission
> > in der Mertensstr. und seit heute auch in der Unterkunft in der
> > Kruppstr. eine interessante neue Situation:
> >
> > Unser WLAN funktioniert offenbar so gut, dass die Leute es die
> > ganze Nacht nutzen. Problem:	Der Lärm von skypenden Nutzern
> > geht offenbar den schlafwilligen Leuten und insbesondere Familien
> > gehörig auf den Keks.
> >
> > An beiden Standorten gibt es keine räumlich/akustisch abgetrennten
> > Bereiche, in denen die Gäste telefonieren könnten ohne die anderen
> > zu stören. Diskutiert wird nun die nächtliche Abschaltung des
> > WLANs. Das ist eine technische Lösung. Aber wie das mit technischen
> > Lösungen für soziale Probleme immer so ist: Gibts es da nicht einen
> > besseren Weg?
> >
> > Wer hat konstruktive Erfahrungen und Ideen beizutragen?
> >
> > Viele Grüße
> > Justus
> >
> >
> >
> > _______________________________________________
> > Berlin mailing list
> > Berlin at berlin.freifunk.net
> > http://lists.berlin.freifunk.net/cgi-bin/mailman/listinfo/berlin
> > Diese Mailingliste besitzt ein �ffentlich einsehbares Archiv  
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