[Berlin-wireless] Bin neu hier und hab' gleich mal Fragen

Harald Stürzebecher haralds-freifunk at quantentunnel.de
Mo Aug 19 10:53:51 CEST 2019


Hallo Thomas

Am 18.08.2019 um 12:09 schrieb Thomas Heuving:

> nach dem Artikel bei Heise über Freifunk habe ich mich wieder daran
> erinnert, dass ich das für eine tolle Idee halte und dann ja wohl
> auch selbst mitmachen sollte. Diesmal habe ich aber gleich Taten
> folgen lassen und bei Ebay einen TP-Link TL-WDR4900 gekauft und
> jetzt auch eingerichtet. Der scheint mir nach den Beschreibungen in
> der Routerliste relativ zukunftssicher, denn er hat mehr RAM und
> Flash als viele empfohlene Geräte und  sowohl 2.4 als auch 5GHz.
> IP-Adresse besorgen und Flashen waren straightforward und jetzt läuft
> er schon einige Tage als Knoten Veitstr344OG.

Schön, wieder ein neuer Standort im Berliner Norden.
Bald sind wir genug Leute für "Freifunk Reinickendorf". ;-)

> Er ist an meiner Fritzbox per LAN angeschlossen. Da gab es das erste
> Problem, denn dort war keine Buchse mehr frei, aber ich habe ein
> Gerät am TP-Link angeschlossen und konnte dann diesen an die Fritzbox
> klemmen. Anschließend habe ich das Interface WAN zu einer Bridge aus
> eth0.1 und eth0.2 geändert, mein Drucker war anschließend wieder im
> Netz und ich habe jetzt einige zusätzliche Ethernet-Ports für mein
> LAN.

Kommt man damit nicht auch aus dem (offenen) Freifunk-WLAN auf die
Fritzbox (und darüber auch direkt ins Internet)?

IMHO ist es günstiger, die Ports am Switch umzukonfigurieren und jeden
Port in das jeweils gewünschte VLAN zu stecken. Nach der Installation
der Freifunkfirmware ist AFAICT die WAN-Buchse im VLAN des
WAN-Interfaces und die vier LAN-Buchsen im VLAN des
(Freifunk-)LAN-Interfaces. Das kann man aber für jeder der Ports einzeln
ändern, sogar alles im WAN ist möglich. Wesentlicher Vorteil ist, dass
die Daten zwischen den angeschlossenen Geräten nur über den Switch
laufen und die CPU des Routers nicht damit belastet wird.

> Eigentlich würde ich für bessere Abdeckung aber am liebsten den
> Freifunk-Router auf dem Balkon unterbringen und ihn per WLAN mit der
> Fritzbox verbinden (Kabel kann ich da nicht hinziehen). Dazu habe ich
> keine Anleitung gefunden, nur irgendwo gelesen, dass sei nicht so
> empfehlenswert. Ist dem wirklich so und ist das ein NoGo, oder sind
> es mehr philosophische Gründe á la "Da nimmst du Kapazität im WLAN
> weg"? Wie müsste ich das denn konfigurieren? Unter Wireless mit dem
> Netz der Fritzbox verbinden und dieses Interface dann der schon
> existierenden Bridge "WAN" hinzufügen?

Das funktioniert AFAIK nicht, weil sich WLAN-Client und Bridge nicht
vertragen. Nur WLAN alleine als WAN-Schnittstelle könnte IIRC
funktionieren. AFAICT sollte man sich aber schon mal mit dem
Failsafe-Modus vertraut machen - bei solchen Basteleien fällt auch schon
mal das gesamte Netzwerk aus, weil irgendein ein Treiber keine Lust hat,
die Einstellungen zu verarbeiten.

Was IIRC schon mal gemacht wurde, ist das 5GHz-WLAN als Client an der
Fritzbox anzumelden und für Freifunk nur 2,4 GHz zu verwenden.


Gruß
Harald



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