[wlanfhain] Konkret: IP-Adressvergabe an PLZ orientiert

Jens Nachtigall nachtigall
Fr Okt 8 13:56:11 CEST 2004


Hallo,

im Folgenden ein ganz konkreter Vorschlag von mir. Bittet lest es (evtl. 
auch 2mal ;-).

Warum geographische IP-Vergabe:
=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-
Es kann sein, dass OLSR in 2 bis X Jahren nicht mehr skaliert (5000 
Eintäge in Routingtabelle, Fluten des gesamten Netzwerkes mit 
OLSR-Messages etc.). Dann mag es notwendig erscheinen, das Berliner 
Netz in Automone Systeme (ASe) aufzuteilen, und diese AS zu verbinden. 
Und OLSR nur noch in diesen AS zu betreiben, um die Routingtabellen 
kleiner zu halten etc.  Noch jedoch funktioniert OLSR sehr gut. Noch 
besteht kein Grund BGB mit all seinen Nachteilen zu verwenden (zB kein 
Roaming, ich bräuchte als Kreuzberger auf der c-base (Mitte) eine 
andere IP als in Kreuzberg). Wenn wir uns allerdings in Zukunft doch 
entscheiden sollten, wegen der Skalierbarkeit eine Hierachiestufe 
(Backbone verbindet ASe) einzuführen, dann müssten wir alle 
172.168.x.x-Adressen neu organisieren, und zwar geografisch 
entsprechend der ASe. Das wäre viel, viel Arbeit, wenn es überhaupt 
möglich wäre.
Wir können aber auch schon jetzt IPs so nehmen, das wir später 
problemlos zu BGP, OSPF oder wasauchimmer übergehen können. Indem wir 
sie uns entsprechend der Postleitzahlen (PLZ) statt einfach aus 
172.168.x.x. aufteilen. Ansonsten läuft alles weiter wie bisher -- 
allerdings sind wir für die Zukunft gewidmet. 


IP-Vergabe:
=-=-=-=-=-=-=-=-=-
Wir nehmen in Berlin das Netz 104.0.0.0/8 
Dieses Netz ist in 4 grobe Bereiche unterteilt:
104.0.0.0/10 (104.0.0.0-104.63.255.255) PBerg
104.64.0.0/10 (104.64.0.0-104.127.255.255) Mitte
104.128.0.0/10 (104.128.0.0-104.195.255.255) Fhain
104.192.0.0/10 (104.192.0.0-104.255.255.255) Xberg

rote Linien in folgender Grafik:
http://www.informatik.hu-berlin.de/~nachtiga/plz-zentrum.png

Vorteil: Wenn wir evtl. irgendwann mal BGB einsetzen, dann muss sich ein 
Fhainer Knoten nur 104.0.0.0/10 für PBerg, 104.64.0.0 für Mitte und 
104.192.0.0/10 für Xberg in der Routingtabelle haben.

Weiterhin können wir diese Blöcke dann nach den Postleitzahlen (PLZ) 
aufteilen:
PBerg (104.0.0.0/10):
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
 PLZ  -  IP-Bereich
10407 - 104.0.x.x/16
10409 - 104.1.x.x/16
10405 - 104.2.x.x/16
10435 - 104.3.x.x/16

10437 - 104.4.x.x/16
10439 - 104.5.x.x/16

Das gute daran ist, dass wir z.B. für PLZ 10407 und 10409 auch zusammen 
als ein Block mit 104.0.0.0/15 schreiben könnten anstatt in der 
Routingtabelle 104.0.x.x/16 _und_ 104.1.x.x/16 anzuführen (gleiches 
gilt für die anderen bzw. folgenden PLZ-Blöcke; /14 für hellblaue 
Linien und /15 für grüne Linien in der Grafik).
 

Mitte (104.64.0.0/10):
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
10119 - 104.64.x.x/16
10178 - 104.65.x.x/16
10179 - 104.66.x.x/16
10117 - 104.67.x.x/16

10115 - 104.68.x.x/16
10557 - 104.69.x.x/16
10559 - 104.70.x.x/16
10551 - 104.71.x.x/16







Fhain (104.128.0.0/10):
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
10249 - 104.128.x.x/16
10243 - 104.129.x.x/16
10245 - 104.130.x.x/16
10247 - 104.131.x.x/16


Kreuzberg (104.192.0.0/10):
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
10997 - 104.192.x.x/16
10999 - 104.193.x.x/16
12047 - 104.194.x.x/16
10969 - 104.195.x.x/16

12045 - 104.196.x.x/16
12059 - 104.197.x.x/16
12435 - 104.198.x.x/16
12057 - 104.199.x.x/16

10967 - 104.200.x.x/16
10965 - 104.201.x.x/16
10961 - 104.202.x.x/16
10963 - 104.203.x.x/16

12043 - 104.204.x.x/16
12055 - 104.205.x.x/16
12053 - 104.206.x.x/16
12049 - 104.206.x.x/16


Dazu wie in den einzelnen PLZ die IPs aufgeteilt werden, kann ich nichts 
sagen. Vielleicht nach dem Motto, wer zuerst kommt, malt zuerst (über 
wiki oder ä.). Allerdings finde ich es nicht gut, wenn mit IPs 
verschwenderisch umgegangen wird (Häufigstes Zeichen: /24 
Netzwerkmaske, weil's so leicht zu berechnen ist). Allerdings kann ich 
es auch verstehen, wenn erstmal mehr reserviert wird, als gebraucht 
(wegen Zukunftssicherheit). Mein Vorschlag: Man kann sich einen Bereich 
mit fsG (für späteren Gebrauch) reservieren, man nutzt diesen aber 
nicht, so dass er auch wieder abgegeben werden kann. Bsp.:
Ich brauche eigentlich nur 32 Adressen:
104.193.0.0  - 104.193.0.31
Allerdings baue ich mein Netz ja noch aus, und man weiß außerdem ja nie:
104.193.0.32 - 104.192.0.255 fsG

Ohne fsG hätte ich mir gleich alles gekrallt und auch mein Netz gleich 
mit 255.255.255.0 Netzwerkmaske konfiguriert.




Zum Schluss:
=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-
Ich würde die IP-Vergabe so schnell wie möglich klären wollen. Desto 
länger wir warten, um so mehr müssen wir später umstellen. Die 
Situation wird auch noch dem 27.10. (Workshops) zu BGP etc. nicht 
anders sein, weil wie gesagt, wir sollten unbedingt geographische 
IP-Vergabe machen. Dann können wir *später* zu BGP, OSPF oder sonstwas 
wechseln, aber auch weiterhin _genauso wie jetzt_ mit OLSR arbeiten.

Deshalb finden wir entweder auf der Mailingliste eine Übereinkunft (zB 
in dem mein Vorschlag akzeptiert wird ;-) oder wir sollten uns am 
20.10. um 20 Uhr auf der c-base treffen. Vielleicht sogar am besten im 
ruhigen Seminarraum. 
@cven: 20. ist noch frei, oder?


Grüße,
Jens








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